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Irmtraud Morgner

[1933-1990]

Radikal und desillusioniert Feminismus am Schreibtische Vom sozialistischen Realismus und der Macht der Zensur Ausbildung und Studium Eigenwelten - phantastisch, komisch, grotesk

"Die Philosophen haben die Welt bisher nur männlich interpretiert.
Es kommt aber darauf an, sie auch weiblich zu interpretieren,
um sie menschlich verändern zu können."

(Irmtraud Morgner, Amanda. Ein Hexenroman, 1983, S. 312)

Die Schriftstellerin und Philosophin Irmtraud Morgner zählte in den 70er und 80er Jahren zu den herausragenden Persönlichkeiten im Kulturbetrieb der DDR. Von der repressiven Kulturpolitik des DDR - Staates geprägt, erschuf sie einen ureigenen literarischen Stil, in dem sich Patriarchatskritik formulieren ließ. Ihre Vision war eine Gesellschaft ohne erstarrte Rollenverteilung der Geschlechter. International als Manifest zur Befreiung der Frauen gelesen, birgt das Hauptwerk Morgners zutiefst humanistische Einsichten aus der Feder einer Literatin, die davon getrieben war, nicht allein Kunst, sondern "Welt zu machen".