Der Maler, Graphiker und Bildhauer Helmut Leherb, eigentlich Helmuth Leherbauer (1933-1997) wohnte mit seiner Gattin Lotte Profohs in den 50er-Jahren im Haus Ungargasse 3. Nach seinem Studium an der Akademie für angewandte Kunst ging er an die Stockholmer Akademie und studierte anschließend ab 1955 bei Gütersloh an der Akademie der bildenden Künste.
In seiner Frühzeit als freischaffender Künstler gehörte er der "Wiener Schule des phantastischen Realismus" an und stellte seine Arbeiten 1959 gemeinsam mit Hausner, Hutter und Lehmden im Oberen Belvedre aus.
Bald aber entwickelte er seinen ureigenen Stil, in dessen surrealen Bilderfindungen seine eigene Person nicht selten den Mittelpunkt bildete. In dieser Zeit ging er nach Paris, wo er als "Maitre Leherb" eine persönlichkeitsbezogene Karriere begann, wobei er sich publikumswirksam als surreales Gesamtkunstwerk inszenierte.
Allmählich wurde Leherb auch in Österreich anerkannt und akzeptiert. Hier entwarf er beispielsweise Briefmarken für die österreichische Postverwaltung und schuf im öffentlichen Raum unter anderem fünf Tafelbilder aus Keramik für die Wiener Wirtschaftsuniversität.