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Angestellte Lehrer wollen verbeamtet werden

Berlins Junglehrer wollen sich nicht damit abfinden, dass sie wesentlich schlechter gestellt sind als ihre verbeamteten Kollegen.
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Erstmalig fordern 220 Pädagogen von der Initiative „Verbeamtung jetzt“ in einem offenen Brief ihre Verbeamtung. In sieben Punkten formuliert die Initiative ihre Argumente: „In Berlin herrscht ein motivationshemmender und frustrierender Einkommensunterschied von 500 bis 700 Euro netto innerhalb derselben Lehrerzimmer, bei gleicher Tätigkeit, gleicher Ausbildung und gleichem Lebensalter.“

Eine Tatsache, die Berlin künftig zu schaffen machen kann. Denn die Hauptstadt befindet sich im Wettbewerb mit den anderen Bundesländern, die bis auf zwei Ausnahmen ihre Lehrer verbeamten und ihnen wesentlich mehr bezahlen. Mit Blick auf den Bewerbermangel zum Halbjahresbeginn im Februar 2009 sei von einem zunehmenden Fachkräftemangel auszugehen, weil gut qualifizierte Pädagogen in andere Bundesländer abwandern würden, heißt es in dem Brief. Zudem herrschten fehlende Perspektiven für Lehrer, die sich beruflich weiterentwickeln wollten, weil sie für diese Leistungen noch schlechter bezahlt würden als ohnehin schon. Auch seien angestellte Lehrer sowohl im Krankheitsfall als auch bei Bewerbungen im Ausland schlechter gestellt als ihre verbeamteten Kollegen.

Lehne Berlin die Verbeamtung weiter ab, so drohe dies zu „einer nicht tragbaren Situation zum Schuljahr 2009/10 zu führen“.Hadija Haruna

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 06.01.2009)
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Kommentare [ 5 ] Kommentar hinzufügen »

Comment
von   multischuldi | 05.01.2009 21:51:55 Uhr
leicht zu durchschauende Versorgungsmentalität
es gibt keinen Grund, Lehrer zu verbeamten. Grundsätzlich muss das leistungsfeindliche Verbeamten rigiros eingeschränkt werden
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von   rotehand | 06.01.2009 17:45:36 Uhr
leicht zu durchschauender Unsinn
Wieso ist "Verbeamtung leistungsfeindlich"? Unter welchen Umständen denn können angestellte Lehrer entlassen werden? Meint multischuldi, dass Lehrer in Berlin, die Beamte sind, wenig leisten? Alles beliebte Vorurteile. Wenn die nicht so blöde wären, könnte ich einen heiligen Zorn entwickeln!
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von   petergoge | 06.01.2009 06:52:35 Uhr
na endlich
vielleicht kommen wir jetzt mal auf den Boden der Tatsachen zurück. Wenn wir hier wirklich die Minderheit mit dem Sonderweg sind, dann sollten wir mal aufwachen. Leistungsfeindlich ist die Entlohnung der angestellten Lehrer jetzt auch - allerdings auf noch niedrigerem Niveau. Da der Steuerzahler kaum zur Zahlung effektiver Prämien für Lehrer bereit sein wird, muss man die Verbeamtung als Anreiz akzeptieren. Sonst können wir in den Berliner Schulen mit den pädagogisch talentierten Eltern Unterricht gestalten.
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von   gehirnstein | 06.01.2009 16:07:25 Uhr
warum verbeamten ?
wenn der Grund "mehr Geld" wäre würden sie nur mehr Geld fordern. Aber nach der Beamtenhängematte rufen ist schon ganz schön dreist. Mein Tip: Justiz, Finanzamt, Polizei verbeamten und der Rest soll mal arbeiten lernen.
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von   rotehand | 06.01.2009 17:47:51 Uhr
Hirnlos!
Gehirnstein sollte sein Hirn auch nutzen: "der Rest soll mal arbeiten lernen" ... Was soll denn dieser Blödsinn heißen?


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