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Rauchfrei

Anders als zu früheren Zeiten sorgt heute kein einziger Spieler der aktuellen Teamgeneration mehr für dicke Luft.

Wolfgang Winheim Wolfgang Winheim DruckenSendenLeserbrief
Ohne Athleten mit ausländischen Wurzeln wäre Österreichs (Sommer-)Sport international kaum noch konkurrenzfähig. Ob die Schwimm-Geschwister Mirna undDinko Jukic, Tennisspielerin Tamira Paszek oder Eishockey-Topverdiener Thomas Vanek – sie alle machen es Ewiggestrigen schwer, zu widersprechen.

Gäbe es nicht Verletzte und doch einige brave österreichische Balltreter, könnte der neue Bundestrainer Didi Constantini jetzt schon einen FC Integration als Nationalelf einlaufen lassen: Olejnik (Stammtormann in der schottischen Liga bei Falkirk/Eltern aus Polen); Garics (Bergamo/Ungarn), Dragovic (Austria/Ex-Jugoslawien), Gercaliu (Salzburg/Ex-Jugoslawien); Junuzovic (Kärnten/Ex-Jugoslawien), Leitgeb (Salzburg/Papa Kroate), Pehlivan (Rapid/Türkei), Kavlak (Rapid/Türkei), Korkmaz (Frankfurt/Türkei); Arnautovic (Enschede/Papa aus Serbien), Okotie (Austria/PapaausNigeria).

Liegt’s an den Genen, haben sie mehr Durchsetzungsvermögen, mehr Freud’ an der Bewegung, sind sie weniger verwöhnt oder liegt’s am immer noch geringeren Stellenwert des Sports in der sogenannten besseren Gesellschaft?
Wie auch immer – Österreichs Fußball liegt im internationalen Trend. Siehe Frankreich, siehe Niederlande.

In einer ganz anderen Statistik tragen die Spitzenkicker diverser ÖFB-Auswahlen hingegen überhaupt nichts zur österreichischen Spitzenposition bei. Und das ist nicht die x-te zynische Anspielung auf die Weltrangliste. Vielmehr soll laut der jüngsten Studie des Europarates der Zigarettenkonsum unter den Jungen nirgendwo so hoch sein wie in Österreich.

Anders als zu früheren Zeiten, als Idole wie Ernst Happel, Erich of und später Herbert Prohaska, Andi Ogris, Franz Wohlfahrt oder Toni Polster die Tabakregie förderten, sorgt heute kein einziger Spieler der aktuellen Teamgeneration mehr für dicke Luft. Zumindest nicht als Raucher.

Artikel vom 28.03.2009 17:03 | KURIER | Wolfgang Winheim

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