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PNP-VIDEONEWS
16.02.2009
Neu im Kino: Fontanes 'Effi Briest'
Es ist Theodor Fontanes bekanntester Roman - jetzt wurde 'Effi Briest' zum vierten Mal verfilmt. Noch immer lassen sich Bezüge in die heutige Zeit herstellen. [Video ansehen]
16.02.2009
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Literaturklassiker: Effi Briest
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The International: Trifft den Nerv der Zeit
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PNP-JUGENDCAMP 2008

Der Foto-Wettbewerb zum Camp
Exklusiv für Teilnehmer der PNP-Jugendcamps

Fotowettbewerb

Der Fotowettbewerb zum Jugendcamp 2008 ist beendet. Danke für die vielen tollen Bilder!


Alle Einsendungen seht Ihr hier in der Diashow:
[Zur Diashow aller Einsendungen]


Mit freundlicher Unterstützung von





PNP-Jugendcamp 2008 Die Diashow zum 2. PNP-Jugendcamp
Das PNP-Jugendcamp geht in die 2. Runde: Sonne satt und Superstimmung... Neue Bilder! [Zur Diashow]


Tolle Stimmung in Porec
PNP-Artikel vom 19. August 2008...
[Zum Artikel]


11.08.2008 -  PNP Jugendcamp 2008

Die Teilnehmer des ersten Jugendcamps sind zurück: Stimmen und Impressionen eines ganz besonderen Urlaubs...

Zur Reportage >>>

PNP-Jugendcamp 2008 Die Diashow zum PNP-Jugendcamp
Beste Laune haben die Jugendlichen beim PNP-Jugendcamp. Die Daheimgebliebenen können bei PNP-Online mitverfolgen, wie gut es den jungen Leuten in Kroatien geht. Täglich aktuell! [Zur Diashow 2008]


Man nehme Salz und Sonne
PNP-Artikel vom 5. August 2008...
[Zum Artikel]



Infos zum Fotowettbewerb gibt es in Kürze hier...

Und so war es 2007
... [Zur Diashow 2007]

Infos zum Jugendcamp
[Zur Broschüre]

Das Tagebuch zum Camp


Mechthild Geyer, Volontärin der PNP, hat die Teilnehmer des 1. Jugendcamps nach Kroatien begleitet und täglich von deren Aktivitäten berichtet ...

++++++++++ Dienstag, 12. August 2008 ++++++++++

Tränen, Umarmungen, Küsse – Abschiedszenen wie sie inniger nicht sein können. Ja, die Heimreise der 56 Teilnehmer des PNP-Jugendcamps schrieb am Sonntag ihr ganz eigenes Drehbuch für einen unbandig schönen Jugendfilm. Echte Freundschaften spannen jetzt ein Netz über ganz Niederbayern und sogar bis in die Oberpfalz. Unvergessliches haben die Camper in den acht Tagen erlebt, Unglaubliches miteinander durchgestanden.

Völlig unterschiedliche Welten sind an der Adriaküste in Kroatien ein wenig näher zusammengerückt. Die Welten von Sonderschülern und Gymnasiasten. Die Welten von „Woidlern“ und „Preußen“. Trotz all dieser Unterschiede haben die Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren es geschafft, ein dynamisches Ganzes entstehen zu lassen. Die offene, tolerante Art und Weise, mit der sie einander begegneten, war mehr als beeindruckend. Konflikte wurden ausgetragen und manche Veräppelungen ertragen bis am Ende für alle eines klar war: „Wir würden ,ollerweil’ (sinngemäße Übersetzung für Nicht-Bayern: selbstverständlich immer) wieder mitfahren.“

