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17.09.08
Infotech | Devices (Hardware)

Schneller auf Sendung

Von Udo Flohr

Technology Review 10/2008, Report

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Am 11. September 2001 erlebte die zentrale TV-Nachrichtenredaktion der ARD ein kleines Waterloo: Während andere Sender bereits live von den Anschlägen berichteten, brachte das Erste eine Folge der Tierserie „Abenteuer Wildnis“. Schon in der zuvor gesendeten 15-Uhr-„Tagesschau“ hatte das erste Thema eigentlich ein auf das New Yorker World Trade Center zufliegendes Flugzeug mit anschließender Explosion sein sollen. Der dazugehörige Text war im elektronischen Redaktionssystem freigegeben. Doch wie der damalige Moderator Claus-Erich Boetzkes berichtet, hatte man in der Eile versäumt, die Sekretärin von der Änderung zu unterrichten, die im Studio den Teleprompter bediente. So wurden die Zuschauer zuerst über die Flugaffäre Rudolf Scharpings informiert, der New-York-Film kam später.

Um 15.32 Uhr wurde das laufende Programm immerhin für drei Nachrichten-Minuten unterbrochen, doch so richtig konnte sich die ARD nicht durchringen, in eine Sondersendung einzusteigen – was dem damaligen Chefredakteur Bernhard Wabnitz den Spitznamen „Wag-nix“ einbrachte. Dabei hatte dessen Vorsicht gute Gründe: „Genauigkeit vor Schnelligkeit“ lautet eine eherne Maxime der „Tagesschau“; nach dem 11. September einigte man sich allerdings darauf, sie für derlei Extremfälle bedingt außer Kraft zu setzen. Die Verzögerung hatte auch organisatorische Gründe, wie Moderator Boetzkes in seiner 2008 vorgelegten Dissertation zeigt – so fehlten die Rechte an den CNN-Bildern, die andere Sender live übernehmen konnten. Vor allem aber haperte es an der Technik...

Neugierig geworden? Weiterlesen in der Print-Ausgabe 10/2008 von Technology Review – ab dem 18.9. am Kiosk zu haben. Das Heft kann man aber auch hier online portokostenfrei bestellen.

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