Spur der Steine
Frank Beyer
DDR 1966
16mm OF mit span. Ut.

mit Eberhard Esche, Hans-Peter Minetti, Johannes Wieke, Krystina Stypulkowska, Manfred Krug, Walter Richter-Reinick

Auf einer DDR-Großbaustelle hat der regimekritische Balla das Sagen. Doch er und sein „Reich“ geraten aus dem Gleichgewicht, als die Ingenieurin Klee und der Parteisekretär Horrath auftauchen und mit neuen Ideen für frischen Wind sorgen.

Eine respektlos-humorvolle Auseinandersetzung mit Planwirtschaft und Partei in der DDR Anfang der 60er Jahre, die 25 Jahre lang verboten war. Die Grundhaltung dieses Filmes ist geprägt von Aufbruchstimmung. Den Bau der Mauer 1961 hatte man zwar zähneknirschend, aber doch als 'notwendiges Übel' hingenommen. Ein paar Jahre später glaubte man, endlich dem Modell Sozialismus seinen persönlichen Stempel aufdrücken zu können. Im Klartext hieß das: Recht auf Kritik und eine Portion Widerspruchsgeist und vor allem auf Individualität. Man wollte sein Leben mit Lust und ohne bürokratische Bevormundung selbst in die Hand nehmen. Diese Lust ist in diesem Film zu spüren und unterscheidet sich gar nicht so wesentlich von dem, was im gleichen Zeitraum westlich der Mauer seinen Anfang nahm.

28. Oktober - 19.00 Uhr
Filmoteca

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