Einige werden sich im nächsten Jahr an den Abfahrtsorten Regensburg, Deggendorf, Passau, Pfarrkirchen, Eggenfelden und Burghausen vertraut in die Arme fallen. Da ist zum Beispiel Kevin Ringer aus Passau. Bekennender Jugendcamp-Fan, der auch im Jahr 2007 schon mit dabei war. Er hat versprochen, im kommenden Jahr wieder anzutreten. Steffi Holler aus Aicha vorm Wald war diesmal Teilnehmerin und plant, das Jugendcamp 2009 als Betreuerin zu begleiten. Markus Dapper aus Haiming ging durch eine wahre Feuertaufe, indem er mit seinem unumstößlichen Humor und seinem unverkennbaren Lachen alle Sticheleien an sich abprallen ließ. Das brachte ihm nicht nur den Respekt seiner Camp-Kollegen, sondern auch den liebevollen Kosenamen „Hias“ ein. „Hias, loch amoi!“ – „Hias, lach’ mal“, war der Ausruf, der die Camptage wundervoll dominierte. Michael Kerscher aus Winzer ist am Sonntag voller Liebesglück nach Hause zurückgekehrt. Er hat während des Kroatien-Aufenthalts die Liebe in Niederbayern gefunden und von den Camp-Kollegen den persönlichen Spitznamen Paul erhalten.

Hias, Paul, Bonzenkind – wie immer sie sich auch nennen mögen. In ihnen schlummern berauschende Persönlichkeiten. Wenn alle jungen Menschen dieser Generation so sind wie diese 56, dann hat die Welt die Chance, in Zukunft ein ganzes Stück lebenswerter zu sein und echten Freigeist zu entwickeln.

Was bleibt, ist in jedem Fall die Erinnerung an einen aufregenden, erfahrungsreichen Urlaub: Mit Gleichgesinnten baden, ratschen, Ausflüge machen und um Augenhöhe ringen. Ganz ohne die Eltern. Als eigenständiger Mensch. Wer sich am Samstag mit dem PNP-Jugendcamp zur Reise nach Kroatien aufmacht, der wird hoffentlich ähnlich Schönes erleben, wie die erste Gruppe. „Dovidschenja“ und „auf Wiedersehen“ im schönen Istrien oder anderswo auf der eng zusammengerückten Welt.

++++++++++ Samstag, 9. August 2008 ++++++++++

11.48 Uhr. Die Lage beginnt sich zu entspannen. Mit vereinten Kräften haben wir Pavillon-Gestelle entsorgt, ein neues Gemeinschaftszelt errichtet, Kühlschränke und andere noch brauchbare Küchengeräte aus den Trümmern geholt. Das Bierzelt ist jetzt die Küche. Die Befürchtung einiger Teilnehmer, sie müssten heute hungern, erfüllt sich nicht. Die Küchenkräfte um Rosi Franz sind schon fleißig bei der Arbeit.
Die abgebrochenen Äste wurden mittlerweile von Mitarbeitern des Lanternacamps zersägt und abgeholt. Einige wenige Teilnehmer haben sich bei den Aufräumarbeiten besonders hervorgetan. Steffi Holler, Lena Göppinger und Markus Dapper zum Beispiel haben an provisorisch errichteten Spültischen stundenlang abgewaschen. Ohne sie hätte das Mittagessen lange auf sich warten lassen. Eva Bullermann, Michael Kerscher und Nicklas van Ingen haben mit den männlichen Betreuern das zerstörte Küchenzelt geräumt. Traurig war ich darüber, dass viele so taten, als ginge sie das alles nichts an. Einige waren sogar beim Schwimmen, während ihre Campkollegen am Zeltplatz schleppten. Gestern Abend waren es Luisa Bachmeier, Leonie Nöbauer, Basti Neidhart, Daniel Ruby und Max Herrmann, die mir als besonders gutes Kriseninterventionsteam aufgefallen sind. Als sich das erste Unwetter ankündigte, haben sie Bänke und Tische gepackt, wie sie daher kamen und so vor dem Regen gerettet.

