Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2004
Prof. Dr. Hannah Monyer
Neurobiologie, Universität Heidelberg (1,55 Mio. Euro)
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Leibnizpreisträgerin
Prof. Dr. Hannah Monyer
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Das zentrale Forschungsthema von Hannah Monyer ist die molekulare
Grundlage synchroner und oszillatorischer Netzwerkaktivität.
Das heißt, sie untersucht, wie sich Nervenzellen im
Verbund zeitlich aufeinander abstimmen, so dass im Gehirn
kohärente, sinnvolle Bilder der Außenwelt entstehen.
Dabei konzentriert sie sich unter anderem auf die Erkennung
der molekularen Mechanismen und die aktivitätsabhängige
Ausreifung von Hirnstrukturen. Zum Nachweis neuronaler Aktivität
führte sie ein gentechnisches Verfahren ein, durch das
bestimmte Nervenzellen ein fluoreszierendes Eiweiß abgeben.
An ihren Arbeiten besticht besonders der integrative Ansatz,
bei dem modernste molekularbiologische Techniken mit systemphysiologischen
Ansätzen verbunden werden.
Die gebürtige Rumänin ist derzeit Direktorin der
Abteilung für Klinische Neurobiologie an der Universität
Heidelberg. An dieser Hochschule hat sie auch Medizin studiert
und über ein medizingeschichtliches Thema promoviert.
Über Stationen in Mannheim und Lübeck kam sie nach
Stanford, bevor sie nach Heidelberg zurückkehrte und
am Zentrum für Molekulare Biologie in Heidelberg forschte.
Auf die Erteilung der Venia legendi für das Fach Biochemie
im Dezember 1993 folgte der Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe
im Rahmen einer Schilling-Professur.
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