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Käthe Kern
[1900-1985]
"Wenn
erst die Frauen wieder so studieren können wie früher
und wir die entsprechenden Kräfte herangebildet haben,
brauchen wir auch keine männlichen Juristen mehr. Trotzdem
werden wir uns aber immer mit unseren Männern verständigen."
(Käthe Kern auf der Sitzung des SED-Parteivorstandes
am 22./23. Januar 1947)
In
den 40 Jahren der DDR wurde Käthe Kern zu einer Symbolfigur des
Bündnisses SPD plus KPD gleich SED. Tief verwurzelt in den Traditionen
der SPD, hat sie die Vereinigung von SPD und KPD gewollt und bis an
ihr Lebensende mitgetragen.
Weniger gewürdigt bzw. bekannt blieb ihr Engagement für die
Gleichberechtigung der Frau im Sinne August Bebels: 1928-1933 als SPD-Frauensekretärin,
ab 1946 SED-Frauensekretärin, 1947-1949 als stellvertretende DFD-Vorsitzende,
1949-1985 als Volkskammerabgeordnete und 1949-1970 als Hauptabteilungsleiterin
im DDR-Ministerium für Gesundheitswesen. Das erste Gesetz über
die Rechte der Frau in der deutschen Geschichte 1950 hat sie mit ausgearbeitet.
Vor allem aber hat sie die Umsetzung des Gesetzes in der DDR mitverantwortet.
Spätere Eltern- und Frauengenerationen der DDR, die beispielsweise auf
ein Netz von Kindereinrichtungen zurückgreifen konnten, haben von Käthe
Kerns Arbeit profitiert.
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