6.39 Uhr. Neun Minuten hat der Wecker neben meinem Kopf gebraucht, mich aus dem Schlaf zu rütteln. Ich will nicht aufstehen. Mir schwant Schreckliches. Als erstes beuge ich mich über die große Pfütze am Zelteingang, um den Reißverschluss zu öffnen. Wie zum Hohn lacht mir die Sonne ins Gesicht. Der Himmel ist strahlend blau. Es ist kalt. Auf der Straße sind ein Fußgänger und ein Radfahrer fassungslos stehen geblieben. Ihnen bietet sich ein Bild der Zerstörung. Das Küchenzelt ist von der großen Pinie vollständig zerdrückt worden. Pavillon-Gestänge, Planen und Müll liegen überall verstreut. Mit Bierbänken und Liegestühlen scheint der Sturm Mikado gespielt zu haben. Fast nirgends hat das Unwetter so gewütet wie über uns. Das PNP-Jugendcamp befand sich in der etwa 30 Meter breiten Schneise. Dennoch: Auch außerhalb werkeln einige Männer an umgeknickten Pavillons. Zu dieser frühen Stunde ist der Campingplatz sonst nie so belebt. Im Verkaufsviertel richten die Geschäftsleute ihre Stände her, als wäre nichts gewesen. Alles muss seinen Lauf nehmen. Die Kroaten sind geübte Gastgeber. Als ich zurückkehre, haben unsere engelsgleichen Küchenkräfte bereits ein Frühstücksbuffet im Freien errichtet. Ich blicke in zahlreiche zerknitterte Gesichter. An Schlaf war im Gemeinschaftszelt kaum zu denken.

1.33 Uhr. Betreuer Alexander Adler reiß mich um 0.19 Uhr aus dem Schlaf, indem er mit dem Arm gegen mein Zelt trommelt: „Meg, hörst du mich? Ein Baum ist ins Küchenzelt gestürzt. Alle ins Bierzelt. Sofort! Keine Diskussion!“ Bis ich antworte, läuft er schon weiter, um die anderen Schlafenden zu wecken.
Ich renne Richtung Bierzelt. Am Küchenzelt halte ich inne. Ich traue meinen Augen nicht. Alles eingedrückt. Reiseleiter Dieter Baumgartner steht vor dem, was übrig ist. Die Hände in den Taschen seiner blauen Jacke. Die Kapuze verdeckt fast seine Augen. Es beginnt zu regnen. „Oh Gott“, sagt er nur, als er mich bemerkt. Und als er sich gefangen hat: „Zum Glück ist niemandem etwas passiert.“
Peter Siedersberger ist den beiden stürzenden Ästen knapp entgangen. Ein Ast traf ihn an der linken Schulter. Sein Rücken schmerzt jetzt, aber er scheint soweit in Ordnung. Er, Michael Kerscher und Nicklas van Ingen waren die ersten vor Ort. Um 23.55 Uhr hatten sie das Bierzelt verlassen, um Schlafsäcke aus ihren Zelten zu holen. Da passierte es. Sofort riefen sie Florian Kreissl. Doch auch ein PNP-Jugendcamp-Betreuer ist gegen diese Naturgewalten machtlos. „Wir haben uns noch gegen den Baum gestemmt“, berichtet er. „Aber da war nichts zu machen.“ Beim rettenden Sprung weg vom stürzenden Baum ist Nicklas van Ingens Schuh gerissen. Angesichts der Lage lassen sich alle materiellen Schäden leicht verschmerzen, wie ich finde. Ich sehe mich im Bierzelt um. Den meisten steht die Angst ins Gesicht geschrieben, einige kichern hysterisch. Doch bei all dem Wahnsinn zeichnet eines die Gruppe aus: Ihr Zusammenhalt. Decken werden verliehen und Schlafsäcke geteilt. In Windeseile haben wir aus Bierbänken und –tischen Notlager errichtet. Alle Jugendlichen müssen heute im Bierzelt schlafen. Ich versuche das jetzt auch und hoffe, dass wir den Rest der Nacht unbeschadet überstehen.

