Schönbergs Nachlass blieb nach seinem Tod bis 1964 im Besitz seiner Witwe Gertrud und wurde von den Erben in den Siebzigerjahren dem 1973 gegründeten Arnold-Schönberg-Institute an der University of Southern California übergeben, dessen Direktor der Schönberg-Schüler Leonard Stein gewesen war.
Nach einem Rechtsstreit zwischen den Erben und dem Institut wegen Nichterfüllung der Auflagen im Jahr 1996 kam die Sammlung nach Wien in die von der Gemeinde Wien und der Schönberg-Gesellschaft gegründeten Arnold-Schönberg-Center-Privatstiftung, die im ehemaligen Palais Fanto, Schwarzenbergplatz 6, angesiedelt und am 15. März 1998 eröffnet wurde.
An dieser Stelle möchten wir auch an den Maler Schönberg erinnern. In einer handschriftlichen Notiz aus dem Jahr 1934 gab er an, ab 1906 gemalt zu haben. 1912 malte er seine letzten Ölgemälde, bis zum chronologisch letzten von seiner Hand erhaltenen bildnerischen Werk aus dem Jahr 1944 entstanden seine Bilder, vorwiegend Selbstportraits und Karikaturen, nur mehr sporadisch. Er argumentierte, dass er es vorziehe, bei nur einer "Profession" zu bleiben, obwohl er bereits "zwei davon" - die Komposition und Lehre - habe. Malen war für mich dasselbe wie Komponieren. Es gab mir die Möglichkeit, mich auszudrücken, meine Emotionen, Ideen und Gefühle mitzuteilen (Quelle: Newsletter 14, Arnold-Schönberg-Center).