Wenn man einen gestandenen Landstraßer nach den Sportassen des Bezirks befragt, hört man - sofern der Befragte älteren Semesters ist - unweigerlich zur Antwort: "Rudi Hiden." Ein jüngerer Gesprächspartner wird nur ganz selten wissen, um wen es sich dabei handelt.
Um es vorwegzunehmen, Rudi Hiden war der Tormann des legendären österreichischen Wunderteams; er führte als gelernter Bäcker ein Geschäft auf der Landstraßer Hauptstraße, und Peter Platzer, der Wunderteamspieler, führte auf der Erdbergstraße ein Kaffeehaus.
Der Radchampion Ferry Dusika war in unserem Bezirk infolge seiner Sportfachgeschäfte in der Fasangasse besonders populär.
Der wunderbare Marathonläufer Felix Kwieton nahm an den Olympischen Spielen 1906 teil, und in den 30er Jahren gewann Franz Tuschek mehrmals in derselben Disziplin.
Die meisten Sportasse, die in unserem Bezirk beheimatet waren oder noch sind, übten den Eissport aus. Hier sind die Paarläufer Schwarz-Oppelt und Scholz-Kaiser ebenso zu nennen wie die Eiskunstläufer Liselotte Landbeck, Melitta Brunner, Herma Szabo, Felix Kaspar, Regine Heitzer, Eva Pawlik, Ingrid Wendl und der Eisschnellläufer Arthur Mannsbarth, der auch Radrennen fuhr.
Ältere Erdberger schwärmen noch heute von den beiden Steinbachs: Der Stemmer Josef "Pepi" Steinbach wurde in seiner Gewichtsklasse mehrmals Weltmeister und gewann die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1906. Sein Sohn Leopold "Poldl" Steinbach boxte in der Mittelgewichtsklasse und gewann bei seinem Kampf gegen den Italiener Mario Bosisio am 19. Juni 1931 die Europameisterschaft.
Erst jüngst zeichnete sich Claudia Heill im Judo bei den Olympischen Sommerspielen 2004 aus, indem sie die Silbermedaille errang.
In unserem Museum haben wir den Landstraßer Sportlern einen Raum gewidmet.