++++++++++ Freitag, 8. August 2008 ++++++++++

22.50 Uhr. Campen ist toll. Im Gras sitzen, barfuß laufen, nach dem Baden das nasse Handtuch vors Zelt hängen und zwei Stunden später ein trockenes haben, sich im Schatten von Bäumen mit ein paar Klappstühlen für Stunden gemütlich einrichten und, und, und. All das setzt eines voraus: Schönwetter, am besten Sonnenschein. Den hatten wir heute Abend erstmals nicht. Um 19 Uhr ging’s los. Das Gewitter, das wir schon seit Stunden geahnt, aber immer wieder weggeredet hatten, brach über uns herein. Als der erste Wind aufgekommen war, hatten wir zum Glück unseren Biergarten ins Bierzelt verlegt, so dass wir später auf trockenen Bänken an trockenen Tischen sitzen konnten. Das erste Unwetter dauerte eine Stunde. Sturm, Blitzen und schauriges Grollen begleitet von Haselnuss großen Hagelkörnern. Ein paar liefen durch den strömenden Regen zu einer Bar, um zu tanzen. Andere gingen einkaufen. Barfuß im Matsch. Als der Regen etwas nachließ, wurde Volleyball gespielt. Wir machten das beste draus. Um 19.50 Uhr wurde es am Horizont hell. Wer dachte, das Unwetter wäre überstanden, hatte sich aber geirrt. 20 Minuten später kam es noch Schlimmer. Ein Sturm ließ den Regen quer durch alle Ritzen pfeifen. Der Donner krachte fürchterlich. Das Geschrei völlig verängstigter Kinder erfüllte den Campingplatz. Nach einer halben Stunde war es endlich überstanden.
Die Kleidung ist klamm, die Füße sind kalt. Bei einigen hat es ins Zelt geregnet. Hinzu kommt, was uns alle schon lange nervt: Der rote Sand macht die Situation noch schlimmer. Mein besonderes Mitgefühl gilt den Reinigungsfachkräften in den Sanitäranlagen. Als der Regen kam, standen sie in ihren hellblauen Kitteln, den Wischmob in der Hand völlig resigniert in den Toiletteneingängen. Regen, roter Sand und unzählige Camper machen ihnen jetzt unendlich viel Arbeit.
Nein, Camper-Leben bei Unwetter ist nicht schön. Aber die Truppe macht das allerbeste: Sich nicht unterkriegen lassen. Im voll besetzten Bierzelt ist es schön warm. Von Jana Kohout und Fabian Denk haben wir endlich Gitarren-Konzerte gehört. Und „Indiana Jones“ läuft eben jetzt nicht im Freien, sondern im mollig warmen Zelt. Der Himmel ist sternenklar. Mit etwas Glück weckt uns morgen die Sonne…

++++++++++ Freitag, 8. August 2008 ++++++++++

Ein entspannter Abend war es gestern. Grillen zirpten, im Open-Air-Kino des Camps lief "Der Teufel trägt Prada", unten am Strand spielte eine Band die klassischen Urlaubsschlager wie "Lambada". Viel mehr war auch nicht zu hören. Ganz ruhig hatten es sich die meisten rund um die Leinwand bequem gemacht, um den Film zu schauen. Kevin Ringer und Peter Siedersberger verwöhnten einige von unseren Mädchen mit gekonnten Massagen. Die perfekte Vorbereitung auf den nächsten Tag.

Denn heute starten wir mit Wellness in den Tag. Tomaten, Gurken, Quark, Honig und vieles mehr haben die Betreuerinnen heute vom Einkauf mitgebracht. Nur leider nicht zum Essen. Die leckeren Dinge kommen auf die Haut. Als Gesichtsmasken. Außerdem stehen Jonglieren, Bananabootfahren und Freundschaftsbänder Knüpfen auf dem Programm. Am Nachmittag geht es zum wahrscheinlich letzten Mal in die Bucht.

Beim vollen Samstagsprogramm wird die Zeit nur noch für den Weg zum nahen Strand reichen. Mit einer Lagerolympiade verabschiedet sich das PNP-Jugendcamp da von seinen Gästen. Am Abend gibt es Barbetrieb im Camp und die Ehrung unserer ganz persönlichen Olympiasieger. Natürlich zeigt die PNP da schon mal per Diashow die besten Urlaubsfotos auf Großleinwand.

Schwer fallen wird uns der Abschied voneinander. Viele neue Freunde verteilen sich Sonntagnacht bei der Ankunft wieder auf ganz Niederbayern und die Oberpfalz. Einer freut sich aber bestimmt besonders aufs Heimkommen. Dank des Einsatzes seiner Camp-Kollegen nennt ein Teilnehmer, dessen Name strenger Diskretion unterliegt, die lange angebetete Bianca jetzt seine Freundin. Seit vier Tagen sind sie ein Paar. Bianca in Deutschland und der frisch Verliebte im wild-romantischen Istrien. Am Montag treffen sich die Zwei im schönen Niederbayern. Tja, lieber Friedrich Schiller, manchmal sollte man eben doch in die Ferne schweifen, um das Gute zu Hause zu finden.

