Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2007
Prof. Dr. Patrick Bruno
Theoretische Festkörperphysik, Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Halle/Saale (2,5 Mio. Euro)
Patrick Bruno gilt als einer der kreativsten und erfolgreichsten theoretischen Physiker der jüngeren Generation. Seine wissenschaftlichen Interessen liegen auf dem Gebiet der theoretischen Festkörperphysik, insbesondere der Theorie des Magnetismus in reduzierter Dimension und in Nanostrukturen. Seine mikroskopische Erklärung spezieller Wechselwirkungen in Schichtsystemen aus Ferromagneten ("Zwischenlagenaustauschkopplung") ist bereits fester Bestandteil moderner Lehrbücher der Festkörperphysik. Bruno analysierte verschiedene magnetische Effekte in der Quantenmechanik (Casimir-Effekt, Spin-Hall-Effekt) und untersuchte die Rolle von Berry-Phasen in richtungsabhängigen Ferromagneten. Dabei arbeitete er oft neue Aspekte der Standardtheorien heraus. Die Bandbreite seines Wissens, die sich auf das gesamte Gebiet der theoretischen Festkörperphysik erstreckt, schlägt sich insbesondere in zahlreichen Übersichtsartikeln nieder, die sich hochaktuellen Fragestellungen wie zum Beispiel der Spinpolarisation von Nanostrukturen, Quanten-Nanomagneten und magnetischen Halbleitern widmen.
Patrick Bruno studierte Physik in Saint-Cloud und Paris, wo er 1986 auf dem Gebiet der Festkörperphysik diplomierte. Danach promovierte er 1989 in Orsay. Seit 1998 ist er wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle, seit 1999 Honorarprofessor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
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