Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2004
Prof. Dr. Thomas Carell
Organische Chemie, Universität München (1,55 Mio.
Euro)
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Leibnizpreisträger
Prof. Dr. Thomas Carrell
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Der jüngste Träger des Leibniz-Preises 2004 ist
Thomas Carell. Von seiner Ausbildung her ist er organischer
Chemiker, der schon früh mit Porphyrin-Ringen in Berührung
kam, die in der Biologie eine besondere Rolle spielen. Drei
zukunftsträchtige Richtungen seiner Aktivitäten
treten schon heute deutlich hervor: Seine Arbeiten zur DNA-Reparatur
bieten ein großes Potenzial für die Krebstherapie,
seine Forschungen zum Transport von Elektronen sind zentral
für die Photonik. Außerdem nutzt Herr Carell seine
Expertise, um spezielle Nukleotid-Stränge herzustellen
und in die DNA einzubauen, auch dies ein Gebiet mit hohem
Potenzial. Carell verkörpert den Idealfall eines modernen
präparativen Chemikers. Seine Arbeitsweise ist hochgradig
interdisziplinär und spannt den Bogen von der Synthese
zur Biologie bis hin zur Medizin.
Thomas Carell studierte Chemie in Münster und promovierte
am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in
Heidelberg. Nach einer Postdoktorandenzeit am Massachusetts
Institute of Technology von 1993 bis 1995 habilitierte er
sich 1998 an der ETH Zürich. Seit Anfang 2000 hatte er
eine C4-Professur in Marburg inne. Vor kurzem nahm er einen
Ruf an die Universität München an.
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