Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2004
Prof. Dr. Karl Christoph Klauer
Sozial- und Kognitionspsychologie, Universität Bonn
(1,55 Mio. Euro)
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Leibnizpreisträger
Prof. Dr. Karl Christoph Klauer
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Mit Karl Christoph Klauer zeichnet die Deutsche Forschungsgemeinschaft
einen Psychologen aus, der auf verschiedenen Forschungsfeldern
neue Techniken und Methoden zur Durchführung von Tests,
zur Datenerhebung und zur Analyse entwickelt hat. Besonders
deutlich lässt sich sein integrativer Ansatz an den Arbeiten
zum propositionalen Schlussfolgern verdeutlichen. Es geht
dabei um den so genannten "Response Bias" beim Umgang
mit Schlussfolgerungen. Damit ist gemeint, dass Menschen eine
falsche Argumentation eher zu akzeptieren bereit sind, wenn
das, was am Ende dabei herauskommt, ihren Vorstellungen entspricht,
und dass sie eine durchaus richtige Argumentation oft als
falsch ansehen, wenn das Ergebnis nicht zu ihrem Wissen und
ihren Vorstellungen passt. Herr Klauer hat neue Erklärungen
für solche Phänomene entwickelt. Einige seiner Beiträge
haben auf den jeweiligen Forschungsgebieten Standards gesetzt.
Er ist daher weltweit ein gesuchter Kooperationspartner.
Karl Christoph Klauer studierte in Aachen, Oxford und Hamburg
Mathematik und Psychologie. Nach insgesamt fünf Jahren
hatte er in beiden Fächern ein Diplom erworben. Drei
Jahre später folgte die Promotion in Hamburg und vier
Jahre später die Habilitation für Psychologie an
der Freien Universität Berlin. 1994 erhielt er eine Professur
für Psychologie in Heidelberg, die er zwei Jahre später
zugunsten eines Lehrstuhls in Bonn verließ. Rufen nach
Cardiff und Wien folgte er nicht.
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