Der in Laxenburg geborene Dr. Johann Natterer (1787-1843) - sein Vater Joseph war der letzte kaiserliche Falkner in Laxenburg - studierte an der Wiener Universität Botanik, Zoologie, Mineralogie, Chemie und Anatomie und wurde Assistent am Naturalienkabinett. Zuletzt wohnte er im Haus Reisnerstraße 5.
1809 begleitete er die Transporte von Sammlungsgegenständen, die zum Schutz vor den Franzosen nach Temesvár gebracht wurden und 1815 war er für die Rückholung österreichischer Besitztümer verantwortlich, die Napoleon als Beute verschleppt hatte.
1817 gehörte er zu den Begleitern der zweitältesten Tochter Kaiser Franz' I., Leopoldine (1797-1826), nach Brasilien, wo sie mit dem Kaiser von Brasilien Pedro I. verheiratet wurde. Natterer kehrte wegen der dort ausbrechenden Revolution 1821 mit seinen wissenschaftlichen Unterlagen nach Wien zurück, wo für seine Sammlung im Harrachschen Haus, Johannesgasse 7, das Museum "Brasilianum" eingerichtet wurde. Bis 1836 unternahm er noch acht weitere Forschungsreisen nach Brasilien.
Während der 48er Revolution verbrannten in der Hofbibliothek, Natterers dort gelagerten Reisetagebücher und zahlreiche seiner Manuskripte.