Der in Salzburg geborene expressionistische Lyriker Georg Trakl (1887-1914) wohnte in unserem Bezirk in den Häusern Klimschgasse 10 (1911/12) und später Rennweg 102.
Trakl war von 1905 bis 1908 Praktikant in der Salzburger Apotheke "Zum weißen Engel", verbrachte seine Militärzeit in Wien und studierte an der Wiener Universität Pharmazie.
In Innsbruck wurde Georg Trakl 1912 vom Herausgeber der Zeitschrift "Brenner", Ludwig Ficker, insofern gefördert, als dieser Trakls Gedichte veröffentlichte.
1913 erschien eine Auswahl seiner Gedichte im Leipziger Kurt Wolff-Verlag, und im Dezember desselben Jahres fand in Innsbruck die einzige Lesung Trakls aus seinen Gedihten statt.
Unter schweren Depressionen leidend, meldete sich der junge Dichter zu Beginn des Ersten Weltkrieges an die galizische Front, wo er als Sanitäter eingesetzt wurde.
Nach der verlustreichen Schlacht bei Grodek musste er im Krakauer Garnisonsspital 90 schwerverwundete Soldaten versorgen, wodurch sich sein seelischer Zustand derart verschlechterte, dass er eine Überdosis Kokain einnahm, woran er starb.