Berlin

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Tempelhof

Interessenten stehen Schlange für leere Gebäude

Berlins Bürgermeister Wowereit verteidigt die Entscheidung für die Modemesse: Der Mietvertrag mit Bread and Butter regt die Nachfrage an. Opposition und IHK bleiben jedoch bei ihrer Kritik.
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Die Modemesse Bread and Butter in den Hangars des Flughafens Tempelhof zieht jetzt auch Interessenten als Mieter für die leer stehenden Gebäudeteile an. Die Nachfrage sei deutlich gestiegen; dabei gebe es auch Nutzungsvorschläge, an die man bisher nicht gedacht habe, sagte am Montag der Geschäftsführer der Berliner Immobilienmanagement GmbH (Bim), Sven Lemiss, im Stadtentwicklungsausschuss des Parlaments. Die landeseigene Bim verwaltet im Auftrag des Landes das ehemalige Flughafengelände.

Das Interesse beziehe sich auf den Gebäudeteil H 2, in dem einst auch ein Hotel der amerikanischen Luftwaffe untergebracht war, sagte Lemiss. Auch die Polizei hatte dort bereits vorübergehend Räume genutzt. Eine Vermietung sei möglich, ohne vorher die Räume aufwendig umbauen zu müssen, ist Lemiss überzeugt. Die Interessenten warten jetzt darauf, wer außer der Modemesse noch die Hangars nutzen werde. Auch hier gebe es eine „große Nachfrage“. Bread and Butter hat die sieben Hangars sowie die Haupthalle und einen Teil der Freifläche für zwei Monate im Jahr gemietet.

Eine Dauernutzung der Hangars, etwa durch das Filmstudio Babelsberg, sei damit ausgeschlossen, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Er verteidigte den Mietvertrag mit der Modemesse, der man überall in Europa den „goldenen Teppich“ ausgerollt hätte.

Den Kontakt zur Bim habe er hergestellt, bestätigte Wowereit. Die Mietverhandlungen habe dann aber die Bim in eigener Regie geführt. Vom „guten Ergebnis“ sei dann auch er überrascht worden, sagte der Regierende Bürgermeister weiter. Er habe nur noch darauf gedrungen, dass es weiter eine Möglichkeit geben müsse, das Alliiertenmuseum von Dahlem nach Tempelhof zu bringen. Dafür seien auch mehrere Optionen vorhanden. Zweifel an der Bonität von Bread and Butter wiesen Wowereit und Lemiss zurück (siehe Artikel unten). Vor Abschluss des Mietvertrages habe man die wirtschaftliche Basis geprüft, sagte Lemiss. Auch die bundeseigene Bundesanstalt für Immobilienaufgaben bestätigte, als Noch-Mit eigentümer die Unterlagen geprüft und genehmigt zu haben.

Die Opposition sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) erneuerten dagegen ihre Kritik am Vorgehen bei der Vermietung an die Modemesse. Einig waren auch sie, dass es wichtig für Berlin sei, die Messe in die Stadt zurückzuholen; das Vorgehen habe der Verlässlichkeit der Stadt geschadet, sagte IHK- Hauptgeschäftsführer Jan Eder. Wowereit entgegnete, die Messe sei nur mit dem Standort Flughafen Tempelhof zur Rückkehr aus Barcelona bereit gewesen. Dieser „ungewöhnliche Standort“ habe sich auch ohne Flugverkehr zu einem neuen Markenzeichen von Berlin entwickelt, sagte der Chef der Berlin Tourismus Marketing, Burkhard Kieker.

Dagegen kann der bisherige Mieter der Halle 2, Andreas Grunszky, die Kündigung seines Pachtvertrages immer noch nicht begreifen. „Wir hätten den Flughafen auch neben der Bread and Butter die übrigen zehn Monate für das Land vollgemacht“, sagt er. Seine Firma „Hangar 2“ habe jährlich 63 Veranstaltungen in Tempelhof durchgeführt. Auch der Vorstand der Studio Babelsberg AG Christoph Fisser sagte: „Jeder internationale Film, den die Studios in den Tempelhofer Hangars drehen, würde mehr Geld nach Berlin bringen als die Messe.“ Große Kino-Produktionen brächten in kürzester Zeit 60 bis 80 Millionen Euro.


