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Sie sind hier: Startseite / Nachrichten / Spezial / PNP-Spendenaktion "Indiens vergessene Kinder" Sonntag, 22. März 2009
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Indiens vergessene Kinder
Wie "Shepherd" indischen Frauen und Kindern hilft


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PNP-Weihnachtsaktion
»Ein Licht im Advent« für Indiens vergessene Kinder
Vergessen im Schatten des Booms

Bollywood, Hightech und Wirtschaftsboom - so präsentiert sich Indien gerne. Doch es gibt auch ein Indien, wo Hunger, Armut und Krankheit regieren. Jedes zweite Kind ist unterernährt, Windpocken enden tödlich, Schule ist ein Ort, den viele nicht kennen. Diesen vergessenen Kindern in Indien will die PNP- Weihnachtsaktion in diesem Jahr helfen.

Menakas Augen sind traurig. Und müde, sehr müde. Menaka ist elf und seit ihrem fünften Geburtstag schicken ihre Eltern sie zur Arbeit. Eine kleine Kerosinlampe wirft etwas Licht auf das Gesicht des Mädchens. Es ist fünf Uhr morgens und Menaka steht barfuß auf einem Rosenfeld. Seit sechs Jahren kommt sie jeden Tag um vier Uhr morgens hierher, um für den Markt Blumen zu pflücken. Vorsichtig jongliert sie die Kerosinlampe in ihrer linken Hand, mit der rechten pflückt sie die Blüten von den dornigen Ästen. Menakas Hände sind zerkratzt, „ich verbrenn mir oft die Finger an der Lampe“, sagt sie. 50 Rupien bekommt ihre Familie für eine Woche Kinderarbeit, das sind knapp 80 Cent. In einer halben Stunde müssen die Rosen auf dem Weg zum Markt sein. Dann wird Menaka nach Hause laufen, etwas Reis zum Frühstück essen und in die Schule gehen. Viel bekommt sie nicht mit vom Unterricht, der doch so wichtig für ihre Zukunft wäre. Damit sie nicht wie ihre Eltern weiter auf den Feldern für einen Hungerlohn schuften muss, sondern als Polizistin arbeiten kann - ihr Traum. Doch Menaka ist zu müde. Indien zeigt sich gern von seiner besten Seite. Das siebtgrößte Land der Erde gehört zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftsnationen der Welt. Seine Computerspezialisten sind international gefragt. Doch für Menaka, ihre Familie und hunderte Millionen Inder klingen diese Erfolgsmeldungen wie Hohn. Sie leben im Elend. Sie sind das unansehnliche Gesicht des Landes, das oft versteckt und vergessen wird. Die Regierungsprogramme zur Armutsbekämpfung sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn Korruption und Bürokratie fressen einen Großteil - mehr als 85 Prozent - der Gelder, die für die Armen gedacht sind.

Teufelskreis: Arm, krank und ohne Bildung

Armut in Indien, das ist nicht Armut, wie wir sie kennen. Armut in Indien heißt elendiger Hunger, zu fünft auf zehn Quadratmeter wohnen, jeden Tag nur Reis essen, nicht zu wissen, wie ein Apfel oder eine Tomate schmecken. Aber wie Blut schmeckt. Wie Müll riecht. Karthegi hat die Fratze der Armut mit eigenen Augen gesehen. Der zehn Jahre alte Bub wurde Zeuge, wie sein Vater seine beiden Geschwister verkaufte. Für 150 Euro pro Kind. Ein Unfall hatte Karthegis Vater arbeitsunfähig gemacht. Der Mutter blieb nichts anderes übrig, als ihren Körper zu verkaufen. Sie infizierte sich mit AIDS. Medikamente konnte sie sich nicht leisten, der Tod kam schnell. Alleine wollte sich Karthegis Vater nicht um die drei Kinder kümmern, also verkaufte er zwei, nahm das Geld und zog weg. Seine Oma sorgt seither für den Buben.Susila und Sujatha haben nicht einmal mehr eine Oma. Die Schwestern sind mutterseelenallein. Ihre Eltern wurden von der Cholera hinweggerafft. Verwandte, die die Schwestern aufnehmen könnten, gibt es nicht. Sechs und acht Jahre alt - und auf sich selbst gestellt. Ein Schicksal, wie es in Deutschland unmöglich erscheint, das in Indien auf der Tagesordnung steht. Das Dorf, in dem Susila und Sujathi leben, ist voller Waisen. Ihre Eltern starben an Typhus, Cholera, TBC oder AIDS. Die Kinder sind in einem Teufelskreis aus Armut, Krankheit und fehlender Bildung gefangen.

Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden. Sie, liebe Leserinnen und Leser, können dabei helfen. Die PNP-Weihnachtsaktion „Ein Licht im Advent“ arbeitet in diesem Jahr mit der Princess Inaara Foundation zusammen. Ihre Hoheit die Begum Aga Khan hat diese Stiftung ins Leben gerufen, um unter anderem Frauen und Kindern weltweit in ihrem Kampf gegen die Armut zu helfen. Zusammen mit ihr unterstützen wir ihren Partner in Indien: Die Organisation Shepherd („Hirte“), die in der Region Tamil Nadu im Südosten des Landes aktiv ist. Peter Palaniswami ist der Kopf und das Herz von Shepherd. Der 47 Jahre alte Inder gründete die Organisation vor dreizehn Jahren mit dem Ziel, „in den Augen der Kinder und in den Familien wieder Glück zu sehen“. Seitdem arbeiten Peter und sein Team unablässig für die Frauen und Kinder, die am Rande der Gesellschaft leben: Sie wollen die Frauen stark machen, damit sie ein selbstbestimmtes Leben führen können. „Auch wenn in der Verfassung von Indien steht, dass Männer und Frauen gleichwertig sind - in der Praxis sind sie es nicht“, sagt Peter. „Sie sind benachteiligt, unterdrückt, verletzbar und abhängig von der Gunst ihrer Ehemänner.“ Wenn es der Mutter schlecht geht, leiden sofort auch die Kinder.

Damit ihre Hilfe nachhaltig wirkt, greifen die Shepherd-Leute die Probleme der Notleidenden gleich an mehreren Fronten an: Bildung, Gesundheit und Geld. Sie fahren bis in die abgelegensten Dörfer, um dort Frauen und Mädchen über ihre Rechte aufzuklären. Viele Väter versaufen ihren Lohn oder arbeiten wochenlang in einer entfernten Stadt - wo sie sich in Spelunken bei Prostituierten mit AIDS oder anderen Krankheiten anstecken. Die Zahl der HIV-kranken Frauen und Kinder steigt rapide. Doch darüber sprechen traut sich niemand. Auch dagegen macht Shepherd mobil. Die Mitarbeiter veranstalten „Gesundheits-Camps“. Dort können Frauen sich umsonst beraten und untersuchen lassen - denn „die meisten gehen erst zum Arzt, wenn es zu spät ist“, erklärt Peter. Scham, die Kosten für Medikamente und der ausgefallene Tageslohn halten sie davon ab. Doch der Preis, den sie dafür zahlen, ist viel höher: ihr eigenes Leben. So wie Susila und Sujatha fristen ihre Kinder dann als mittellose Waisen ein Leben ohne Hoffnung. „Wir glauben, dass wir den Leuten am besten helfen, wenn wir sie dabei unterstützen, sich selbst zu helfen“, sagt Peter. Deswegen konzentriert sich Shepherd darauf, armen Frauen Mikrokredite und Mikroversicherungen zur Verfügung zu stellen. Mit dem Startkapital geben sie ihnen die Möglichkeit, sich selbst aus dem Elend zu befreien. Die Frauen kaufen zum Beispiel eine Kuh - die Milch sichert ihnen dann ein tägliches Einkommen. Für die Ausbildung der Kinder gibt es Bildungskredite. Die Versicherungen springen ein, wenn ein Klinikaufenthalt ansteht oder teure Medikamente bezahlt werden müssen.

Mikrokredite für ein selbstbestimmtes Leben

Der kleine Harish hat Shepherd ein besseres Leben zu verdanken. Seine Mama Ladar sitzt mit 19 anderen Frauen in einem Kreis. Sie sprechen über Geld, über Geschäftsideen, darüber, wie sie ihre Familien über die Runden bringen. Ladar gehört einer „Surabhi“ an. Surabhis, das sind Selbsthilfegruppen aus zehn bis 20 Frauen - die Kernzellen von Shepherds Arbeit. Über die Surabhis werden Mikrokredite vergeben und Ideen ausgetüftelt, die den Familien helfen sollen. Harishs Mama hat sich durch einen Mikrokredit von Shepherd eine Nähmaschine finanziert, mit der die 30-Jährige Kleider näht und verkauft. Und sie hat endlich eine Krankenversicherung. Ohne die Hilfe der Organisation hätte Harishs Mama keine Chance auf Veränderung gehabt: Sie hat keine Sicherheiten, „normale Banken“ geben ihr keinen Kredit.

Anders als die vielen faulen Kredite, die die Finanzkrise mitausgelöst und weltweit Existenzen zerstört haben, helfen Mikrokredite den armen Frauen, sich überhaupt eine lebenswerte Existenz aufzubauen. Und das zu fairen Konditionen ohne Wucherzinsen, wie sie die in Indien weit verbreiteten Kredithaie verlangen. „Für die Förderung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung von unten“ erhielt der Miterfinder der Mikrokredit-Idee für Entwicklungsländer, Muhammad Yunus, vor zwei Jahren den Friedensnobelpreis. Peter hat sich von Yunus das Prinzip erklären lassen und dessen Institut, die Grameen Bank in Bangladesch, besucht. Er möchte nach diesem Vorbild eine eigene Bank gründen. „Eine Bank nur für arme Frauen“, erklärt er - wo die Bittstellerinnen nicht abgewiesen werden, weil sie zerschlissene Saris tragen. Wo Frauen von Frauen auf Augenhöhe bedient werden. Wo jeder eine Chance bekommt.

Wir haben Peter und sein Team in ihren Projekten begleitet. Wir waren aber auch bei Frauen und Kindern, mit denen Shepherd noch nicht arbeitet, weil ihnen die Mittel dazu fehlen. Dazu zählen Menaka, Karthegi und die Waisen-Schwestern Susila und Sujatha. Helfen Sie, liebe Leserinnen und Leser, dass Shepherd mehr Menschen erreichen kann und Peters Wunsch tausendfach wahr wird: wieder Glück in den Augen der Kinder zu sehen.
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