Der schnellste Kassenwart der Republik: Berlins neuer Finanzsenator reist im Bentley in die Hauptstadt.
Sein Amt hat er noch nicht angetreten, aber schon jetzt ist sicher: Ulrich Nußbaum wird als schnellster Finanzsenator in die Geschichte Berlins eingehen. 314 Stundenkilometer Spitze macht der Bentley Continental GTC, mit dem der künftige Kassenwart des Landes am Donnerstag zum Roten Rathaus anreiste, um sich vom Regierenden Bürgermeister als Nachfolger von Thilo Sarrazin vorstellen zu lassen. Finanzsenator war er schon mal, in Bremen, einer Stadt, die nicht weniger vom fiskalischen Elend gezeichnet ist als Berlin. Doch dieser Mann strahlt Wohlstand und Großzügigkeit aus, ein Macher und Mutmacher, der das Steuer fest in der Hand hält.
Nußbaums Cabrio (560 PS, 25 Liter im Stadtverkehr, Neupreis ab 190.000 Euro) hat eine Botschaft: Arm, aber sexy – das war gestern. Jetzt wird Gas gegeben, damit die Stadt auf Touren kommt, für jeden ist was drin – und Schlaglöcher auf Berlins Straßen wird dieser Senator sicher nicht länger dulden. Soll Thilo Sarrazin seine Hartz-IV-Menüs doch seinen Vorstandkollegen bei der Bundesbank vorsetzen. Wir hatten sie längst satt.
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Kommt da etwa ein Kapitalist, der jegliche Bodenhaftung verloren hat?
Andererseits waren wir ja beim Rufen und Mahnen stehengeblieben - mal ganz naiv überlegt: Was könnte man alles mit 150.000 € bewirken? Eine Einrichtung wie der Berliner Krisendienst hätte damit auf Jahre ausgesorgt.
Wie auch immer, das soll jeder mit sich selbst ausmachen. Ich glaube, daß die meisten Menschen ganz gut damit umgehen können, wenn jemand besonders reich ist. Wichtig ist nur die Frage, ob es in unserer Gesellschaft gerecht zugeht und ob man an der Armut anderer etwas ändern kann.
Hoffen wir daß die Wahl dieses Fahrzeugsmonsters kein Omen für die Politik des Herren ist.
Und es ist auch eher unwahrscheinlich, dass Herr Nussbaum als Finanzsenator "sein" Geld vornehmlich für die Reparatur von Strassen einsetzt, damit es sein Bentley in Berlin etwas besser hat.
Was sollen solche Artikel, Herr Wiehler?
Ich erwarte, dass er gute Politik macht, die Schulden in den Griff bekommt und in die Zukunft der Stadt investiert. Was er privat für ein Auto fährt, ist doch nun vollkommen Schnuppe!
Der kläglich Versuch, vom Auto auf die Politik zu schließen ist unterstes Bild-Niveau. Der qualitative Sinkflug des TS geht weiter...
Na, das geht ja noch..das kann der Senat schon verkraften...die Spritpreise sind ja gesunken...n' BVG-Bus braucht mehr....
Letzte Woche war es beim Bild-Niveau-Artikel über den gegeelten Haarschnitt des neuen Bundeswirtschaftsminister sehr ruhig...nein, sogar im Gegenteil..mal leitete davon sogar Aussagen zur möglichen Kompetenz etc. ab.
Liegt doch wohl nicht an einer bestimmten Richtung, auch wenn Herr Nußbaum parteilos ist?
denn wenn das wirklich der dienstwagen ist und die kilometer voll zu lasten der steuerzahler gehen bin ich NICHT BEREIT diese sehr wahrscheinlich höheren fixkosten mit zu tragen. zumal ich vermute das der herr immer zwischen HH und B pendeln wird.
Privat kann er von mir aus noch aus dem heck heraus kanister auskippen, aber als angestellter des staates UND dazu noch Kassenwart,hat er gefälligst mit guten vorblid voran zu GEHEN.