Fotostrecke: Ideen für Tempelhof (10 Bilder)




(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 17.02.2009)
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Kommentare [ 33 ] Kommentar hinzufügen »

Comment
von   macthepirat | 17.02.2009 07:07:32 Uhr
Das ganze erinnert mich
an einen alten Goldgräbertrick: Man kaufe ein Gelände(besser man lasse Kaufen und übernehme die Verwaltung), lasse es etwas liegen und eines Tages stürmt ein Mensch in den Saloon und brüllt: Gold,Gold, - ich habe Gold gefunden. Und sofort setzt sich die ganze Kavalkade ohne nachzudenken in Bewegung. Alle wollen natürlich Gold finden, ihren Claim abstecken. Oh, Schreck das Gelände gehört aber irgendjemanden. Der hat grad kein Geld und verpachtet das Gelände dann in kleinen Parzellen. Und wenn die Interessenten merken das es kein Gold gibt hat sich der Verwalter mitsmt dem fündigen Goldgräber mit den Pachtgeldern aus dem Staub gemacht. Und die Besitzer des Geländes kommen wegen Betruges vor Gericht. Eventuell kommen sie ohne Strafe davon, aber ihren guten Ruf sind sie los.
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von   guderian | 17.02.2009 07:14:08 Uhr
Selbstwidersprüchlichkeit
In dem einen Artikel versucht der Tagesspiegel Zweifel an der Zahlungsfähigkeit der Bread&Butter zu schüren, in dem er belanglose Details von zwei überschuldeten Tochterfirmen ausgräbt. Und hier nun erfahren wir, dass BIM und BIMA vor Abschluss des Mietvertrages die wirtschaftliche Basis der Bread&Butter geprüft haben. Die Unterlagen wurden also sogar doppelt geprüft von Land und Bund.

Was soll diese Art der Berichterstattung eigentlich bewirken? Wollen sie den beiden Behörden Fehler vorwerfen, dann sagen sie das auch so! Wenn nicht, dann sparen sie sich die Artikel mit den seltsamen Andeutungen. Oder glauben sie der Tagesspiegel gewinnt an Glaubwürdigkeit, wenn er sich selbst andauernd widerspricht.
Comment
von   tagesspiegel.de | 17.02.2009 14:42:02 Uhr
@guderian
Sehr geehrter Leser,

vielen Dank für Ihre Anmerkungen.

Zu der Idee, Näheres über die Firma B+B zu recherchieren, kam es in der Redaktion deshalb, weil niemand etwas über die Finanzkraft des Unternehmens berichtet hatte, das aber angesichts des langjährigen Mietvertrags und der Millioneninvestitionen des Landes zugunsten der Firma durchaus interessant sein könnte.

Sicher, wir könnten uns auf den Bund und das Land verlassen. Aber offen gestanden: Bei der großen Zahl der bekannt gewordenen Fehlentscheidungen der Öffentlichen Hand wäre das ein wenig wagemutig.

Ganz entschieden möchte ich Ihnen in einem Punkt widersprechen: Zweifel an der Zahlungswürdigkeit der B+B hegen wir keineswegs. Im Gegenteil, wir haben doch dargestellt, dass die Holding ihre defizitären Töchter patroniert - und darüber hinaus noch die Gesellschafter der B+B mit Sonderausschüttungen beglückt. Das kann sicher nur eine zahlungsfähige Firma leisten, die darüber hinaus voller Vertrauen in die eigene Zukunft ist, denn die Bildung von Rücklagen halten die Verantwortlichen offenbar für überflüssig.

Mit besten Grüßen
R. Schönball
Comment
von   uwemohrmann | 17.02.2009 07:57:18 Uhr
guderian
Ich weiss auch nicht, wer oder was da seine dünne Wassersuppe kocht um Stimmung zu machen. Ich glaube das sollte mal untersucht werden, aber da hat die Presse wohl kein Interesse dran
Comment
von   segelflieger | 17.02.2009 08:37:17 Uhr
uwemohrmann,
Sie scheinen Insiderinformationen zu haben! Anders kann ich mir Ihre Bemerkung nicht erklären! Aber klären Sie doch bitte die ganze Stadtbevölkerung auf, geben Sie Ihr (vielleicht nichtvorhandenes) Wissen endlich preis! Kochen Sie doch eine dicke Suppe!

Welche Firma wird so bescheuert sein, Raum für nur 8 Monate anzumieten? Jede Firma muß doch 12 Monate Geld verdienen um auch 12 Monate die Arbeiter und Angestellten zu bezahlen!

