Die in Deutschland gebürtige Sopranistin Lotte Lehmann (1888-1976) wohnte bis 1938 im Haus Dannebergplatz 16. Nach ihrem Studium in Berlin debutierte sie 1909 in der Hamburger Oper als Knabe in der "Zauberflöte".
Von 1914 bis 1938 war die Künstlerin Mitglied der Wiener Staatsoper. Anfangs in kleinen Rollen oder als zweite Besetzung eingesetzt, kam 1916 der große Erfolg, als sie in der Rolle des Komponisten in "Ariadne auf Naxos" einspringen musste.
Es folgten zahlreiche Hauptrollen, wodurch sie bald ein breites Repertoire beherrschte, mit dem sie auf ihren Tourneen und Gastspielen in Europa und Übersee an allen großen Opernhäusern ihr Publikum begeisterte.
In den Uraufführungen von "Turandot" im Jahr 1926 und "Arabella" 1933 sang sie in der Wiener Staatsoper die jeweilige Titelpartie. Bei den Salzburger Festspielen brillierte sie immer wieder als Fidelio.
Seit 1926 führte Lotte Lehmann den Titel "Österreichische Kammersängerin" und 1928 wurde sie Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper.
Die Nazis entzogen der Sängerin 1942 die deutsche Staatsbürgerschaft, weil sie in einem französischen Interview ankündigte, aus politischen Gründen nicht mehr nach Deutschland zurückkehren zu wollen. Sie emigrierte in die USA, wo sie bis 1945 Mitglied der Metropolitan Opera in New York blieb.