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    St. Niklas (Nikolai) auf der Landstraße

Das St. Niklas- oder auch St. Nikolaikloster  des Ordens der Zisterzienserinnen vor dem Stubentor befand sich im Bereich der heutigen Rasumofsky- und der Salmgasse, also unmittelbar neben dem heutigen "Platzl", auf dem sich derzeit der Rochusmarkt befindet.

Der zwischen 1451 und 1457 erbaute St. Niklas-Torturm

Das Kloster wurde 1228 von Herzog Leopold VI. (1198-1230) gegründet und der hlg. Maria geweiht. Nach der nahegelegenen mit Sicherheit damals schon 100 Jahre alten Nikolaikapelle, die aber nicht zum Kloster gehörte, sondern das Gotteshaus der kleinen Nikolaivorstadt war, wurde das Kloster anfangs "Sankt Maria bei St. Niklas vor dem Stubentor" genannt.
Es wurde von Äbtissinnen geleitet, aus deren Reihe Menegardis, die von 1276 bis 1282 ihr Amt ausübte, als erste namentlich bekannt ist. Die Institution wurde durch Schenkungen bald so vermögend, dass in der Stadt ein Filialkloster samt Kirche im heutigen Bereich Singerstraße 13-15 und Grünangergasse 10-12 erbaut werden konnte.

Während der Belagerung Wiens durch Rudolf von Habsburg im Jahre 1276 wurde die Anlage schwer beschädigt, aber bereits im darauf folgenden Jahr erweitert wieder aufgebaut. Ab 1440 wurde das Kloster in die Befestigung der Vorstadt einbezogen und mit dem Niklasturm verbunden, wie unser Bild zeigt.
Albrecht VI. (1418-1463) quartierte sich im Nikolaikloster vor seinem missglückten Angriff auf Wien, an den eine Gedenktafel in der Weißkirchnerstraße erinnert, ein.

Am 23. Mai 1485 wurde hier der Kapitulationsvertrag zwischen Wien und dem ungarischen König Matthias Corvinus (1443-1490) unterzeichnet, worauf dieser am 1. Juni von hier aus in Wien einzog.
Zu Beginn der 1. Türkenbelagerung 1529 ließ Niklas Graf Salm (die nahe gelegene Salmgasse ist nicht nach diesem benannt) das Kloster zur Verteidigung mit einer Holzpalisade umgeben; von hier aus griff am 23. September Graf Hardegg mit 400 Reitern die in St. Marx lagernde Vorhut der Türken an. Als dann aber deren Hauptheer erschien, wurde das Kloster abgebrannt, und die Nonnen in der Stadt in Sicherheit gebracht.

Die Nikolai- und Rochuskirche

Nachdem 1538 die Ruine des Klosters abgetragen worden war, schenkte König Ferdinand das Areal der Stadt Wien zur Anlegung eines Friedhofs für die kleine Vorstadt. 1698 wurde eine Friedhofskapelle erbaut, die dann zwischen 1738 und 1745 durch die auf dem Bild sichtbare Barockkirche inmitten der Straße ersetzt wurde. Sie enthielt übrigens ein Deckenfresko von Paul Troger.
Der auf der Landstraße verstorbene Georg Raphael Donner wurde am 17. Februar 1741 im Nikolaifriedhof beerdigt.  1746/47 erbaute man am Rande des Friedhofs ein "Totenbeinhäusl".
Aber schon 1784 wurde die Kirche über Weisung der Kirchenreformkommission entweiht und abgebrochen, der Friedhof aufgelassen, die Gebeine exhumiert und auf den nun neu angelegten St. Marxer Friedhof vor der Linie überführt.

Das ehem. Friedhofskreuz

Der Gastwirt und Besitz des Hauses "Zum guten Hirten" Balthasar Muhr hatte 1720 dieses Kreuz für den Nikolaifriedhof gestiftet, das vom Bildhauer Friedrich Stiel geschaffen wurde. Nach der Auflassung des Friedhofs wurde es an die Betreiber des Währinger Friedhofs verkauft.
Auf dem ab 1784 freien dreieckigen Gelände vor der Rochuskirche entwickelte sich bald der Augustinermarkt - benannt nach dem bis 1812 neben der Rochuskirche befindlichen Augustinerkloster - wie der Markt eigentlich noch heute heißt. Da aber dieser Zusammenhang nach und nach in Vergessenheit geriet, gilt für die meisten von uns der Name "Rochusmarkt", den unser Foto aus dem Jahr 1908 zeigt.

Links die ehem. Häuser Landstraßer Hauptstraße 41-43, 45, 47, 49 und 51

Im Haus mit der ONR 45 befand sich das Gasthaus Fiegl. ONR 47 wurde 1817/18 vom Klavierbauer Mathäus Andreas Stein, dem Bruder von Nanette Streicher bewohnt. Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert war im Haus mit der ONR 49 der Biedermeierarchitekt Josef Kornhäusel daheim. Einhundert Jahre später wohnte der Komponist Carl Michael Ziehrer im Haus mit der ONR 51.