Warum geht eigentlich die B & B von Barselona weg wenn das Geschäft so hervorragend lief? Hat die Messe oder deren Macher Heimweh nach Berlin gehabt?
Die Verträge sollten auf jeden Fall für die Öffentlichkeit offengelegt werden!
Comment
von   burgstaller | 17.02.2009 08:39:28 Uhr
Entscheidungsbeschleunigungssumme
Widersprechen tut sich hier nur einer : Derjenige, der den Entscheid unter spezieller Motivation gefaellt hat, und nicht derjenige, der dieses Chaos abbildet.
Comment
von   uwemohrmann | 17.02.2009 08:51:14 Uhr
segelflieger
Eigentlich müssten selbst Sie dochschon mmitbekommen haben, dass ich auf Ihre, drücken wir es vorsichtig aus, merkwürdigen Bemerkungen nicht mehr antworte. Wenn Sie lesen könnten habe ich doch nur ne Frage gestellt, die doch wohl legal ist.
Comment
von   kugelblitz | 17.02.2009 08:53:45 Uhr
@guderian und @uwemohrmann
Es ist nun einmal die Aufgabe der Presse, Unstimmigkeiten aufzudecken. Davon lebt die Demokratie. Oder soll die Pressemeldung unter einem rot-roten Senat etwas so heißen:

Der Regierende Bürgermeister der Haupstadt der Bundesrepublik Deutschland Berlin Genosse Klaus Wowereit konnte mit der Vermietung des Flughafens Tempelhof an die internationale Modemesse bread&butter die Überlegenheit des rot-roten Senats unter seiner Führung erneut bestätigen. Durch dieses Projekt wird nicht nicht nur die internationale Solidarität mit den friedliebenden Modemachern der Welt bestätigt, sondern gleichzeitig trägt diese Initiative zur Friedenssicherung in der angespannten Krisensituation bei.

Durch diese wirtschaftliche Stärkung der Hauptstadt der Bundesrepublik ermöglicht der Regierende Bürgermeister von Berlin, Genosse Klaus Wowereit, ein weiteres Wachsen des sozial-ökonomischen Lebensstandards der Bevölkerung unserer Stadt.

Wie nicht anders zu erwarten, ist der Erfolg des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Genossen Klaus Wowereit, den Kriegstreibern und Kapitalisten ein Dorn im Auge. Sie versuchen mit Verleumdungen und Lügen die Errungenschaften der Koalition der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und der Partie "Die Linke!" zu zerreden.

Das wird ihnen nicht gelingen.

Die Bürger der Haupstadt der Bundesrepublik Deutschland, Berlin, werden deshalb aufgefordert, im Klassenkampf unserem Vorbild Genossen Klaus Wowereit zu folgen und die Störungen des Klassenfeindes zu bekämpfen. Falls Berliner Bürger von derartigen Verleumdungen über die erfolgreiche Vermietung von Tempelhof hören, werden sie gebeten, die Genossen guderian oder uwemohrmann zu informieren.

Es lebe bread&butter!


Comment
von   kleo | 17.02.2009 09:37:41 Uhr
Herrlich
@Kugelblitz

Sehr schön geschriebenen, wenn es nicht fast Wirklichkeit der Linken wäre.

Ich habe die Berichte über Tempelhof verfolgt und habe über Ihren Bericht geschmunzelt, wenn es nicht so ernst wäre...

Es findet eine Umverteilung von Geldern zu Lasten der Bürger statt, die nicht mal vor den Bürgern gerechtfertigt wird.
Erst findet ein Ideenwettbewerb statt,der dann abgeschmettert wird. Merkwürdig nur die überschnelle Vermietung an das Butterbrot.Schnelle Entscheidungen zu fällen,bei Käufen oder Verträgen mit Versprechungen erinnern mich an Versicherungsvertreter,und bedeuten immer hinterher ein unschönes Erwachen, wenn man merkt wie dünn es wird.
Berlin ist nicht Barcelona. Das Butterbrot wird eine Magenverstimmung auslösen, dessen bin ich mir gewiss.

Ich persönlich bevorzuge Butterbrot mit Honig oder Marmelade und Kaffee.