++++++++++ Donnerstag, 7. August 2008 ++++++++++

Es ist heiß. Wie immer. Aber die Hitze ist erträglicher geworden. Sie ist trockener, als in den letzten Tagen. Ich denke darüber nach, dass wir schon über die Halbzeit hinweg sind. Sonntags treten wir nach dem Frühstück die Heimreise an. Ich freue mich auf Zuhause, obwohl ich nur schweren Herzens von diesem Traum-Camp Abschied nehme. Ich freue mich auf absolute Sauberkeit. Auch die anderen denken mit einem lachenden und einem weinenden Auge schon an den Abschied. Andrea Mühlehner und Michelle Schreder beispielsweise freuen sich zwar nicht so richtig aufs nach Hause Fahren, bestätigen mir aber meine Ansicht in Sachen Hygiene. "So ein sauberes Bad wird schon mal wieder gut tun", sagt Michelle. Der rote Sand ist hier überall und das kann nervig sein. Leonie Nöbauer hat seit gestern ein rotes statt einem weißen Badetuch! Wir haben Glück, dass es nicht regnet. Dann wäre der Sand wirklich unerträglich. Heute ist echte Gemütlichkeit im Camp eingekehrt. Der Tag gestern war schließlich sehr anstrengend. Viele haben den ganzen Nachmittag im Camp verbracht. Einige rafften sich auf und wanderten zur Traum-Bucht von Montag. Dort vertrieben sie sich mit Bodypainting die Zeit. Doch da lassen wir lieber Bilder sprechen...

++++++++++ Mittwoch, 6. August 2008 ++++++++++

Hvala/Danke -, Kroatien, für dein Temperament, deine versteckten Schönheiten, deine Lautstärke und deine Ruhe in abgelegenen Winkeln. Ein wunderbarer Ausflugstag liegt hinter den Campern. Am Mittwochmorgen machte sich die Truppe mit dem Bus auf nach Porec. Dort ging es aufs Schiff zu einer einstündigen Fahrt übers azurblaue Meer. Rovinj war das erste Ziel. Um 11.15 Uhr gingen wir von Bord, um die Altstadt zu durchwandern und uns ins Treiben einer kroatischen Großstadt zu stürzen. Wie Italien, nur schöner - so könnte man es für Nicht-Kroatien-Kenner beschreiben. Leider ist es schwierig, in dieser Stadt echte Einwohner zu finden, weil alles voller Touristen ist. Wer sie in abgelegenen Gassen findet, spürt es sofort: Rovinj ist eine Arbeiterstadt. Die Ansässigen haben große, kräftige Hände und raue, wettergegerbte Haut. Mittags trinken sie starken Espresso und palavern, palavern, palavern! Es ist überall laut. An beiden Anlegestellen des Hafens gibt es Märkte. Die Kroaten lieben sie. Frisches Obst und Gemüse, Olivenöl und in Honig eingelegte Mandeln und andere Süßwaren gibt es da vorwiegend.

Es war nicht viel Zeit, um das alles in sich aufzunehmen. Um 13.15 Uhr fuhren wir schon weiter. Die Hitze trieb die Reisegruppe des PNP-Jugendcamp in Richtung Badestrand. Bei der einstündigen Fahrt hielten die Camper Siesta. Angekommen in Vrsar begrüßte uns ein Himmel voller Möwen. Vrsar ist kleiner als Rovinj und weniger schön. Für Familien mit Kindern ist es ein Paradies. In einer durch eine Mauer vom offenen Meer abgeschirmten Badebucht ist ein flacher, für Kroatien wenig steiniger Einstieg ins Wasser.

Um 17.30 Uhr ging es erneut aufs Schiff und zurück nach Porec. Dort verbrachten wir den Abend. Um 21.30 Uhr brachte uns ein Bus zurück in die Zeltstadt. Für die meisten enttäuschend. Denn zu dieser Zeit lebt Porec erst auf. Volksfestbuden und Straßenmusik leiten das ausufernde Nachtleben ein. Die Stadt ist so touristisch, dass ihr altertümlicher Charme unterzugehen droht.

