Von Martina Fietz
Sie stehen im Schatten von Finanzminister Peer Steinbrück und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit der Wirtschaftskrise sind sie zu Schlüsselfiguren der deutschen Regierungspolitik geworden: Die Staatssekretäre Jörg Asmussen und Jens Weidmann. Wer sind diese beiden wichtigsten Krisenmanager der Hauptstadt?
Wenn Angela Merkel und Peer Steinbrück vor die Kameras treten und neue Rettungs- und Konjunkturpakete verkünden, dann haben zwei Männer massiv vorgearbeitet. Der eine, Jörg Asmussen, ist Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Der andere, Jens Weidmann, leitet die wirtschaftspolitische Abteilung im Kanzleramt.
Die beiden Volkswirte, die sich schon aus gemeinsamen Studientagen in Bonn kennen - hier war der heutige Bundesbankpräsident Axel Weber ihr Professor -, sind mit der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise zu Schlüsselfiguren des Regierungsbetriebs geworden.
Zwei jungenhaft wirkende Typen, die jenseits aller fachlichen Qualifikationen eine Grundvoraussetzung zur Bewältigung der immensen Aufgabe mitbringen: Bei ihnen stimmt die Chemie. 14- bis 16-Stunden-Tage mit Krisensitzungen, nationalen und internationalen Abstimmungen, Ad-hoc-Hilfsmaßnahmen - die beiden wissen jeweils, wie der andere tickt. Da muss sich keiner lange mit Klimapflege aufhalten oder an die Befindlichkeit des anderen herantasten.
Beiden ist eine gewisse Zurückhaltung eigen. Sie drängen nicht in die erste Reihe. Wer dort stehen wolle, müsse Politiker werden, meint Asmussen. Und Weidmann sieht seine Aufgabe in erster Linie darin, die Fakten so aufzuarbeiten, dass die Kanzlerin über eine Entscheidungsgrundlage verfügt. Welches Gewicht der Stimme der beiden zukommt, ist ohnehin klar, überflüssig also, das öffentlich zu dokumentieren.
Doch bei allen Gemeinsamkeiten gibt es auch grundlegende Unterschiede. Asmussen, Jahrgang 1966, ist der politischere von beiden. Er gehört der SPD an, während Weidmann, 1968 geboren, großen Wert auf seine parteipolitische Unabhängigkeit legt.
Asmussen startete seine Laufbahn im Ministerium 1996 als Referent noch unter Minister Theo Waigel. Mit der Übernahme des Hauses durch Oskar Lafontaine wurde er persönlicher Referent des damaligen Staatssekretärs Flassbeck, Hans Eichel machte ihn zum Leiter des Ministerbüros. Mit 37 Jahren stieg der Vater zweier Töchter zum jüngsten politischen Beamten der Bundesregierung auf, als er die Abteilung für nationale und internationale Finanzmarktpolitik übernahm.
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