Berlin

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von   el | 22.02.2009 12:47:55 Uhr
unsinnige Umfrage
Die Frage ist unsinnig und irreführend. Von einer allgemeinen Gehaltserhöhung um 1200 Euro kann gar keine Rede sein. Vielmehr hat der Senat die Absicht, alle Lehrer zum 1.8.2009 in die höchste "Erfahrungsstufe" einzugruppieren. Für einen Berufsanfänger ist das eine Verbesserung, nicht aber für diejenigen angestellten Lehrer, die schon länger im Beruf und damit schon jetzt in einer höheren oder in der höchsten Erfahrungsstufe eingruppiert sind. Die Mehrheit der angestellten Lehrer hat wenig oder gar nichts von dieser PR-Aktion des Senats.
Die Aktion des Senats kann die Abwanderung von Lehrern nicht verhindern. Nur die völlige Gleichstellung mit den verbeamteten Lehrern in finanzieller und rechtlicher Sicht kann das Mehrklassensystem im Lehrerzimmer aufheben. Solange ein angestellter Lehrer nicht die gleichen beruflichen Perspektiven hat wie sein verbeamteter Kollege, wird er sich für die attraktiveren Angebote in Hamburg, Hessen oder Bayern entscheiden.
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von   jayjay | 22.02.2009 18:36:29 Uhr
Fadenscheinige Argumentation
Seit Jahren wird im Bildungssektor gespart, Anerkennungen bleiben aus, stattdessen wird gesagt, im öffentlichen Dienst sei man gut versorgt; also soll bei den Beamten und Angestellten eine uneingeschränkte Bereitschaft vorherrschen, alle Unwegsamkeiten aufzufangen und finanzielle Engpässe abzufedern, sobald die Öffentlichkeit das einfordert.
Die jungen Kollegen machen das, was ihnen ständig vorgelebt wird: Wenn man eine gute Ausbildung hast, verkauft man sich so gut und teuer wie möglich! Wer möchte denn seinen Beruf glücklich und bereitwillig ausüben, wenn er weiß, dass sein Kollege in der Schule, nur weil er früher eingestellt wurde, mehr Gehalt bekommt? Oder wenn er weiß, dass nur ein paar Kilometer weiter die gleiche Arbeit viel besser vergütet wird?
Motivierte und engagierte Lehrer, die mittlerweile im Schulalltag Allroundgenies sein müssen, da ständig Fachpersonal wegdelegiert wird und sie die wichtigen Aufgaben mit machen, um den Schulalltag aufrecht zu erhalten, sind nicht für einen Niedriglohn zu haben. Qualität hat seinen Preis - das wissen die Politiker auch und entlohnen sich auch entsprechend.
Mit einer gerechten Entlohnung muss aber auch die gesellschaftliche Anerkennung einhergehen, dann sind nicht nur die jungen Lehrer, sondern auch alle Angestellten und Beamten dazu bereit, ihr Äußerstes zu geben.
Wo bleiben die lang angekündigten Leistungsprämien??
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von   dial | 22.02.2009 22:50:23 Uhr
Welche Lohnerhöhung
Durch die Nichtverbeamtung und weiteren Kürzungen hatte man die Besoldung im Verhältnis zu den anderen Bundesländern heruntergefahren. Mit dieser "Anpassung" hat man noch nicht einmal den Standard der anderen Bundesländer, die die Besoldung plus normale Erhöhungen fortführten, erreicht.


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