Donnerstag, 2. April 2009 | Schriftgröße: AAA

» Registrieren / Anmelden

Geben und nehmen

Europa und die USA haben endlich wieder Chancen auf eine echte Partnerschaft.

Ingrid Steiner-Gashi Ingrid Steiner-Gashi DruckenSendenLeserbrief
Die Flitterwochen sind vorbei. Mit der Ankunft Barack Obamas in Europa kann nun endlich so etwas wie der illusions-bereinigte Alltag in einer Zweckbeziehung zwischen zwei Partnern beginnen, die einander nicht restlos grün sind. Sie mögen noch so sehr beschworen werden, die transatlantische Partnerschaft, die ideologisch-geschichtliche Verbundenheit, die gemeinsamen kulturellen Werte. Die USA und Europa, das war immer ein Auf und Ab der Gefühle, auch wenn man stets wusste, dass man irgendwie zusammengehört.

Ein George Bush machte es leicht, an „den Amerikanern“ zu kritisieren, was man am Land der unbegrenzten Möglichkeiten schon immer verabscheute. Ein Barack Obama wiederum, von den meisten Europäern geradezu hymnisch verehrt, wird uns einiges abverlangen. Er fordert von Europa mehr Beteiligung an den Krisenherden dieser Welt ein, mehr Risiko in Afghanistan, mehr Milliarden im Kampf gegen die Wirtschaftskrise. Allesamt Beiträge, die schmerzen, teuer und mühsam sind.

Europa wiederum hat das Recht, von einem Präsidenten Obama einzufordern, was es in den vergangenen Jahren nicht gab: eine echte Partnerschaft.

Artikel vom 28.03.2009 17:20 | KURIER | Ingrid Steiner-Gashi

Nachrichten



Werbung