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23.09.2008    10:54 Uhr Drucken  |  Versenden  |  Kontakt
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Lebenskunst ist ...

... kein Herbstmuffel zu sein

Beschleicht Sie ein Anflug von Herbstdepression, wenn Sie an die kommenden Wochen und Monate denken? Dann ist es Zeit, wieder in Schwung zu kommen.
Von Stefan F. Gross

Herbst, ap
Herbst: In diesem Jahr ist der Sommer viel zu schnell vergangen.
Foto: ap
 

Sie glauben, gerade war Herbstanfang? Stimmt nur zum Teil. Eigentlich sind wir schon seit drei Wochen mitten drin. Zumindest, wenn man den meteorologischen Herbst als Zeitmass nimmt. Denn der begann am 1. September. Wie bitte? Sie sagen, das sei ja alles schrecklich, der Sommer war doch viel zu kurz und viel zu verregnet, und eigentlich sollte es lieber noch einmal so richtig warm werden? Nun, spätestens an dieser Stelle sind wir nicht mehr nur mitten im Herbst, sondern auch mitten im Thema.

Wenn man Menschen darauf anspricht, dass der Herbst nun richtig begonnen hat, dann hat das eine ganz spezielle Wirkung. Viele reagieren so, als hätte man sie in einen sauren Apfel beißen lassen, der zuvor auch noch mit Zitronensaft beträufelt wurde. Erst kommt ein Zucken, dann eine Grimasse, dann ein Schaudern.

Dunkle Jahreszeit und dicke Klamotten

Anschließend hört man eine Mischung aus Selbstmitleid und Fatalismus: "Also dieses Jahr ist der Sommer viel zu schnell vergangen. Schlimm. Und jetzt sind die Tage schon wieder so kurz. Abends kann man gar nicht mehr richtig draußen sitzen. Viel zu kalt. In der Wohnung musste ich sogar schon die Heizung anstellen. Und das ist ja erst der Anfang. Jetzt geht es los mit der dunklen Jahreszeit und den dicken Klamotten."

Das Interessante dabei ist, dass wir mit dieser Verhaltensweise nicht alleine sind. In Griechenland zum Beispiel wünscht man sich am Ende der Sommersaison und bei der Rückkehr vom Strand- ins Stadtleben traditionsgemäß "Kaló chimóna". Übersetzt heißt das: "Guten Winter". Der Herbst wird also gar nicht erst erwähnt. Wozu sollte man sich auch mit etwas beschäftigen, was sowieso nichts bringt!


Hegen Sie vielleicht ähnliche Gefühle? Beschleicht auch Sie ein Anflug von "Herbstdepression", wenn Sie an die kommenden Wochen und Monate denken? Dann ist der Zeitpunkt gekommen, um sich neu zu konditionieren. Die folgenden drei Empfehlungen sollen Ihnen dabei helfen, die Freude am Herbst wiederzugewinnen und auch die kühle Jahreszeit richtig zu genießen:

1. Neue Einstellung

Betrachten Sie den Herbst nicht nur als jahreszeitliche Durchgangsstation oder temporären Tunnelgang zum Winter, in dem Dinge wie Weihnachten und Skifahren das Leben wieder lebenswert machen. Es wäre nicht nur schade um den Herbst, sondern auch um Ihre Lebenszeit und Lebensfreude. Der Herbst hat genügend eigene Reize!

2. Überlegen Sie, was Sie speziell im Herbst alles genießen können

Spaziergänge im Park oder auf dem Land inmitten des farbigen Herbstlaubes. Bestimmte Obstsorten, die nur im Herbst so richtig schmecken. Den Anblick der hellen und warmen Lichter in Häusern und Wohnungen. Einzelne Tage, an denen noch einmal so richtig die Sonne rauskommt und an denen die Luft gleichzeitig kühl und erfrischend ist.

3. Machen Sie eine Liste, wozu Sie den Herbst nutzen können

Sich wieder mehr um die eigene Wohnung und Einrichtung kümmern. Sich ein oder zwei schicke neue Stücke für die Herbst- und Wintergarderobe gönnen. Freunde zu einem gemütlichen Abendessen mit einer schönen Flasche Rotwein einladen. Eine kurze Städtereise machen, zu einer Zeit, in der die Touristenströme nicht mehr die Straßen verstopfen. Bestimmt fällt Ihnen noch mehr ein!

Bitte lassen Sie uns heute wissen und schreiben Sie uns: Mögen Sie den Herbst? Oder mögen Sie ihn nicht? Und warum? Vielen Dank!

Stefan F. Gross ist Managementdozent, Autor und Kolumnist. Er beschäftigt sich intensiv mit dem Thema der Verbindung von beruflichem Erfolg mit persönlicher Lebenskunst. Seine Kolumne "Lebenskunst" erscheint jeden Dienstag auf sueddeutsche.de.

(sueddeutsche.de/bön)


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