Andreas Kleinert
BRD 1999
35mmOF
mit span. Ut mit Hilmar Thate, Cornelia Schmaus, Henriette Heinze
Walter ist seit der Schließung seiner Firma arbeitslos. Mit Hilfe von zwei Jugendlichen sorgt er in der Berliner U-Bahn für Ordnung. Bald befindet er sich in einer aussichtslosen Lage. Seine Frau sieht nur eine Möglichkeit: ihn anzuzeigen.
“Wege in die Nacht“ ist ein Trümmerfilm, nur erzählt er nicht von den Zerstörungen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, sondern von den Resten der DDR und von der vergeblichen Hoffnung auf die nach der Wende versprochenen "blühenden Landschaften“. Dennoch bezieht der Regisseur, der in der DDR geboren ist und dort studiert hat, seinen Film nicht nur auf die Menschen in den neuen Bundesländern, die mit dem Ende ihres Staates nicht zurecht kommen. "Die Ohnmacht, die Welt nicht verändern zu können, ist eine allgemeine Erfahrung. Mit der Figur eines verzweifelten Idealisten, der dem Chaos etwas entgegensetzen will und daran scheitert, wollen wir diesem Ohnmachtsgefühl einen poetischen Ausdruck geben. Gerade in einer Zeit, in der sich vieles entpolitisiert, wollte ich einen Film machen, der sich gesellschaftlich sehr klar verhält und der auch nicht objektiviert.“
5. und 8. Dezember - 19.30 Uhr
Filmoteca
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