++++++++++ Dienstag, 5. August 2008 ++++++++++

"Es ist wie Motorradfahren", hat unser Fahrer gesagt, als die ersten das Bananaboot, ein längliches, aufblasbares Gummiboot mit zehn Haltegriffen, das von einem Motorboot gezogen wird, bestiegen. Nein, es ist noch viel schöner, finden wir. Mit einer Geschwindigkeit von 20 Meilen ging es für die 36 Teilnehmer, die sich unter den insgesamt 56 trauten, heute Vormittag durch die Adria. Zwei der insgesamt vier Bananaboote kippten. Aber halb so wild: Bei den Temperaturen tut eine kleine Abkühlung ganz gut. Heute ist es noch heißer, als an den letzten beiden Tagen. Nicht nur Wetterfee Bettina Bauriedl, auch unser Bootsfahrer Alexander Vidnjevic hat gehört, dass es regnen soll. Doch wieder einmal wolkenloser Himmel. Alexander Vidnjevic war bis vor drei Jahren Kellner. Jetzt steuert er das Boot mit der Banane im Schlepptau rasend durchs Meer. Ich und einige andere Teilnehmer finden seinen Werdegang etwas beunruhigend. Trotzdem gehe auch ich an Bord der Banane und während der Fahrt baden. Wenn man fällt, ist das Meerwasser plötzlich überall. In der Nase, den Ohren, den Augen. Ich verliere die Orientierung, weiß nicht, wo oben und unten ist. Wider Erwarten tauche ich trotzdem wieder auf. Danke, Schwimmweste! Weil die meisten vom Meerwasser trotzdem noch nicht genug haben, verbringen sie den heutigen Nachmittag am Strand. Morgen fahren wir ins nahe gelegene Porec und von dort mit Schiff nach Rovinj. Um 9.20 Uhr soll es losgehen. Wenn wir so trödeln wie die letzten Tage wird das schwierig. Ein ausführlicher Reisebericht folgt spätestens am Donnerstag.

++++++++++ Montag, 4. August 2008 ++++++++++

Juhuu! Das Wetter hält! Bettina Bauriedl hatte sich vor Abfahrt im Internet informiert und unkte gestern: "Für Dienstag und Mittwoch ist schlechtes Wetter gemeldet." Doch heute Morgen begrüßt uns einmal wieder wolkenloser Himmel. Heute gehen wir Bananaboot Fahren. Wenn das Wetter hält. 50 Kuna, also zirka 7 Euro, kostet das. Falls das Wetter nicht mitspielen will, werden wir die Spiele-Kiste plündern.

Gestern ahnten wir Schreckliches, als sich der Himmel gegen halb 5 gefährlich verdunkelte. Oh weh! Zu unserer Traumbucht passte das aber ganz gut. Rau, felsig, wild-romantisch präsentierte sie sich. Leider haben wir bis dorthin mehrere tausend Meter zu wandern. Doch allein der Weg ist sehenswert. Er führt durch einen liebevoll angelegten Olivenhain. Der rötliche Sand am Wegesrand harmoniert wunderbar mit dem tiefen Grün der Bäume. Da möchte man einfach nicht mehr weg, waren sich alle einig, die sich dem Ausflug angeschlossen hatten. Sie verbrachten einen entspannten Montagnachmittag mit endlich mal frischer Brise. Der aufkommende Wind ließ das Meer weißlich schäumen. Wer sich hineinwagte, musste sich als gekonnter Wellenreiter beweisen. Nachdem ich mich als solcher versucht hatte, war ich so richtig müde. Also verbrachte ich den Abend damit, mich mit meinen 22 Jahren alt zu fühlen, während sich das "junge Gemüse" grüppchenweise abmeldete, um ein wenig zu flanieren. Top gestylt, versteht sich. Um 23 Uhr mussten alle wieder im Camp sein.

Mir fällt auf, dass es hier enorm wenige Insekten gibt. Ameisen, Eichhörnchen und Eichelhäher bevölkern den Campingplatz massenhaft. Von Mücken und ähnlichem stechendem Getier ist aber kaum etwas zu sehen. Gut so. Außerdem fällt auf, dass man die wenigen Briten im Camp daran erkennt, dass sie krebsrot sind und trotzdem nicht daran denken, sich vor der Sonne zu schützen. Von uns hat es nur Jana Kohout erwischt. Die Ärmste kühlte ihren Sonnenbrand am Abend mit Apres Sun.

