Montag, 13. April 2009 | Schriftgröße: AAA

» Registrieren / Anmelden

Haydn Explosiv

Im Schloss Esterhazy ist die Ausstellung "Haydn Explosiv - Eine europäische Karriere am Fürstenhof der Esterhazy" eröffnet worden.

Begeisterung bei Kurator Herbert Lackmayer. Begeisterung bei Kurator Herbert Lackmayer. DruckenSendenLeserbrief
Im Schloss Esterhazy in Eisenstadt ist am Mittwochabend die Ausstellung "Haydn Explosiv - Eine europäische Karriere am Fürstenhof der Esterhazy" eröffnet worden. Besucher erhalten bis 11. November in der restaurierten Sala Terrena auf einer Fläche von rund 850 Quadratmetern Einblicke in jene Zeit, als Haydn im Dienst des fürstlichen Hauses stand.

Gezeigt werden soll der Komponist dabei nicht als ein isoliertes Phänomen oder geschichtliches Genie: "Wir wollen ihn heute empfindbar machen", so Esterhazy-Kulturdirektor Alfred Weidinger.

Für die Gestalter entpuppte sich die Ausstellung als doppelte Herausforderung: Einerseits galt es, sie in drei Monaten auf die Beine zu stellen. Zudem seien die Räume der Sala Terrena, die nun als erster Teil der Gesamtrenovierung des Schlosses fertiggestellt wurde, zuvor in einem "miserablen Zustand" gewesen und "für Traktoren und Weintanks" verwendet worden. Nun präsentiert sich der Ausstellungsbereich voll klimatisiert und baulich in jenem Zustand, wie er vom Architekten Charles Moreau ursprünglich konzipiert wurde.


In der klassizistischen Säulenhalle, die der Besucher zuerst betritt, werden anhand von Porträts die Beziehungen Haydns als Künstler am Hof zu den Fürsten thematisiert. Zu sehen ist auch der Dienstvertrag Haydns aus dem Jahr 1779 sowie Porzellan, das von den Fürsten in Frankreich in Auftrag gegeben wurde. Ein bunter, Teppich des Künstlers Roy Lichtenstein mit Streifen und Tupfen zieht sich von dort aus ebenso durch die gesamte Schau wie die bläuliche Tapete mit den Porträts von Haydn, den Fürsten Nikolaus I. und Nikolaus II. sowie Kaiser Franz I.

Der Ankündigung als "multimedial" wird die Schau spätestens in der anschließenden "Sala Europa" gerecht. Während man sich den Hauptspielstätten Haydns - Eisenstadt, London, Paris und Wien - widmet, ertönt von der Decke her ein musikalischer "Paukenschlag", der unweigerlich zum Blick auf die dort gezeigten Projektionen zwingt. Eindrücke wie ein Schöpfungsszenario, überdimensionale Hirschkäfer und Musiker beim Stimmen ihrer Saiteninstrumente erwarten hier den Betrachter.



Artikel vom 09.04.2009 10:21 | APA | MH

Kultur

Thema: Haydn-Jahr




Werbung