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Sprechen Sie Türkisch, Herr Lehrer?

Wenn Deutsch als Zweitsprache unterrichtet wird Zum Hauptartikel

Beratung für Migranten

Schule Vielfalt in den Klassen: 160 Nationen DruckenSendenLeserbrief
Insgesamt besuchten im Vorjahr in Österreich 71.992 Kinder mit nicht deutscher Muttersprache eine Volksschule. Das sind 21,3 Prozent. Sie kommen aus mehr als 160 verschiedenen Staaten. "Unsere Schulbücher und die Lehrerausbildung sind auf Deutsch als Erstsprache abgestimmt. Aber de facto unterrichten wir eine Zweitsprache", sagt eine Lehrerin der Greiseneckergasse in Wien. "Es fehlt eine einheitliche Didaktik für fremdsprachliche Kinder." Die Sprachförderkurse seien in der Schule "erfolgreich, aber wir fordern mehr Muttersprachen-Lehrer", so die Direktorin der Volksschule, Brigitte Böhm.

Experten raten Eltern, zu Hause die Muttersprache zu sprechen. Das meinen auch die "Brückenfrauen": "Diese Basis ist für Kinder wichtig, damit sie Deutsch als Zweitsprache lernen können", weiß Vesna Mijic. "Reden Sie zu Hause Türkisch mit den Kindern", sagt eine Lehrerin, "aber türkisches Fernsehen muss nicht sein."

Ein türkischer Vater ist froh, dass sein Sohn in diese Schule geht. Gerade weil der Migrantenanteil so hoch ist. "Vieles können wir ihm auf Deutsch nicht beibringen, weil es nicht unsere Muttersprache ist. Hier kann er fragen. In einer Schule, in der er der einzige Ausländer ist, würde er sich vielleicht nicht fragen trauen. Dabei ist das in der Schule doch das Wichtigste."


Artikel vom 13.04.2009 17:05 | KURIER |

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Thema: KURIER Schüleranwalt





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