Soviel Integrität ist doch wohl selten.
Und soll er einen Opel Corsa fahren, um dem gemeinen Volk zu gefallen? Gut, dass er es nicht macht.
Ale Welt ereifert sich über glatt gebügelte Politiker. Dieser hier gehört offensichtlich nicht dazu.
und sähen immer noch aus, als würden sie im TATA sitzen...
und sähen immer noch aus, als würden sie im TATA sitzen...
Nun müssen Sie aber irgendwann auch wieder Ruhe geben, wenn das, was Sie als Problem bezeichnen, gelöst ist.
Wenn der Finanzsenator mit dem Kultursenator die Requisiten tauscht, dann steht womöglich bald ein Pink Cadillac auf der Bushaltestelle vor dem Roten Rathaus und die Mitarbeiter fragen sich nach dem Ansinnen der neuen Beschäftigten, Note 6 für die Stadt Berlin.
ich rede von der gemeinen dienstwagennutzung.
Ich gebe zu bedenken das der werte herr vielleicht so ca.3 mal wöchentlich nach berlin pendelt, zuzüglich dieser entfernungsklausel weil er ja von haus und hof so weit entfernt ist. es geht mir um die benutzung staatlicher privilegien zu lasten der bescheuerten - ich meine besteuerten - bürger.
mich ärgert das wir durch diese ehrenwerte gesellschaft vorgeführt werden.
wenn er die huddel privat fährt und auch so erworben hat ist es mir egal.
Alas es darum ging, Tempelhof kaputt zumachen wurden von den Flughafen-Gegnern der Umweltschutz nhervorgehoben! Nun kommt der neue Senator mit so einem Schluckspecht-Auto nach Berlin, das viel mehr Sprit säuft wie ein startendes oder landendes Flugzeug!
Ich bin mal gespannt, wenn gegen dieses Auto in Leserkommentaren gechimpft wird, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß die senatsverteidigenden Leserkommentatoren ihren "eigenen Senator wegen nur 25 l Spritverbrauch seines Autos öffentlich in die Pfanne hauen! Oder?
Und die Leute, die hier fantasieren, dass der Bentley ein Dienstwagen sei: wir sollten uns wünschen, dass die Zeiten so wären, dass der Bentley der angemssene Fahruntersatz der Senatoren wäre. So ist aber z.Zt. selbst der Ford Ka noch 'ne Nummer zu groß
Ach und - Willkommen in Berlin!
Ein Jaguar fährt auch gar nicht, er schwebt!
Da das aber außerirdische Technologie direkt aus der Area 51 ist, hat man Räder angebaut, die den Eindruck vermitteln sollen, als würde das Auto fahren.
Tut es aber nicht.
Das kann man an Straßenbahngleisen erkennen...
Teuer kann (Maybach) - muss aber nicht gleich hässlich bedeuten, liebe Berliner!
Dieser Artikel zeigt mir, dass man langsam auf B..dzeitungsniveau kommt und das muss ich mir nicht antun.
Was hat eigentlich die Berliner zu interessieren welches Auto jemand privat fährt der als Finanzsenator vorgesehen ist?
Wenn es ein Dienstwagen wäre der über Steuergelder finanziert und unterhalten wird, dann könnte ich es TEILWEISE verstehen aber so kann ich mich nur über diesen Artikel wundern.
Wenn ich dann noch die, FÜR MICH, dummen Kommentare lese (verbraucht mehr als ein startendes Flugzeug auf Tempelhof) dann muss ich immer mehr erkennen dass es Zeit wird dem Tagespiegel ade zu sagen.
Macht es gut Leute
Somit ist es doch ein gutes Zeichen, dass Nussbaum privat (ich staune, wieviele Leser nicht verstanden haben, dass es sich nicht um einen Dienstwagen handelt; Bentley als Dienstwagen gibt es in Deutschland nicht) selbst am Steuer sitzt. Der Mann packt eben selbst an, und genau das können wir als Finanzsenator gebrauchen.