20.09.2008 12:32
Die Projektgesellschaft Gematik hat mit dem Terminal MedCompact von Hypercom (vormals Thales) das erste eHealth-BCS Kartenterminal zur allgemeinen Nutzung mit der Krankenversicherungskarte und der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) freigegeben. Vier weitere Hersteller (Celectronic, Cherry, Sagem-Monetel und SCM) haben mit ihren BCS-Terminals die funktionalen Tests der Gematik ebenfalls bestanden, befinden sich aber noch im Prüfverfahren des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die Gematik darf nur Geräte zulassen, die das Prüfsiegel des BSI erhalten haben.
Aus der mangelnden Verfügbarkeit von eHealth BCS-Terminals hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein die Konsequenzen gezogen und das anstehende Basis-Rollout auf Eis gelegt. Ursprünglich sollten alle Ärzte in der "Durchstich-Region" Nordrhein im Herbst solche Terminals anschaffen, damit zum Jahresende alle Versicherten dieser Region die Gesundheitskarte erhalten können. Damit verschiebt sich das deutschlandweite Rollout der neuen Karte weit in das Jahr 2009 hinein.
Ein eHealth BCS-Terminal (Basic Card Services) ist ein
"migrationsfähiges" Kartenlesegerät, das später mit einem einfachen
Software-Update auf den aktuellen Stand der Gesundheitstelematik
gebracht werden kann. Zwar können auch andere Terminals die
Gesundheitskarte verarbeiten, doch wird nur die Anschaffung und
Installation eines eHealth BCS-Terminals bezuschusst. Mindestens vier
Geräte müssen am Markt sein, damit ein Durchschnittspreis errechnet
werden kann, aus dem sich dann die Höhe des Zuschusses ergibt. In der
Region Nordrhein müssen 12 000 Arztpraxen, 6000 Zahnarztpraxen und 200
Krankenhäuser mit Kartenterminals versorgt werden, ehe die elektronische
Gesundheitskarte ausgegeben werden kann. (Detlef Borchers)/
(cp/c't)
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