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So ein Pflanz – wieder da

Kollegin Biberschick ist in der Babypause. Ich habe die Ehre, sie zu vertreten. Willkommen in meinem Garten!

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Mit einer Dachterrasse wie Kollegin Biberschick kann ich leider nicht dienen, aber dafür mit Know-how rund um "bodenständige" Gartenarbeit.

Das "Objekt" meiner gärtnerischen Begierde ist nicht besonders groß, liegt im Westen Wiens (scharf am Wienerwald) und macht viel Arbeit. Aber auch viel Spaß.

Weil es mein erster "So ein Pflanz"-Blog ist, möchte ich auch gleich mit der Tür ins Haus bzw. Grün fallen und Ihnen die (aus Männersicht) Königsdisziplin der Gartenarbeit vorstellen: Das Rasenmähen.

Rasenmähen liegt uns Männern nämlich im Blut. Warum das so ist, kann ich Ihnen nicht erklären. Es ist eine innige Beziehung. Wahrscheinlich hat der Homo sapiens, als er sich erstmals aufrichtete, Gras gesehen. Nichts als Gras.

Rotierende Messer

Nicht ganz so lang liegt eine Erfindung zurück, die das Leben von Rasenfreunden leichter und etwas sicherer gemacht hat: Der Rasenmäher. Seit seiner Erfindung hat sich am Grundprinzip nicht viel geändert. Rotierende Messer an der Unterseite des Geräts säbeln Gras in gewünschter Höhe ab, optimal sind für den Hausgebrauch 3,5 – 5 Zentimeter. Profis schwören auf Spindelmäher, Normalverbraucher wie ich schwören auf Sichelmäher mit (zumeist) elektrischem Antrieb - aus Kostengründen.

Profis raten, den Rasen so oft wie möglich zu mähen. Am besten täglich. Da wir Durchschnittsmenschen keine Profis sind und einer Arbeit nachgehen oder anderes zu erledigen haben (Lesen, Einkaufen, ins Theater gehen), geht sich das beim besten Willen nicht aus. Für uns reicht 2 x pro Woche, das ist zu bewältigen.

Glauben Sie mir: Umso öfter Sie mähen, desto schöner wird ihr Rasen. Wenn sie das Gras hoch wachsen lassen und dann schneiden, tun Sie ihm nichts Gutes. Denn dann wird ihr Gras schwach, Unkräuter und Moose machen sich an ihm zu schaffen und verdrängen es. Ich weiß: es gibt kein Unkraut. Und Sie sollten auch keine Chemie anwenden, um es loszuwerden. Aber mähen Sie einfach oft und dann erledigt sich dieses "Problem" ganz von allein. Häufiges Mähen regt nämlich den Wuchs neuer Seitentriebe an, Ihr Rasen wird dichter, Moose und ähnliche Störenfriede der Perfektion haben keine Chance.

Singende Beete

Zeit sollte man also haben, wenn man den perfekten Rasen im Garten haben will. Und das richtige Gerät. Verzichten sollten Sie (bei einem kleinen Garten) auf Rasentraktoren. Ich weiß, Ihr Nachbar hat vielleicht einen und schiebt ihn immer ganz stolz aus dem Schuppen, erntet damit vielleicht so etwas wie Neid. Aber wirklich exakt arbeiten können Sie damit nicht, für Grundstücke unter sagen wir 1000m2 sind sie unsinnig. Ihre Beete werden davon ein Lied singen können (sofern sie dazu noch in der Lage sind).

Im nächsten Blog erzähle ich Ihnen etwas über ein wahrsagendes Rasenstück (kein Witz) und die über das Jahr anfallenden Arbeiten, die Ihnen Ihr Rasen abverlangt. Dann ist aber Schluss mit Gras. Versprochen.


4 Kommentare zu "So ein Pflanz – wieder da"
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  1. Iris S.

    Die magische Anziehungskraft ist ja zwischen meinem Mann und den Rasenmähertraktoren auch enorm groß. Allerdings hat er kürzlich sein Interesse an diesen kleinen Rasenmähern entdeckt, die selbst durch den Garten fahren. So einen sieht er nämlich immer im Nachbargarten herumfahren. Was halten Sie von diesen Geräten? Hat da sonst noch jemand Erfahrung damit? Ich kann ja nicht abstreiten, dass mir der Gedanke nicht gefallen würde, dass mein Mann die Zeit, die er sonst mit Rasenmähen verbringt, bei seiner Familie ist. Lg

  2. Alex G.

    Liebe Frau Iris, mir persönlich sind Mähroboter (noch) zu teuer. Die Effizienz dieser Maschinchen ist aber unschlagbar: Sie mähen Tag und Nacht (wenn Sie das wünschen), laden sich selbst auf, stoppen selbstständig vor der Gartengrenze, kennen keine Feiertage und haben immer Lust auf Gartenarbeit - bei jedem Wetter. Was mich ein wenig stören würde: Der fehlende persönliche Kontakt zum Rasen ;-) Das klingt vielleicht sonderbar, aber ich hole gerne den Rasenmäher aus dem Schuppen und bewege ihn durch den Garten. Das hat auch etwas Entspannendes, obwohl es mit Arbeit zu tun hat.

  3. Iris S.

    Danke für Ihre Information. Wenn das so ist werde ich mal herausfinden müssen, wie gerne mein Mann tatsächlich unseren Rasen mäht. Allerdings muss ich mich dafür noch ein wenige gedulden. Wir mähen im Moment gar nicht, was daran liegt, dass wir keinen Rasen haben. Der ist irgendwo unter den Baggerraupen verschwunden. Lg

  4. brigitte h.

    grasgeschichten, meine nachbarn mähen ihren rasen so oft, dass die wiese aussieht als hätte sie eine glatze, englischer rasen nennt man das dann....
    ich lasse das gras wochenlang wachsen, wunderschön weich barfüßig zu gehen, wildblumen wachsen viele und geben nahrung für schmetterlinge bienen und andere flügeltiere, bei mir ein liebliches bild, bei den nachbarn öde leere, keine fliegenden tiere, sie finden bei so einem kurzgeschorenen rasen nix zum essen und bestäuben, ich sehe zitronenfalter pfauenauge, frau amsel will mich mit einem wurm füttern und so an die 50 spatzen und 10 dohlen, sowie die schönen tauben grüßen mich von oben und zwitschern, singen ihr tageslied, beim nachbarn stille, leere, soooooooooo clean, kein liebliches gänseblümchen, denn sogar das stört den unifomen grünen glatzenrasen... ich lebe lieber mit der vielfalt, mit wundervollen tieren und blumen im garten, denn das ist leben, soll sich doch die lieben nachbarn einen plastikrasen nehmen, ich will lieber die....

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Artikel vom 14.08.2008, 08:46 | KURIER | Alexander Grübling


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Foto vom Autor Ulrike Biberschick Unkräuter gibt es für Ulrike Biberschick nicht. Was auf ihrer Dachterrasse sonst noch so wächst, kriecht und fliegt, erzählt sie hier.

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