Willmersdorf zeigt eine rundliche Anordnung
der Häuser, so das man von einem
Rundling sprechen
muß. Anderseits ist die Form des Dorfes so von der natürlichen Beschaffenheit
der Siedlungsstelle beeinflusst, dass die Kolonisten gar keine freie Wahl in der
Anordnung ihrer Häuser hatten. Sie mussten der Umrißlinie des eiszeitlichen
Pfuhle folgen, aus dessen sumpfiger Oberfläche noch heute einige Teiche
hervorblinken.
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Die
einzige zweitürmige Dorfkirche im Kreise Oberbarnim ist diejenige von
Willmersdorf. Die
Kirche aus der Gründungszeit des Dorfes konnten die Siedler nicht wie sie es sonst taten, in die Mitte des Dorfes
setzen, da dort der Grund sumpfig war. Sie stellten sie auf eine seitliche
Erhöhung, die vielleicht auch zum Teil künstlich aufgeschüttet wurde.
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Angesichts der spätromanischen
Dorfkirche, die auf die erste Hälfte
des 13. Jahrhunderts datiert wird, kann man mit einer Besiedlung des Dorfes etwa
zu
Beginn dieses Jahrhunderts rechnen. Vermutlich gehörte es zum
Eroberungsgebiet des Magdeburger Erzbischhofes, zumindest deutet der aus dem
westlichen Teltow in den Barnim übertragene Name darauf hin. Die erste Nennung
des Dorfes ist eine Urkunde von 1317, in der Markgraf Waldemar dem Nonnenkloster
zu Spandau 10 Hufen im Dorfe Willemstorf "mit allem Zubehör an Äckern, Gehölz,
Weiden, Wiesen, als Eigenthum schenkte und solche von aller Dienste und aller
Bede befreite".
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Ein
Abgabenverhältnis
von Weesow und Spandau ist uns ebenfalls
bekannt. Weiter berichtet das Landbuch von einem Peter Rudenitz der 21 Hufe
besitzt und dem Pfarrer mit 4 Pfarrhufen. Verschiedene Bürgern aus
Berlin, Bernau und Freienwalde haben Hebungsrechte im Dorf.
1415 waren auch die Gebrüder von Krummensee mit einem Wispel Roggen an
Abgaben berechtigt.
Den Überrest der Bede, das
höhere Gericht und die Wagendienste hatte Friedrich Willberg aus Straußberg seit Alters vom
Markgrafen zu Lehen erhalten.
Im selben Zuge stoßen wir auf die Erwähnung eines Dorfkruges.
Musikalische Impressionen 2008
Musikalisch durch das "alte" Willmersdorf
Aus der
Geschichte der Mark Brandenburg und des Barnim