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Doping: Erste Erkenntnisse dank Zentrifuge

"Wir wissen, so viele Male ist sie verwendet worden", bestätigte BK-Sprecher Gerald Tatzgern die neuesten Erkenntnisse über die Blutzentrifuge.

Dopingproben Wem tatsächlich Blut entnommen wurde steht nicht fest. DruckenSendenLeserbrief
Die in Budapest gefundene Blutzentrifuge, des in U-Haft sitzenden Sportmanagers Stefan Matschiner, fördert erste Erkenntnisse zu Tage. So konnten die Ermittler des BK dank des eingebauten Computerbauteils feststellen, wieviele Male das Gerät in Betrieb gewesen ist.

Die von den Salzburger Nachrichten in der Freitagsausgabe veröffentlichten "31 Einsätze" wollte Gerald Tatzgern, Sprecher des Bundeskriminalamts, gegenüber der APA nicht bestätigen.

"Das kann ich so nicht bestätigen. Man kann aufgrund des technischen Geräts, aufgrund des Computerbestandteils aber feststellen, wie viele es waren. Das ist wie mit den Waschgängen einer Waschmaschine, oder den Tassen einer Espressomaschine. Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass es weit mehr als diese Zahl 31 ist", so Tatzgern.

Spurensuche

Dass die Blutzentrifuge freilich keine Namen liefern kann, ist allen Beteiligten bewusst. Ob und welche weiteren Hinweise aus möglichen Funden von DNA-Spuren oder Fingerabdrücken gewonnen werden können ist noch unklar. "Es ist ja nicht so, dass wir die Sportler zu Mundhöhlenabstrichen antreten lassen können", so der BK-Sprecher.

"Wir wissen aufgrund der Seriennummer, wie alt sie ist und wann sie verkauft wurde. Sie wurde vor dem August 2008 angekauft", bestätigte Tatzgern die bislang einzig verwertbaren Daten, um hinzuzufügen: "Wir wissen, so viele Male ist sie verwendet worden. Wie oft legal und wie oft illegal, das ist bei weitem noch nicht festgeschrieben."

Unterdessen wurde die U-Haft von Stefan Matschiner um vier Wochen verlängert.


Artikel vom 17.04.2009 19:14 | apa | lm

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Thema: Doping


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