|
| |
|
mare Geschichte und Pressestimmen
|
1994
|
Im Sommer entsteht in Gesprächen des Meeresbiologen Nikolaus Gelpke
mit der Architektin Zora del Buono und dem Dokumentar Michael Rittendorf das
Projekt einer Meereszeitschrift. (Gelpke wird dann Herausgeber und
Chefredakteur, del Buono Kulturredakteurin, später stellvertretende Chefredakteurin.
Rittendorf betreut seit Heft 1 Dokumentation und Textarchiv.)
|
1995
|
Ein kleiner Kreis von Interessenten, aus dem sich die Redaktion
entwickeln wird, diskutiert im Herbst die Perspektiven der neuen Zeitschrift.
Gelpke gründet den Dreiviertel Verlag in Kiel. "Drei Viertel der Erdoberfläche
sind von Ozeanen, ihren Rand- und Nebenmeeren bedeckt. mare, die Zeitschrift
der Meere, möchte den Stellenwert, den das Meer als Lebens-, Wirtschafts- und
Kulturraum für den Menschen hat, in das Bewusstsein der Öffentlichkeit
rücken", heißt es in einem frühen Papier. Noch ist "mare" nur ein Arbeitstitel.
|
1996
|
Konzept, Struktur, Name, Umfang und Layout werden festgelegt. Der
Verlag, jetzt in Kleinschrift "dreiviertel verlag" geschrieben und nach Hamburg
übergesiedelt, bezieht Räume im Haus Am Sandtorquai 1 in der Speicherstadt.
Im Herbst entstehen die ersten festen Arbeitsplätze. Ein weiteres, kleines
Redaktionsbüro wird in Berlin eingerichtet. Im Dezember erscheint eine
Nullnummer in geringer Auflage.
|
1997
|
Am 9. April kommt das erste mare-Heft auf den Markt. Schwerpunkt ist
das Thema "Transatlantik". Die Leser reagieren begeistert, die Medien
wohlwollend. Die neue Zeitschrift zeigt sich auch auf der Frankfurter Buchmesse.
Zugleich geht www.mare.de ans Netz.
|
1998
|
Eine Flut von Preisen und Ehrungen setzt ein. Die Jury des World
Press Photo Award zeichnet das Cover von Heft 4, Peter Dammanns junger russischer
Seekadett, als zweitbestes Porträtfoto des Jahres 1997 aus. Der zweite
"Journalistinnen-Preis" der Zeitschrift Emma geht an Cornelia Gerlach. Ihr Beitrag
"Die wollten segeln als Matros?..." erschien in Heft 4. Die Hamburger
Akademie für Bildsprache vergibt vier Lead Awards an mare: Bronze in der Kategorie
"Magazin des Jahres", Bronze als "visuelles Leadmagazin", Silber als
"Newcomer des Jahres" und Gold für einen "Essay des Jahres": Peter Dammann und seine
russischen Seekadetten, "Die kleine Elite" (aus Heft 4).
Mit Heft 10 ("Schweiz") gelingt dem Schweizer Gelpke ein prominenter
Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse, deren Partnerland in diesem Jahr die Schweiz
ist. Der erste "mare-Förderpreis für Meeresforschung" wird vergeben; auch im
Folgejahr werden zukunftsträchtige Projekte unterstützt.
In Heft 5 erscheint erstmals eine Beilage, eine 16-seitige historische
Reportage von Cay Rademacher. Zu den umfänglichsten mare-Heften geraten das
"Schweiz"-Heft 10 mit 156 Seiten und der Seemannszeitung "Flaschenpost" aus Basel
sowie Heft 11 ("Wind & Wetter") mit 148 Seiten und einer 14-seitigen
redaktionellen Beilage. Letztes Zusatzprodukt der Redaktion ist ein 16-seitiges
mare-Register in Heft 13.
|
1999
|
"Zeitenspiegel", die Agentur für Reportagen, zeichnet mit ihrem
Hansel-Mieth-Preis für eine der zehn besten Reportagen des Vorjahres die
"Geschichten vom Kaspischen Meer" von Volker Handloik (Text) und Russell Liebman
(Fotos) aus, die in Heft 7 erschienen sind. In der Kategorie "Nature and
Environment" zeichnet die Jury des World Press Photo Award Jürgen Freund für seine
Walhai-Fotos mit einem dritten Preis aus. "Keine Gnade dem Giganten" (aus Heft
14) wird damit die weltbeste, weil einzig prämierte Tiergeschichte überhaupt.
