Nachrufe


Klaus Dieck (Geb. 1936) 

Tatjana Wulfert
Kennedys Worte hat er ernst genommen.


Matthias Scheffler (Geb. 1941) 

David Ensikat
Er war zu Höherem berufen als zu Letscho- Schnitzel oder Steak au four.


Ilse Schwipper (Geb. 1937) 

Thomas Loy
Auch das Jenseits ist Teil des Systems, das es zu überwinden gilt.


Monika Sievers (Geb. 1948) 

Anselm Neft
„Du hast mir Weihnachten versaut.“


Claus Peter Haensch (Geb. 1925) 

Stephan Reisner
Die Abteilung leiten, endlose Sitzungen, dicke Verwaltungs- bretter.


Michael Etter (Geb. 1949) 

Anne Jelena Schulte
Scheppernde Schuhe, schräge Haltung, vom Vater verlassen, Linkshänder.


Roman Watroba (Geb. 1957) 

Gregor Eisenhauer
„Ich werde keine fünfzig. Also legen wir mal einen Zahn zu.“


Doris Schroen (Geb. 1919) 

Thomas Loy
Politische Arbeit hatte ihr Mann ihr erlaubt.


Renate Bookhagen (Geb. 1948) 

Judka Strittmatter
Frauenlohn, Frauenhaus, Multikulti. Dann ein Versuch: Geschäftsfrau.


Sibylle Haberditzl (Geb. 1923) 

Veronika de Haas
Sie hatte gelobt, dem Mann auch in die DDR zu folgen.


Brigitte Dohrmann (Geb. 1939) 

David Ensikat
Ihrem Körper fehlt es an nichts. Seit sie im Koma liegt.


Godehard Lietzow (Geb. 1937) 

Kerstin Decker
„Das ist zwar ein wunderschönes Blau, aber wir müssen es nicht haben.“


Herta Ehl (Geb. 1913) 

Anne Jelena Schulte
Wenn ihre Tante sie rügte, erklärte sie: „Ich habe zwei Ohren. Hier rein, da raus.“


Mechthild S.-Senghov (Geb. 1936) 

Stephan Reisner
Am Theater sollte niemand nach ihrer Herkunft fragen


Hello Weber (Geb. 1921) 

Gregor Eisenhauer
Deutsche Wiesen auf Teneriffa, der perfekte Nordseestrand bei Agadir.


Henry Woldt (Geb. 1961) 

Tatjana Wulfert
Um bei Hertha aufgenommen zu werden, reicht das Geld nicht.


Irmgard von Stephani (Geb. 1895) 

David Ensikat
„Das Alter kommt von ganz allein.“


Thea Amling (Geb. 1947) 

Anne Jelena Schulte
Alles sollte sein wie früher und war doch ganz anders.


Werner Kilz (Geb. 1931) 

Thomas Loy
Er aß, trank und schrieb. So vergingen die Jahre.


Adelheid Braun (Geb. 1913) 

Thomas Loy
Auf der Schreibplatte des Sekretärs liegen große Lupen, ein Schuhkarton.
Nachrufe im Tagesspiegel

"Vorbei – ein dummes Wort", das Goethe-Zitat aus dem "Faust", ist das Leitmotiv dieser Seite. Wir erinnern hier jeden Freitag an Berliner, die in jüngster Zeit gestorben sind

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Fotostrecke: Friedhöfe in Berlin