Freitag, 6. März 2009 | Schriftgröße: AAA

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Zauber der Montur

Automobilsalon Genf: Von Studien als Eyecatchern, Vorboten konkreter Modelle und Technikvisionären.

Giugiaro Giugiaro Namir: Aufregende Hülle und dazu ein Hybrid- Wankel-Elektroantrieb. DruckenSendenLeserbrief
Sauber und umweltfreundlich wollen sie alle sein. Obwohl das, was unter dem wohlgeformten Blech (bzw. Kunststoff) steckt, ohnehin oft zweitranging ist. Die schöne Hülle ist es, die die Blicke magisch anziehen soll – was meist auch gelingt.

Die italienischen "Carrozzieri" haben stets optisch Aufregendes zu bieten. Mehr noch. Leonardo Fioravanti sieht in der weltweiten Autokrise eine Chance für die italienischen Designfirmen, erklärt er in einem Interview. Wo es Bedarf an einer Neuerfindung des Autos gibt, bestehen auch Möglichkeiten für italienische Kreativität, so Fioravanti.

Zukunftsträchtiges zeigt in Genf vor allem Giugiaro. Die Studie Namir entstand in Kooperation mit Frazer-Nash. Nebst einem aufregenden Sportwagendesign kann der Namir (arabisch für Tiger) mit einem Hybridantrieb aufwarten – und zwar einem Wankelmotor mit vier Elektromotoren. Auch der Infinti Essence setzt auf Hybrid-Antrieb. Die sportliche Hülle gibt einen Vorgeschmack auf kommende Modelle der Marke und das Hybridsystem soll gleich 600 PS leisten.

Hybrid ist auch das Stichwort für den Peugeot Concept Scooter Hybrid3 Compressor. Das Ding wird von Peugeot als "missing link" bezeichnet und ist als Dreirad-Konstruktion vor allem für die City gedacht. Antriebstechnisch kommt für das eine Hinterrad ein Verbrennungsmotor zum Einsatz, die zwei Vorderräder werden von E-Radnabenmotoren betrieben. Peugeot geht von einem Verbrauch von 2 Liter auf 100 km aus.

Mutanten

Rinspeed Rinspeed iChange: Studie mit E-Antrieb für ein bis drei FahrgästeEinen reinen Elektroantrieb hat der Rinspeed iChange. Bemerkenswert an dieser Studie ist aber die Fähigkeit, sich der Passagierzahl anzupassen. So verwandelt sich der iChange vom Ein- zum Dreisitzer. Ein interessantes Vehikel aus dem Hause Rinspeed ist der E2. Unter dem nicht weiter auffälligen Blechkleid eines Fiat 500 wird mit variabler Kraftausbeute gearbeitet. So fährt der Kleine in der City mit 60 PS, auf Knopfdruck werden dann 160 PS freigemacht.

Der Nissan Qazana ist, so seine Macher, ein Hinweis darauf, wie ein künftiger Kompaktwagen aussehen könnte. Die Zusammenstellung der Gene scheint verwegen: Eine Kreuzung aus Strandbuggy und viersitzigem Motorrad (so Nissan).

Optisch noch näher an einem kommenden Serienfahrzeug ist das Legacy Konzept von Subaru. Es lässt schon gut erahnen, wie die nächste Legacy-Generation der Japaner aussehen wird. Mit dem fertigen Serienauto ist schon anlässlich des nächsten Salons zu rechnen – im Herbst in Frankfurt.


Geräumige Studien mit Zukunft

Hyundai Hyundai Ix-Onic: Studie eines CrossoverFord präsentiert in Genf die Studie Iosis Max, einen Van mit interessantem Türkonzept. Die hinteren Pforten sind Schiebetüren, die Heckklappe ist geteilt und vor allem sehr platzsparend zu öffnen. Ob das so in Serie geht, ist bei einer Studie freilich immer fraglich. Jedenfalls ist der Iosis ein Vorbote eines kommenden Vans im C-Segment (was folglich der C-Max eben im neuen Ford-Kinetic -Design wäre).

Hyundai zeigt mit dem HED 6 Ix-Onic eine Studie, die als Vorbote des Tucson-Nachfolgers angesehen werden kann, wobei der SUV-Zugang eines Tucson immer mehr am schwinden ist. Stattdessen geht es beim Hyundai mehr um gefinkelte Raumausnutzung und neues Design.

Auch der Kia No 3 stellt ein neues Kia-Design zur Schau und wäre in der unteren Kompaktklasse anzusiedeln. Das kompakte Raumauto überträgt die Merkmale eines Multi Purpose Vehicle (MPV) in die Klasse der "urbanen Kompaktvehikel", sagt Kia.

Artikel vom 05.03.2009 16:59 | KURIER | Michael Andrusio

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