Der Art Directors Club Deutschland vergab für das "Schweiz"-Cover von Heft 10
eine Bronzemedaille. Ausgezeichnet wurde Art-Direktorin Claudia Bock auch
für das Layout der Kurzgeschichte "Drei-Uhr-Zug nach Irvine" (in Heft 8) und
der Fotoreihe "Schiffsmeldungen" (in Heft 6). Die Jury des FreeLens-Preises
freier Fotojournalisten zeichnet die Reportage "Der Bauch von Tokio" aus Heft
11, Fotograf: Kai Sawabe, als Sieger unter den Zeitschriften aus. Rang 2 des
Lead Awards in der Kategorie Visuelle Leadmagazine geht an mare.
Bei Kiepenheuer & Witsch erscheint das erste mare-Buch: "Mit den Meeren
leben" von Elisabeth Mann Borgese. Hörbuch Hamburg veröffentlicht das erste
mare-Hörbuch, "Salzige Umarmung"; bis 2001 folgen weitere Titel. Fünf der
insgesamt neun CDs enthalten Stücke, die im Heft erschienen sind, und werden von Zora
del Buono betreut; die anderen vier beruhen auf maritimen Büchern. Auf der
"Triennale der Photographie" in Hamburg sind erstmals die besten Photos der
ersten beiden mare-Jahre ausgestellt und werden danach auch in anderen Städten
gezeigt. Das Berliner Redaktionsbüro zieht in die Oranienstr. 10-11 in
Kreuzberg. Mit Heft 15 führt mare die neue Rechtschreibung ein.
|
2000
|
Ab Heft 23 ergänzt die doppelseitige Spilhaus-Weltkarte das
Inhaltsverzeichnis; sie rückt das Meer ins kartographische Zentrum. Der
Internet-Auftritt von mare online erhält einen Relaunch.
Eine Ehrennennung des World Press Photo Award geht an die Bildgeschichte
"Die weißen Seebären" von Heidi und Hans-Jürgen Koch in Heft 18. Auch der Lead
Award für den Essay des Jahres geht an das Fotografenpaar. Einen Lead Award
gibt es ebenfalls für den 1. Platz im Segment "Wissen", ferner Bronze für das
Layout des Jahres. Eine Auszeichnung des Hansel-Mieth-Preises erhält "Der
Schrei über das Meer" von Roland Brockmann (Text) und Russell Liebman (Fotos) in
Heft 16, eine Ehrennennung des FreeLens-Preises die Reportage "Der aufrechte
Gang der Docker" in Heft 12.
|
2001
|
Am 25. Januar geht beim NDR Fernsehen mareTV auf Sendung.
"Meereslandschaften", der erste mare-Kalender (für 2002), kommt auf den Markt. Als Book
on Demand erscheint das mare-Register der Hefte 1 bis 25.
Bei den Lead Awards der Akademie für Bildsprache wird mare zum "Magazin des
Jahres 2001" gewählt. Für seine Reportage "Krieg in den Mangroven" (Heft 20)
erhält Peter Korneffel den Medienpreis Entwicklungspolitik im Bereich Print.
An diesen Beitrag von Korneffel und dem Fotografen Alex Webb geht auch eine
Auszeichnung des Hansel-Mieth-Preises, ferner an die Reportage "Aligator
People" von Ania Faas (Text) und André Lützen (Fotos) in Heft 28. Diese Arbeit
wiederum erhält auch den 2. Platz des FreeLens-Preises.
Volker Handloik, der für mare viele Reportagen geschrieben hat, wird bei
einem Auftrag für die Illustrierte "Stern" in Afghanistan getötet.
|
2002
|
dreiviertel verlag und mare-Redaktion ziehen innerhalb der Hamburger
Speicherstadt in den Sandtorquaihof um; die neue Adresse lautet Pickhuben 2.
Der Kalender "Meereslandschaften" erhält den Kodak-Fotokalenderpreis 2002.
Eine Auszeichnung des Hansel-Mieth-Preises geht an die "Perlenfischer" von
Maik Brandenburg (Text) und Francesco Zizola (Fotos). Im August sendet das NDR
Fernsehen eine "lange mareTV-Nacht".
