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How German intelligence infiltrated Focus magazine

From Wikileaks

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The 11 missing pages from Germany's infamous 2006 Shaefer report

DANIEL SCHMITT (German Correspondent) & JULIAN ASSANGE (Investigative Editor)
Monday August 10, 2008

Wikileaks has released the missing pages from the Schaefer report into illegal state spying on the German press. The 2006 report, compiled by former federal judge Professor Schaefer, investigated spying on journalists by Germany's secret intelligence service, the BND or Bundesnachrichtendienst. The missing pages contain detailed descriptions about the BND's contacts with Focus magazine journalist Josef Hufelschulte, code name 'Jerez'.

The BND is forbidden under German law to engage in domestic spying. But as stated by Hufelschulte's BND handler, contact was initially established to influence domestic media coverage of the BND and general intelligence activities. Hufelschulte was therefore a similar target for the BND as Der Spiegel's Mascolo, who is also frequently mentioned in the document. As a secondary goal Hufelschulte was used to glean information about the identity of sources within the BND who had been leaking to Hufelschulte and other journalists. Many meeting notes between the BND and Hufelschulte' relate to attempting to find the sources of articles appearing in Der Spiegel.

Hufelschulte also had extensive exchange with the BND on various contemporary topics in the time-frame of his possibly unwitting collaboration, including the affair around ministerial president Uwe Barschel, IRA activity in Lebanon, meetings of PDS politicians Gregor Gysi and Andrea Lederer with "leading members of the Lybian secret service" as well as conversations relating to plutonium smuggling.

According to a table published in the excerpt, Hufelschulte had 58 meetings with BND representatives during the time of his contact with BND superintendent Volker Foertsch. The notes taken about these meetings are summarized in the report and clearly indicate that Hufelschulte had published reports provided by the BND intended to produce favorable coverage.

The document in general shows the extent to which the collaboration of journalists with intelligence agencies has become common and to what dimensions consent is manufactured in the interests of those involved.

The official committee of investigation into the BND re-sits today after returning from its summer break.


Wikileaks hat die fehlenden Seiten des Schaefer Reports von 2006 publiziert. Der Report, erstellt vom frueheren Bundesrichter Professor Schaefer untersucht die Ueberwachung von Journalisten durch den deutschen Bundesnachrichtendienst (BND). Vor Veroeffentlichung des Berichts konnte ein Journalist seinen Eintrag im Bericht ueber einen Berliner Gerichtsbeschluss redigieren lassen. Die auf Wikileaks veroeffentlichten Seiten bieten einen Einblick in die Observation des Journalisten Josef Hufelschulte, enthalten im weiteren aber vor allem datailierte Aussagen zu Hufelschultes Kollaboration mit dem BND als Gespraechspartner mit dem Tarnnamen 'Jerez'.

Wie von dem fuer die Zusammenarbeit mit Hufelschulte zustaendigen BND Abteilungsleiter festgestellt, wurde der Kontakt etabliert um die Berichterstattung ueber den BND und geheimdienstliche Aktivitaeten im Allgemeinen beeinflussen zu koennen. Hufelschulte, als Focus Magazin Journalist mit Schwerpunkt Geheimdienst war somit ein aehnliches Ziel fuer den BND wie Spiegel Journalist Mascolo, der auch regelmaessig in dem Dokument genannt wird. Als sekundaeres Ziel wurde Hufelschulte benutzt um informationen ueber Quellen innerhalb des BND die in Kontakt mit Hufelschulte oder anderen Medienvertretern standen zu bekommen. Hufelschulte wurde oftmals vom BND ueberwacht, auch im Zusammenhang mit Observationen Dritter, in einem Versuch seine Quellen aufzudecken. Viele Notizen betreffen auch Gespreche ueber Quellen von Spiegel Artikeln und Geldern die hier fuer Informationen geflossen sind.

Anhand einer Tabelle die in dem Auszug publiziert ist gab es 58 Treffen zwischen Hufelschulte und BND Vertretern waehrend seiner Kollaboration mit BND Abteilungsleider Volker Foertsch vom August 1994 bis zum Maerz 1998. Die Notizen sind in dem Bericht zusammengefasst, deuten aber eindeutig darauf hin, das der BND erfolgreich Einfluss auf die Berichtserstattung nahm und Hufelschulte Berichte zugunsten des BND nicht veroeffentlichte. Als Beispiel wird ein Bericht zum "Freund-Feind-Erkennungsgeraet IFF Parol auf dem Kampfhubschrauber MI-24" aufgefuehrt.

Hufelschulte hat ausserdem eine Vielzahl an Informationen zu zeitgenoessischen Themen aus dem Zeitraum seiner Kollaboration, wie der Affaire um Ministerpraesident Uwe Barschel, "IRA Aktivitaeten im Libanon", Treffen von PDS Politikern Gregor Gysi und Andrea Lederer mit "fuehrenden Mitarbeitern des lybischen Geheimdienstes" wie auch zu Plutoniumhandel in Deutschland mit dem BND ausgetauscht.

Das Dokument zeigt im allgemeinen das Ausmass der Zusammenarbeit zwischen Medienvertretern und Geheimdiensten und in welchen Dimensionen Uebereinstimmung fabriziert wird anhand von Interessen beteiligter Parteien und nicht unbedingt gemessen an der Relevanz einer Information.

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