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Käte Strobel

[1907-1996]

Kindheit und Jugend SPD-Politikerin in der neuen RepublikDie erste sozialdemokratische BundesministerinPolitische Anfänge und Erfahrungen im Nationalsozialismus Von der Bundespolitik zur Kommunalpolitik

"Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte."

Von 1945 bis in die 90er Jahre hinein gestaltete die SPD-Politikerin Käte Strobel die Politik der Bundesrepublik Deutschland mit. Gelegenheit dazu fand sie als Mitglied des Deutschen Bundestages (1949-72) und als Bundesministerin, zunächst für Gesundheit (1966-69), später auch für Jugend und Familie (1969-1972).

In den ersten Jahren als Bundestagsabgeordnete beschäftigte sich Käte Strobel mit Fragen der Landwirtschaft, des Verbraucherschutzes und der Europapolitik. Bewusst setzte sie sich als Frau mit zentralen politischen Fragen auseinander. In enger Verbindung zum Lebensalltag der Frauen betrieb sie Verbraucher- und Landwirtschaftspolitik.

Als Bundesministerin brach Käte Strobel ein Tabu, indem sie das der Privatsphäre zugeordnete sexuelle Verhalten in die politische Öffentlichkeit trug. Dabei dachte sie besonders an die Frauen, die unter Abtreibungen litten oder wegen einer frühen Schwangerschaft kaum Ausbildungs- und Berufschancen besaßen.