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Der kleine Bandit ist ein Bulle

Die 650er-Bandit von Suzuki wurde komplett überarbeitet. Gutes ist gut geblieben, Kritikwürdiges verschwunden.

Bandit Suzuki Bandit: Evo-Modell mit verbesserten Allround-Eigenschaften DruckenSendenLeserbrief
Diese in der Sechseinhalber-Klasse angesiedelte Maschine punktet mit Komfort und Kraft, auch für den Urlaubstrip zu zweit. Diese Konstruktionsvorgaben haben die Ingenieure aus Hamamatsu somit brillant erfüllt.

Das Erscheinungsbild der Bandit erfreut durch Kompaktheit, ohne dass der Eindruck des angesetzten Sparstifts erweckt wird. Der Stahlrohr-Doppelschleifenrahmen verläuft an der Tankunterkante und umfasst das mattschwarze Triebwerk zur Gänze. Der bisherige runde Scheinwerfer wich einer eleganten Kombi-Leuchteneinheit, an Stelle der beiden Rundinstrumente kam einen kombiniertes Anzeigeinstrument und das Rücklicht ist jetzt schmäler geworden. Die zweigeteilte und höhenverstellbare Sitzbank ist ebenso gut wie der verstellbare Lenker.

Motor

Bandit Motor: Mattschwarz und durchzugskräftigModellkonstanz ist gut und vertrauensbildend. Das Triebwerk ist einer der modernsten Reihenvierer auf dem Markt. Die Leistung des Motors beträgt wie bisher 85 PS, auch der Hubraum bleibt unverändert bei genau 656 Kubik.

Die Abstimmung des Motors wurde jedoch im Hinblick auf ein breiter nutzbares Drehzahlband optimiert. Das maximale Drehmoment von 61,5 Nm steht nunmehr bei relativ geringen 4200 U/min an. Damit erfreut die Maschine mit Durchzug aus dem Keller bis in die lichten Höhen der 8000er-Marke, eine Notwendigkeit für flotten Soziusbetrieb. Zu diesem drehfreudigen und durchzugstarken Triebwerk mit Benzineinspritzung passt das bewährte Sechsganggetriebe ganz ausgezeichnet und nimmt dem Piloten jeden Frust bei langen und zähen Steigungen. Die Anschlüsse der Getriebestufen passen optimal, in nahezu jedem Geschwindigkeitsbereich stehen mindestens zwei Gänge zur Verfügung.

Im praktischen Fahrbetrieb erfreut die kleine Bandit durch Handlichkeit und eine beachtliche Agilität, beides gepaart mit guter Geradeausführung. Leichtes Handling: Als weiterer Pluspunkt ist die gutmütige Fahrwerksauslegung anzumerken, die nahezu jeden Fahrfehler ausgleicht.

Ein echtes Sicherheitsplus ist das serienmäßige ABS, dem eine nahezu unmerkliche und dennoch effektive Arbeitsweise zu bescheinigen ist. Ein Faktor, der das Herz des Bikers jubilieren lässt, ist das Auspuffsystem, das nicht nur aus Edelstahl besteht, sondern auch für den guten Ton in allen Fahrsituationen sorgt. Von dumpfem Grollen bis zum bissigen Fauchen je nach Drehzahl ist alles drin.

Wenig Freude kommt wegen dem leider kleinen Tank (nur mickrige 19 Liter) auf großer Tour auf.


Artikel vom 16.03.2009 09:00 | KURIER | Fritz Ehn

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