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Spirit-uelle Erfahrung mit Hochgeistigem

Eine Destillatverkostung verlangt von den Testern ledrige Schleimhäute und belohnt aber im Idealfall mit großartigen Aromen.

Cognacschwenker DruckenSenden


Ja, ich bin schon wieder fremd gegangen. Diesmal war es nicht nur Rum und Schokolade, sondern es waren die besten Destillate des Landes. Gerade von einer Weinverkostung kommend, war die Umstellung auf Schnäpse schon ein wenig schwierig. Ein Gourmet-Magazin präsentierte im Schwarzen Kameel die besten Destillate des Landes und die Brenner-Elite war auch persönlich anwesend.

Noch mehr als beim Wein zählt beim Destillat die olfaktorische Prüfung. Die Aromen der besten Spirits sind unglaublich intensiv und kommen oft einer frischen Frucht schon sehr nahe. Oder duften sogar intensiver als das frische Obst. Und noch mehr als beim Wein muss man die Probe auch wieder ausspucken, weil sonst kommt man nicht weit. Wenn dann die Volt-Anzahl jenseits der 50 steigt, dann wird das trotz Spucken ganz schön anspruchsvoll für die Schleimhäute. Aber wer seriös verkostet, wird mit vielen großartigen Bränden belohnt.

Meine persönlichen Favoriten waren die Traubenkirsch-Brände. Es handelt sich dabei um eine seltene Kirschensorte, wo die Kirschen in Trauben wachsen. Einerseits von "Glückströpferl" aus Oberösterreich und andererseits von Waltraut Jöbstl aus der Weststeiermark. Großartiger Duft nach Kirschkonfit und Marzipan, am Gaumen weich und schmelzig.

Generell gehört den Brennern eigentlich ein Orden für ihre Bemühungen seltene Obstsorten wieder zu forcieren. Da gibt es Zibarte (eine Wildzwetschke), Bartlett Birne, Schlehe, Mispel, Dirndl und vieles mehr. Insgesamt war der Abend ein empfehlenswerter Einblick in eine eigene Welt mit viel Passion und teils wissenschaftlicher Akribie.


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Artikel vom 18.03.2009, 09:57 | KURIER | Bernhard Degen

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Foto vom Autor Bernhard Degen



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