Gerne auch mal ÜBER den Wolken, oder ÜBER Berlin.
Comment
von   aussteiger | 17.02.2009 11:07:50 Uhr
@ kugelbitz,
hätten Sie geschrieben,
Der regierende "Guthsherr von Berlin" ....
dann würde ich Ihnen voll zustimmen.
Comment
von   segelflieger | 17.02.2009 09:20:54 Uhr
von guderian guderian hat leider kein Bild | 17.02.2009 07:14:08 Uhr Selbstwidersprüchlichkeit
Sie haben aber ein tolles Behördenvertrauen! Es gibt in Deutschland die berühmte Bankenaufsicht die die Geschäfte der Banken (hätte) überwachen sollte! Hat diese Bankenaufsicht das getan? Warum gibt es dann soviele Banken die Geld vom Staat wollen!
Warum läßt diese Bankenaufsicht es zu, daß die Banken Teile der Wirtschaft buchtstäblich verhungern lassen, obwohl sie mit Krediten helfen könnten?
Comment
von   kleo | 17.02.2009 09:39:29 Uhr
Ruf der Banken
Tja, man sagt auch manchmal: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert....
Comment
von   segelflieger | 17.02.2009 09:26:10 Uhr
von uwemohrmann uwemohrmann hat leider kein Bild | 17.02.2009 08:51:14 Uhr segelflieger Eigentlich müssten selbst Sie dochschon mmitbekommen haben, dass ich auf Ihre, drücken wir es vorsichtig aus, merkwürdigen Bemerkungen nicht mehr antworte. W
Sehen Sie, so ist es in der Demokratie, Sie dürfen etwas schreiben, ich darf etwas schreiben, Sie müssen die Inhalte nicht akzeptieren, ich die Ihnhalte Ihrer Leserkommentare auch nicht!

Trotzdem noch die Frage: wissen Sie mehr, oder warum polemisieren Sie nur!
Warum, uwemohrmann sind Sie so nervös? Souverän sind Sie nicht!
Comment
von   kleo | 17.02.2009 09:42:48 Uhr
Meinungsfreiheit
So ist der Uwe M. Er setzt sich schmollend in die Ecke, weil Sie Ihre Meinung vertreten, wie es in einer Demokratie auch erlaubt ist. Er wünscht sich bestimmt mehr Zustimmung zu seiner Meinung.
Uwe man sollte auch Meinung anderer Menschen akzepieren. Polemik bringt hier nicht weiter.
Comment
von   uwemohrmann | 17.02.2009 10:18:53 Uhr
kleo
wieso schmollen. Denn die Kommentare von S. sind immer die gleichen, deshalb hat es wohl wirklich keinen Zweck darauf zu antworten. Wieso wissen Sie im Übrigen das, Ihren namen habe ich hier noch nie gelesen, oder wechseln Sie hier Ihre Identitäten.
Comment
von   kleo | 17.02.2009 10:52:26 Uhr
Identitätenwechsel???
Wie bitte, na das sind ja sehr schöne Unterstellungen Herr Mohrmann, ich habe bisher hier nur mitgelesen, habe mich neulich ganz legal angemeldet und schreibe auch ganz legal. Identitätenwechsel? Hab ich nicht nötig. Wozu?

