Deutschlandbilder

Ein halbes Jahrhundert deutsche Geschichte im Film   

Film ist heute sicher die populärste und einflussreichste Kulturform. Da liegt es nahe zu fragen, inwieweit auch das Wissen um die Vergangenheit von Filmbildern geprägt ist. Filme vermitteln wesentlich leichter ein lebendiges Bild und Realitätsnähe als Geschichtsbücher. Filme sind konkret, wo historische Quellen abstrakt bleiben. Gleichzeitig sind sie komplexe ästhetische Gebilde, die mit den Erwartungen und Gefühlen des Zuschauers spielen. Aber sind sie nicht auch selbst historische Quellen, indem sie Auskunft darüber geben, welche historischen Ereignisse zu einer bestimmten Zeit aufgegriffen und wie sie gesehen, wie sie kommentiert wurden?

Fast vierzig Spielfilme aus der westdeutschen Bundesrepublik, der zeitgleich existierenden und sich seit 1989 auflösenden DDR sowie dem neuen Deutschland, dass nach der verfassungsmäßig konstituierten Wiedervereinigung noch immer nach der inneren Einheit sucht, fügen sich zu einem von den namhaftesten deutschen Regisseuren, aber auch von jungen Filmemachern gezeichnetem Porträt deutscher Vergangenheit. Dabei finden sich direkte Reaktionen genauso wie rückblickende Kommentare jüngster deutscher Geschichte. Auf alle Fälle handelt es sich um einen etwas anderen Blick auf das kulturelle Gedächtnis der Deutschen.

Die Reihe Deutschlandbilder ist eine gemeinsame Veranstaltung des Goethe-Instituts Barcelona und der Filmoteca de Catalunya. Sie wird ergänzt durch das Seminar „50 anys d`historia i cinema d’Alemanya“ an der Universitat Pompeu Fabra.

Als weitere Veranstaltungen finden im Goethe-Institut Barcelona statt: ein einführender Vortrag des Filmwissenschaftlers Rainer Rother, Berlin sowie ein Gespräch mit der Regisseurin Margarethe von Trotta. Für die Leihgabe der Ausstellung „Klar-Sichten. Fotos aus drei Generationen 1945 – 1999, Willi, Dieter und Reto Klar“ danken wir dem Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.

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