Schon 1503 ist der Ochsenmarkt "am Gries vor dem Stubentor" urkundlich erwähnt. Hierher wurde an jedem Freitag eine Rinderherde über die Landstraßer Hauptstraße aus Ungarn kommend getrieben. Sobald der Eintrieb signalisiert wurde, mussten die Haustore geschlossen und die Obst- und Krämerstände abgebaut werden. Die Spitze des Zuges bildeten Dragoner mit gezogenem Säbel. Das auf unserer Titelseite gezeigte Bild stammt ebenfalls von Johann Ziegler (1749-1802); er verewigte den Rindertrieb darauf zwischen Rochus- und Niklaskirche.
Als 1797 mit den Grabungen für das Hafenbecken des Wiener Neustädter Kanalsbegonnen wurde, verlegte man den Ochsenmarkt nach St. Marx, wo 1880 die neue Viehhalle des Zentralviehmarktes errichtet wurde.