Comment
von   uwemohrmann | 17.02.2009 12:25:23 Uhr
kleo
sorra, dann nehm ich alles zurück.Aber wenn Sie schon länger mitgelesen haben, und objektiv sind, dann wüssten Sie, wovon ich bei Herrn S. schreibe
Comment
von   henniger2 | 17.02.2009 10:34:18 Uhr
thf
Vielleicht könnte der Finanzsenator die restlichen 10 Monate
für`n Appel und`n Ei vermieten.Er geht ja bald und hat große Schuhe an.
Comment
von   freewilly | 17.02.2009 10:58:02 Uhr
@guderian & @mohrmann
... mir gehts auch so, allerdings fühle ich mich von allen Berliner Zeitungen veralbert. Gestern sickerte pikanterweise durch, daß seit Anfang 11/08 verhandelt wurde, und der Bund das Ganze (inklusive Bonität)schon in 12/08 detailliert prüfte und für gut befand: "gutes Geschäft". Die Berliner CDU scheint (nach der Hinrichtung von Pflüger) keine Telefonnummern zum Bund mehr zu haben und die Zeitungen in B müßten rot vor Scham werden: keine einzige war am Thema dran, alles Gedruckte war wochenlang gut-gepfefferte Berliner Ente. Lecker! Alle übernahmen "Chaos in Tegel", sogar die Überschriften waren ("Rotlicht") gleich. Ist doch erbärmlich. Das Problem scheint mir zu sein, daß Online-Zeitungen um clicks werben, und da ist Aufbauschen/Oberflächlichkeit nicht weit. Mein Tip für morgen (Politik-Seite): "Saurier frißt Bügermeister (57)". Clickt jeder an. Wieder 500 clicks. Nur beschädigt das mit der preiswerten Tütensuppe Glaubwürdigkeit. Merkwürdig ist aber auch, daß Kampfkommentatoren wochenlang die Suppe gut gelöffelt haben. Wahrscheinlich ist auch ihnen die Wirklichkeit nicht mehr so bedeutend.
Comment
von   uwemohrmann | 17.02.2009 11:27:09 Uhr
freewilly
Da werden Sie aber bestimmt auch gleich gefressen. Das meinte ich ja damit, es werden nur immer irgendwelche Vermutungen, Behauptungen der Presse in den Raum gestellt, ohne Ross u Reiter zu nennen.Z.B. vor ein paar Tagen die Meldung, Juristen zweifeln Verträge die Sarazin abegeschlossen hat bei der BVG an. Ja welche??
Comment
von   guderian | 17.02.2009 12:10:59 Uhr
Ja und Ja
@ kugelbitz
Ja, die Presse soll Unstimmigkeiten aufdecken! Macht der Tagesspiegel aber nicht, sondern er erzeugt erst Unstimmigkeiten, die es ohne die diffuse Berichterstattung gar nicht gäbe.

@ segelflieger
Ja, ich habe ein tolles Behördenvertrauen. Nicht so sehr weil Beamte keine Fehler machen. Sondern weil sie im Gegensatz zu den Journalisten, Oppositionspolitikern und IHK die Verträge tatsächlich gesehen haben.

Besonders glaubwürdig ist hier die BIMA. Da sie nicht dem Berliner Senat unterstellt ist, hat sie absolut keinen Grund die Öffentlichkeit zu belügen. Also müssten selbst verblendete Antikommunisten, die einem rot-roten Senat und der ihm unterstellten BIM alles zutrauen würden, beruhigt sein. Die Bonität der Modemesse steht außer Zweifel.
Comment
von   jb | 17.02.2009 12:32:14 Uhr
Interessenten stehen Schlange
Wer mögen all diese Interessenten sein, die unbedingt Temporärnutzer um die Butterbrotmesse herum sein wollen? Ich bin ja soooo gespannt, wen uns Wowi and friends in den nächsten Tagen und Wochen präsentieren wird. Und warum war eigentlich die MIPIM in Cannes so ein Flop für THF, wenn jetzt scharenweise Interessenten auftreten?

Fragen über Fragen...
Comment
von   oederland | 17.02.2009 12:46:09 Uhr
Gebetsmühle
Warum kocht der Tagesspiegel dieses öde Thema Tempelhof weiter und weiter auf kleiner Flamme ?
Wohl weil es so viele Leser gibt, die sich daran ergötzen, dabei existieren doch wirkliche Themen über die man streiten könnte.
Comment
von   makai | 17.02.2009 12:55:55 Uhr
Wowereit
Warum macht Wowereit aus den leeren Gebäuden nicht einfach ein riesiges Partyland für sich und seine Freunde? Das Fußvolk muss natürlich draußen bleiben!
Comment
von   segelflieger | 17.02.2009 13:17:08 Uhr
von uwemohrmann uwemohrmann hat leider kein Bild | 17.02.2009 08:51:14 Uhr segelflieger Eigentlich müssten selbst Sie dochschon mmitbekommen haben, dass ich auf Ihre, drücken wir es vorsichtig aus, merkwürdigen Bemerkungen nicht mehr antworte. W
uwemohrmann, ich schreibe ja auch keine Leserkommentare um Sie zu informieren, belehren oder sonst irgend etwas!
Ich schreibe die Leserkommentare für die Bevölkerung zur Kenntnisnahme! Die Bevölkerung kann sich dann eine eigene Meinung über meine Kommentare machen!

uwemohrmann (ich wiederhole mich), Sie polemisieren nur, verteidigen Ihren Wowereit und Senat ohne auch nur einmal etwas sachlich greifbares von sich zu geben! Verstehen Sie jetzt warum mir Ihre Meinung piepegal ist?