Nikolaus Gelpke und Nikolaus Hansen gründen den marebuchverlag. Er zieht ins
Slomanhaus gegenüber der Hamburger Speicherstadt. Auf der Frankfurter
Buchmesse wird das erste Verlagsprogramm vorgestellt.
|
2003
|
Erstmals erhält eine Zeitschrift gleich drei Auszeichnungen des
Hansel-Mieth-Preises: für "Die Riviera der Rechtgläubigen" von Volker Handloik
(Text) und Jodi Bieber (Fotos) aus Heft 30, "Die Frau, die keine purpurnen Hosen
besass" von Volker Handloik (Text) und Alex Webb (Fotos) aus Heft 31 und
"Das Steppenschiff" von Maik Brandenburg (Text) und Andrew Testa (Fotos) in Heft
35. Die beiden Handloik-Reportagen erschienen posthum. Olaf Tamms "Viva
Riva" in Heft 32 erhält den Dritten Preis von FreeLens.
Im Juli sendet das NDR Fernsehen die zweite "lange mareTV-Nacht". Pünktlich
zur Buchmesse klettert erstmals ein Titel des marebuchverlages auf Platz 1
der "Spiegel"-Bestsellerliste: John Griesemers "Rausch".
14 der 40 mare-Hefte sind inzwischen vergriffen und als Sammlerstücke
gesucht. Zu Heft 40 erscheint, erneut als Book on Demand, das vorliegende (dritte)
mare-Register.
|
2004
|
Im Januar 2004 geht mareRadio, produziert von Radio Bremen/Nordwestradio, auf Sendung. Jeden 1. Sonntag im Monat eine 2-stündige Sendung im Sendegebiet von Nordwestradio.
Herbst 2004, der erste mare-Bildband erscheint im dreiviertel verlag. Mit dem Thema Irland, fotografiert von Heike Ollertz, wird eine Bildbandreihe gestartet. Die Verkaufszahlen sind gut und der Bildband wird lobend in der Presse erwähnt.
|
2005
|
Im Juni erscheint die 50. Ausgabe von mare unser Jubiläumsheft. Geschmückt mit einer roten Banderole haben wir in diesem Heft allen Geschichten die Seiten eingeräumt, die sie benötigen und 16 Seiten mehr gedruckt. Am 8. Juni erschien das Heft und dieses Ereignis wurde zwei Tage später mit 400 Gästen im Alten Hamburger Yachtclub gebührend gefeiert.
Den Axel-Springer-Preis für junge Journalisten 2005 gewinnt unsere Redakteurin Sandra Schulz, für den Beitrag "Walross im Visier", erschienen in mare No. 44, in der Kategorie "Portrait".
Im September erscheint der zweite mare-Bildband "Venedig". Vier hochkarätige Fotografen der Agentur Magnum und ein Thomas Ruff-Schüler fotografierten mit fünf klar definierten Vorgaben die Lagunenstadt für mare. Vorgestellt wurde "Venedig" auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2005.
|
2006
|
Im September erscheint der dritte mare-Bildband "Nordmeer". Gueorgui Pinkhassov, Mitglied der höchst renommierten Fotoagentur Magnum, reiste insgesamt acht Mal exklusiv für mare in den höchsten Norden. Das Buch wird mit dem Deutschen Fotobuchpreis ausgezeichnet.
Im Vorfeld der LeadAwards führt die LeadAcademy für Mediendesign und Medienmarketing e.V. jedes Jahr eine Umfrage unter 2000 Top-Entscheidern und Top-Kreativen aus Medien, Werbung und Industrie durch. Die Umfrage dient als Grundlage für die Entscheidungen der LeadAwards-Jury. mare ist laut dieser Umfrage auf dem 5. Platz der 100 besten Zeitschriften Deutschlands.
