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Schöner schnurren

Fahrbericht: Dank einer neuen Benzinmotorengeneration von Jaguar ist der XKR erstarkt, braucht aber nicht mehr Sprit.

Jaguar-XKR Der neue Jaguar XKR in zugegebenermaßen seltener Pose – mit qualmenden Reifen wird man den schönen Briten nicht oft bewegen, obwohl die Kraft durchaus für eine entsprechende Dynamik sorgen würde. DruckenSendenLeserbrief
Es gibt Statistiken, mit denen man doch überraschend konfrontiert wird. Anlässlich einer Jaguar-XKR-Präsentation aufgetischt zu bekommen, dass man zu 80 Prozent der Zeit im unter-2500-Touren-Bereich fährt, lässt einen die Stirn runzeln. Man nimmt es aber mit einem Wird-wohl so-sein-Schulterzucken zur Kenntnis und wird alsbald zum Verifizierer selbiger Statistik, wenn man mit dem neuen XKR fährt.

Aber der Reihe nach. Jaguar hat eine neue Benzinmotorengeneration mit Direkteinspritzung im Programm, die die alten AJ-V8-Motoren ablöst. Für den XK bedeutet das, dass nunmehr ein 5,0-V8-Sauger (385 PS) und ein 5,0-V8 mit Kompressoraufladung (510 PS) angeboten werden. Letzteres ist das Herzstück des "R". Natürlich ist der Zeitpunkt denkbar ungünstig, mit solchen PS-Zahlen zu protzen. Jaguar kann aber höflich darauf verweisen, dass trotz mehr Leistung von fast 100 PS Spritverbrauch und -Emission auf der Höhe des Vorgängers bleiben. Sonst ist natürlich alles besser. Der neue XKR beschleunigt auf 100 km/h jetzt in 4,8 Sekunden. Das maximale Drehmoment von 625 Nm ist zwischen 2500 und 5500 U/min abrufbar. Jedenfalls gibt es genug Schmalz im untersten Drehzahlbereich. Um damit fertig zu werden, wenn plötzlich so viel Kraft an der Hinterachse vorstellig wird, kommt eine neu entwickelte elektronische Differenzialsteuerung zum Einsatz.

Schnurren

Zudem hat sich Jaguar den Details wie dem passenden Sound gewidmet. So "schnurrt" der XK im Leerlauf und vor allem das Kompressorheulen wurde vollständig eliminiert.

Unterwegs im XKR genießt man das entspannte Gleiten (ja, man fährt wirklich gern im Bereich von zwei- bis dreitausend Touren) und die souveräne Kraftentfaltung, wenn man das Gaspedal durchdrückt. Bei höherer Drehzahl wird das Geräusch kernig, aber nicht laut. Die neu abgestimmte 6-Gang-Automatik passt gut dazu, die Schaltwippen am Lenkrad wird man eher nutzen, wenn es einem fad wird. Auch der XK verfügt nun über den Drehregler für die Automatikeinstellungen.

Den neuen Jaguar XKR gibt es als Coupé ab € 124.700,– und als Cabriolet ab € 134.300,–.


Artikel vom 26.02.2009 16:49 | KURIER | Michael Andrusio

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