Die Berliner Bevölkerung muß über die falsche Politik von Wowereit und seinem Senat unterrichtet werden, sie hat darauf ein Recht zu erfahren wie der Senat sinnlos Steuergelder vernichtet, sie hat ein Recht darauf zu erfahren in welchem katastrofalen Zustand viele Schulen in Berlin sind!
uwemohrmann, dieses ist nur ein Auszug aus der "Fehlerliste" des Senats! Sie wird laufend vervollständigt und dann veröffentlicht!
uwemohrmann, auch Sie haben in dieser hervorragenden Demokratie das Recht Ihre Meinung mitzuteilen, die andere auch aushalten müssen, oder sie einfach nicht lesen!
uwemohrmann, sie werden nicht gezwungen, Leserkommentare zu lesen, aber wenn Sie es tun und antworten, dann bitte sachlich und nicht polemisch! uwemohrmann, ich habe mich schon wieder wiederholt, aber Ihre Leserkommentare lassen einfach nicht mehr zu!
Comment
von   freewilly | 17.02.2009 13:52:32 Uhr
@segelflieger
(1) "Ich schreibe die Leserkommentare für die Bevölkerung zur Kenntnisnahme!"

z.K. heißt, daß man das lesen muß. Es ist eine Anordnung eines, i.a. irdischen, Vorgesetzten. OK, habe ich.

(2) "Die Bevölkerung kann sich dann eine eigene Meinung über meine Kommentare machen!"

Danke.
Comment
von   denharrow | 17.02.2009 14:05:14 Uhr
Es kann nicht sein, was nicht sein darf
So argumentieren hier die, die sich nicht damit abfinden wollen, dass die Nachnutzung von Tempelhof erfolgreich sein könnte.
Man selbst hat die ganze Zeit gepredigt, die Schließung des Flughafens könnte Berlin Millionen kosten.
Nun zeigt sich, dass zumindest die Möglichkeit besteht, dass genau diese Nachnutzung der Stadt viele Neuansiedlungen und zuzätzlichen mehrfachen Millionenumsatz einbringen kann.
Da diese Erfolgsaussicht nicht ins Konzept einiger Bürgermeister-Hasser paßt, muß man das zukünftige Ergebnis schon jetzt als gescheitert hinstellen oder wenigstens die Art und Weise kritisieren, wie die Verträge mit B&B zustande kamen.
Das ist so simpel und durchschaubar. Selbstverständlich kann jeder seine Meinung kundtun. Aber es ist eben kein demokratischer Stil, Tatsachen nicht mehr zur Kenntnis zu nehmen und nur Feindbilder und Klischees zu bedienen.
Zur Demokratie gehört auch, seine eigenen Positionen mit Fakten zu vergleichen und seine Meinung ändern zu können.
Comment
von   jb | 17.02.2009 14:37:15 Uhr
@denharrow
"Es kann nicht sein, was nicht sein darf. So argumentieren hier die, die sich nicht damit abfinden wollen, dass die Nachnutzung von Tempelhof erfolgreich sein könnte."

das ist doch Quatsch. Es geht darum, dass die Nachnutzung so überzeugend und lohnend sein muss, wie nur irgend möglich, damit diejenigen, die gegen das Ende eines (wie auch immer gearteten) Flugbetriebs waren, dieses Ende als sinnvoll, nämlich durch eine bessere, von Ihnen seinerzeit nicht gesehene Alternative gerechtfertigt erkennen können. Damit sie also eines Tages sagen können: "Ich habe geirrt, die Schliessung war doch gut."

Darum geht es. Etwas anderes zu behaupten, ist reine Polemik und Gehässigkeit solcher, die gerne auf Unterlegenen herumhacken. Das sollten Abstimmungssieger eigentlich nicht nötig haben. Und sie sollten auch aushalten können, dass der ein oder andere Unterlegene trotz Niederlage seine Auffassung (zumindest noch bis auf weiteres) für die bessere Lösung hält, das ist schliesslich jedem unbenommen.