|
Auswahlbibliographie
|
- "Der junge Mann und das Meer". Zeitschrift für die See(le). Text: Martin Koch. In: Werben & Verkaufen, 27.3.1997
- "Meer für Akademiker." In: Der Spiegel, 7.4.1997
- "Neu im Meer der Medien." Text: Cornelia Bolesch. In: Süddeutsche
Zeitung, 12.4.1997
- "Zeitschrift für Liebhaber der Meere: Gegen alle Regeln." Text:
Christiane Schulte. In: Journalist, 6.1998
- "Sehnsucht nach dem Ozean." Text: Eric Breitinger. In: Neue Züricher
Zeitung, 25.9.1998
- "Sehnsucht nach Meer. Neue Zeitschrift für Matrosen und Süßwasser-Intellektuelle aus der Schweiz." Text: Eric Breitinger. In:
Der Tagesspiegel, 23.10.1998
- "Hoffnungswerte. Der Wassermann." Text: Klaus Boldt. In: Manager
Magazin, 11.1998
- "Das Meer und mehr. Das Magazin mare hat einen hohen Anspruch und wenig
Auflage - und trotzdem, es lebt". Text: Karl Forster. In: Süddeutsche
Zeitung, 6.10.1999
- "Zum fixen Durchblättern nicht geeignet. Die Meeres-Zeitschrift mare
weiter im Aufwind - mit langen Fotostrecken und sorgfältig
recherchierten Texten." Text: Jörn Lauterbach. In: Die Welt, 27.10.1999
- "Mehr Meer für die Zukunft. Wissenschaft. Die Zeitschrift mare vergibt
zum zweiten Mal einen Wissenschaftspreis zur Förderung der
Meeresforschung.", Text: Gyde Cold. In: Hamburger Rundschau, 27.1.2000
- "Feuchtes Fernsehen. Das Edelmagazin mare bastelt an einer TV-Karriere.
- "Zielgruppe sind Meeresromatiker aller Stände, doch wer ist damit
eigentlich gemeint?" Text: Verena Dauerer. In: Die Tageszeitung,
19.4.2000
- "Maritime Nachspeise für anspruchsvolle Leser. Luxusprojekt mare eine
Insel im Zeitschriftenmeer." Text: Volker Stahl. In: Dithmarscher
Landeszeitung, 28.10.2000
- "Seemannsgarn für Landratten. Zeitschrift mare berichtet über Themen
rund ums Meer." Text: Thomas Maier. In: Flensburger Tageblatt, 9.8.2001
- "mare bringt das Meer auf Hochglanz. Ungewöhnliche Zeitschrift
verblüfft mit Qualität." Text: Thomas Maier. In: Offenbach-Post,
10.8.2001
- "Für Segler, Fischer und andere Wasserratten." Text: Peter Niklaus
Trösch. In: Tages Anzeiger Zürich, 18.8.2001
- "mare und 'Brett': Zwei Außenseiter gewinnen bei den Lead Awards 2001."
Text: ax. In: Die Welt, 11.10.2001
- "Das Lead-Magazin und der Klassiker des Jahres. Leinen los: mare sticht
in See und wird von der Jury der Akademie Bildsprache zum Magazin des
Jahres gekürt." Text: fw. In: Horizont, 11.10.2001
- "Nachgefragt. Von den Grenzen des Lesens." In: Die Welt, 15.10.2001
- "Die Suche nach dem Meer-Wert. Mit einem anspruchsvollen Konzept und
schöner Optik versucht sich die Zeitschrift mare seit 29 Ausgaben gegen
Großkonzerne zu behaupten." Text: Wolfgang Michael. In: Süddeutsche
Zeitung, 22.11.2001
- "Sicherer Hafen für Maritimes. Nikolaus Gelpke und mare." Text: Jörg
Nierzwicki. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 30.1.2002
- "Meer Ideen. Ständig wachsende Auflage, Star-Autoren und glückliche
Leser: die Zeitschrift mare schwimmt oben." Text: Katrin Wilkens. In:
Frankfurter Rundschau, 24.5.2002
- "Warten auf bessere Zeiten. Wie geht es denen, die lange dachten, dass
alles geht? Eine Reise durch die deutsche Presselandschaft." Text:
juli. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 14.07.2002
- "Mein Leben mit den Medien. Ulrich Wickert. Man muss nicht Ozeanologe
sein, um das Magazin mare zu lieben..." Text: Ulrich Wickert. In: Die
Zeit, 5.9.2002
- "Eine wundervolle Zeitschrift mit einer tollen Beobachtungsgabe." Text: Thomas Roth. In: Der Tagesspiegel, 14.05.2004
- "mare ist das Sahnehäubchen des Zeitschriftenmarktes" Vokhard App, in der Sendung "Ein Streifzug durch die Welt der Kulturzeitschriften", Kulturspiegel vom 10. 05. 05, NDR1 Niedersachsen.
Zusammenstellung: Dietmar Bartz (Chronologie, bis 2003), Peter Bahlmann
(Auswahlbibliographie).
|
|
|
|
|