Nachdem Sailer 1926 gemeinsam mit Rosa Jochmann, Karl Maisel, Franz Rauscher und Ernst Winkler die Arbeiterhochschule absolviert hatte, trat er in die Redaktion des von Julius Braunthal begründeten "Kleinen Blattes" ein, von dem er nach zwei Jahren zur Arbeiter-Zeitung wechselte, wo er zunächst als Gerichtssaalberichterstatter und später als politischer Redakteur an der Seite von Karl Leuthner tätig war.
Während der Februarkämpfe stellte Sailer die Verbindung zwischen den Wiener und den Schutzbundeinheitenin in Oberösterreich und der Steiermark her, wobei er mit Oscar Pollak und Otto Leichter zusammenarbeitete. Nach dem Zusammenbruch des Arbeiterwiderstandes schloss sich Sailer der Gruppe der Revolutionären Sozialisten an, die von Manfred Ackermann gegründet worden war. Nach dessen Verhaftung übernahm Karl Hans Sailer die Führung der Gruppe, deren Treffpunkt das Café Meteor war. Er wurde 1935 verhaftet und im Revolutionären-Sozialisten-Prozess 1936 gemeinsam mit Bruno Kreisky verurteilt. Nach seiner Haftentlassung war er weiterhin politisch tätig und strebte 1937 gemeinsam mit Theodor Körner und vielen anderen ehemaligen Sazialdemokraten vergeblich die Bildung einer antifaschistischen Front unter Einbindung der Regierung Schuschnigg an.
1938 emigrierte Karl Hans Sailer nach Paris, wo er in der Auslandsvereinigung der österreichischen Sozialisten tätig war. 1940 flüchtete er nach New York, wo er mit Otto Leichter und Ferdinand Ackermann die Zeitung "Austrian Labor Information" herausgab.
1946 kehrte Sailer nach Wien zurück und war bis zu seinem Tod in der Arbeiter-Zeitung redaktionell tätig.