Soviel Toleranz sollte möglich sein. Gerade in einem gewissen Lager, dass doch immer so besonders gerne Toleranz auf seine Fahnen schreibt.
Comment
von   mitdenkerin | 17.02.2009 14:40:13 Uhr
jetzt mal ganz ehrlich
dieses ganze hin und her bzgl. der nutzung von tempelhof und der brot&butter, die hier von unserem herrn wowereit wie der "zurückgekehrte verlorene sohn" behandelt wird, fängt an, mich massiv zu nerven. unabhängig davon, dass hier ganz offensichtlich andere auswahlkriterien als bei den filmstudios, dem alliierten museum und allen anderen interessenten an den tag gelegt wurden, hat sich bislang noch niemand um die restliche modeszene aus berlin gekümmert, wie die premium (by the way: diese messe kam nach berlin, blieb hier und baute berlin erst als modestadt auf, holte img als partner für die mercedes benz fashion week, etc.). der angekündigte termin des herrn karl-heinz müller und seiner bread&butter für die kommende saison ist wieder einmal im völligen alleingang entschieden worden, und zwar zwei wochen vor dem ursprünglich geplanten termin für die fashion week !! wie kann es bitte sein, dass ein herr bürgermeister angeblich nur das beste für seine stadt im sinn hat, aber so wichtige entscheidungen ganz egoman trifft, wie die vermietung von tempelhof an eine modemesse, die offensichlich nicht an der optimierung von berlin als messestadt und standort für viele internationale designer, einkäufer und händler interessiert ist, sondern nur einzig an einer profilneurose der geschäftsführers arbeitet !? herr wowereit, kann es sein, dass da ganz persönliche ziele verfolgt werden, die dem wähler und auch allen anderen wohl besser nicht präsentiert werden ?
Comment
von   southcross | 17.02.2009 15:54:41 Uhr
Sie denken mit....?
Auf alle Fälle springen - auch - Sie zu kurz

"herr wowereit, kann es sein, dass da ganz persönliche ziele verfolgt werden, die dem wähler und auch allen anderen wohl besser nicht präsentiert werden ?"

Wenn Sie da einen strafrechtlichen Tatbestand (Vorteilannahme oder dergleichen?) suggerieren wollen, warum haben Sie dann nicht die Zivilcourage und erstatten Strafanzeige?

Die ständig in die Welt gesetzten Gerrüchte und Mutmaßungen dieser Art nerven entsetzlich.

Nichts genaues weiß man nicht, aber hier posten, lamentieren, hetzen... Was wäre gewesen, wenn der Vertrag mit B&B nicht ausgehandelt worden wäre? Genau die gleichen Möchtegernalleswisser würden sich dann hier ausko...

Zumindest über dem Stammtisch über die Tempelhof-Fans die Lufthoheit. Das Volksbegehren ging ja verloren...
Comment
von   lupinho | 17.02.2009 16:20:56 Uhr
@kleo
total richtig, aber bitte mal segelfliegers meist eintönige und häufig herabsetztende Kommentare lesen. Da ist von Toleranz nix zu spüren, er fordert sie nur für sich.
Comment
von   w.p. | 17.02.2009 17:34:34 Uhr
Top-Kommentare
Ich hatte gestern schon geschrieben, dies ist wohl der Zensur zum Opfer gefallen, dass die Tagesspiegelredaktion eben merkt, welche Themen die meisten Kommentare erzeugen.

Wie man sieht mit großem Erfolg. Im Moment laufen eben Tempelhof und Hertha sehr gut im Angebot.
Comment
von   handsome | 17.02.2009 20:28:08 Uhr
bread and butter
..nach wie vor finde ich die Berichterstattung tendenziös. Die Behauptung der Filmstudios Babelsberg in "kürzerster Zeit mehr als 60 Mio" Umstz für Berlin zu generieren erscheint unseriös und durch nichts zu belegen. Wie auch? Bringt eine Filmproduktion ca. 80.000 Touristen 2x im Jahr nach Berlin, die übernachten, Taxi fahren, ausgehen, einkaufen? - Wohl kaum. Einfach eine unwidersprochene Behauptung. Alle anderen großen Städte in Europa die um die Ansiedlung der Bread and Butter gekämpft haben müssen demnach komplette Idioten sein. Oder liegt es vielleicht daran, dass Mode in Berlin nicht kompatibel ist. Zu schicki-micki, zu wenig sozial(istisch)? Typisch Berlin sich über so etwas zu entzweien. Etwas Pragmatismus wäre da wohl angebracht. And by the way: alle anderen Mode - Events, wie die Premium ( die übrigens erst in Folge der Bread and Butter als Vertretermesse entstanden ist) und die Mercedes Benz fashion Week können nur von davon profitieren. Der frühe Termin ist essentiell für die Branche, dass die Premium mit ca 25.000 Besuchern dass aus eigener Kraft nicht bewirken konnte, ist klar. Also: ein wenig mehr Reflektion und Information wäre gut!


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