"Die
Philosophen haben die Welt bisher nur männlich interpretiert. Die
Schriftstellerin und Philosophin Irmtraud Morgner zählte in den
70er und 80er Jahren zu den herausragenden Persönlichkeiten im
Kulturbetrieb der DDR. Von der repressiven Kulturpolitik des DDR - Staates
geprägt, erschuf sie einen ureigenen literarischen Stil, in dem
sich Patriarchatskritik formulieren ließ. Ihre Vision war eine Gesellschaft
ohne erstarrte Rollenverteilung der Geschlechter. International als
Manifest zur Befreiung der Frauen gelesen, birgt das Hauptwerk Morgners
zutiefst humanistische Einsichten aus der Feder einer Literatin, die
davon getrieben war, nicht allein Kunst, sondern "Welt zu machen". |