Mein persönliches Traumpaar steht im Übrigen fest, obwohl es kein echtes ist: Lena Göppinger (14) aus Burgkirchen und Markus Dapper (15) aus Haiming. Die beiden haben sich gemeinsam zum PNP-Jugendcamp angemeldet. Sie verbringen jede Sekunde zusammen und sind so schön vertraut miteinander. Wunderschön, ihnen zuzusehen. Fabian Denk aus Philippsreuth grübelt seit Stunden über den Liedtext "Lady in black" nach. Die Betreuer haben eine Gitarre dabei und wir alle freuen uns auf ein Konzert von ihm!

Hoffentlich ist dem auch Petrus zugetan! Wir werden sehen, was der Tag bringt. Melde mich wieder mit Bayerns bestem Wetterbericht aus Kroatien.

++++++++++ Sonntag, 3. August 2008 ++++++++++

Nicht nur wir, auch die vielen Eichhörnchen frühstücken um 9 Uhr. Für die Tiere gibt es Pinien in den Baumwipfeln über uns. Ab und zu kommt eine Spelze heruntergesegelt. Nicht kleckern, sondern klotzen bei den Menschlein im PNP-Jugendcamp: Saft, Brötchen, Marmelade, Nutella, Käse, Wurst und Müsli gibt das reichhaltige Frühstücksbuffet her. Für die Sportlichen unter uns geht es nach dem Essen zum Joggen. Dabei käme man auch ohne Sport ins Schwitzen. Das Quecksilber klettert heute wieder auf 34 Grad. "Es ist unfassbar", stellt Betreuer Florian Kreissl gen Mittag fest. "Seit wir hier sind, habe ich am Himmel noch keine Wolke gesehen." Eva Bullermann (15) aus Geiersthal meint: "Ein paar Grad kühler dürfte es schon sein. Andererseits: Wenn wir in Deutschland sind, beschweren wir uns, dass es zu kalt ist. Von daher ist das schon das passende Urlaubswetter." Dennoch: Mittags ist Siesta-Zeit. Zuviel Bewegung ist bei den Temperaturen einfach nicht möglich. Die Jugendlichen "chillen" im Biergarten, dem Zentrum unserer Zeltstadt. Magazine wie "Jolie" und Kriminalromane machen die Runde. Mittags gibt es Wurst- und Nudelsalat. Um 12.30 Uhr stürzen sich alle ausgehungert zur Essensausgabe. Geschirr Spülen und los geht`s: Wir machen einen Ausflug in die nahe gelegene Badebucht. Nicht mal das salzige Meerwasser ist so richtig kühl!

++++++++++ Samstag, 2. August 2008 ++++++++++

Der Bus war bestens klimatisiert. Deshalb ist die Hitze umso augenfälliger, als wir um halb 10 Uhr morgens am Campingplatz Lanterna bei Porec in Kroatien aussteigen. 34 Grad hat es hier tagsüber. Uff! Wer in Regensburg zugestiegen ist, hat 13, 5 Stunden Fahrt hinter sich. Egal ob Zustieg in Regensburg, Deggendorf, Passau, Burghausen oder einer der anderen Haltestellen: Alle Reisenden gucken etwas müde - Fit werden wir erst, als wir nach dem Frühstück feststellen, in was für einem Traumland wir die nächsten acht Tage verbringen dürfen: Ein romantisch wilder Kieselstrand an der Küste von Istrien. Unsere riesenhafte Zeltstadt ist nur 100 Meter davon entfernt. Rein in die Fluten lautet jetzt die Devise. Am Abend wird ausgeruht: "Schwere Jungs" läuft im campeigenen Open-Air-Kino. Die ersten gehen um 23 Uhr, die letzten um 0.30 Uhr ins Bett. Wohlverdiente Nachtruhe! Die Landshuter und die Holländer von nebenan hören noch ein bisschen Musik. Stören tut das keinen. Alle völlig erledigt!

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