Das Gebiet um den Haussee mit
seinen Orten Seefeld und Löhme ist altes wendisches Siedlungsland.
Im 12. und 13. Jahrhundert dehnte sich der Haussee ehemals über ein
drittel mehr von seiner jetzigen Größe aus. An den angrenzenden
Niederungen gab es Sumpf und Morast. Nicht nur
durch das Wasser, die angrenzenden fruchtbaren Ebenen und den Wald
veranlassten hier in frühester Zeit Siedler zum Bau von befestigten
Punkten. Es war der See an einer Seite, das unpassierbare Ödland und
durch künstlich ausgehobene Wassergräben zu einer wendischen Feste
vereinte Land, dass durch seine geschützte Lage den kriegerischen
Wirren des 10. und 11. Jahrhunderts trotzen konnte.
Der ehemals
fischlose Eiszeitsee wurde schon bis zur Wendenzeit 800 - 900 mit
Fischen besetzt, so das bald auch enormer Fischreichtum zur Verfügung
stand. Eine wesentliche Bedingung der menschlichen Besiedlung im
wendischen Zeitalter. Das wendische „Lome“, wie der heutige Haussee im
Mittelalter genannt wurde, wurde an seiner nördlichen Seite früher
besiedelt. Löhme bzw.
„Lomen“ gehörte nach dem Landbuch
Kaiser Karl IV. im Jahr 1375 als Rittersitz den Gebrüdern Wulff. Im
Karolinischen Landbuch wurde das Angerdorf mit einer Feldmark von
jeweils 60 Hufen (ca. 460 ha), einschließlich der üblichen 4 Hufen des
Pfarrers angegeben. Löhme hatte 6 Kossäten „lag wüst da“ und gehörte den
Gebrüdern Wulff, die es im 15. Jh. an einen Claus Schlegel verkauften. Wahrscheinlich ist Löhme dann
teilweise wieder an den Kurfürsten gefallen, denn dieser tauscht 1577
seinen Teil gegen den Franz von Arnim gehörenden Anteil von Biesenthal.
Bis zum zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts ist Löhme in Besitz der
Arnims.
Aus der
Geschichte der Mark Brandenburg und des Barnim