Der Schwarzstorch


Verkannt: Der Schwarzstorch


Schon seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde der Schwarzstorch verfolgt. Der Vogel mit dem metallisch glänzenden Gefieder wurde wegen seiner Grundfarbe als Vorbote von Kriegen und Krankheiten angesehen. Die Menschen konnten den Schwarzstorch in Deutschland jedoch nie völlig ausrotten.

Heute gibt es noch rund 500 Brutpaare. Doch der sensible Vogel hat neue und sehr große Überlebensprobleme. Der lange Flug in die Überwinterungsgebiete in Afrika birgt viele Gefahren. Die größte Bedrohung jedoch ist der Verlust seiner Lebensräume bei uns in Deutschland.

Schwarzstörche brauchen reich strukturierte, lichte Mischwälder mit Bächen, Tümpeln oder Teichen. Nur hier finden sie Fische, Kröten und Insekten als Nahrung. Für den Nestbau benötigen sie Bäume mit starken, weit ausladenden Ästen. Besonders wichtig für den scheuen Schwarzstorch ist die Ruhe. Auf Störungen durch den Menschen reagiert er sehr sensibel.

Im Steckbrief erfahren Sie mehr über den Schwarzstorch.


Überlebensplan für den scheuen Feinschmecker


In Deutschland findet der Schwarzstorch nur noch selten geeignete Brutgebiete. Selbst in dünn besiedelten und entlegenen Gebieten wird der Vogel durch Spaziergänger, Hunde oder Waldarbeiten gestört.

Im Norden der Lüneburger Heide leben noch einige wenige Schwarzstörche. Mit einem Schutzprojekt will die Deutsche Wildtier Stiftung diesen Störchen helfen, um den Bestand zu sichern und möglichst wieder zu erhöhen.

Auf einer 15.000 Hektar großen Fläche werden die Lebensbedingungen für den Schwarzstorch verbessert. Brutplätze werden geschaffen. Und in den großen Wäldern werden kleine Feuchtwiesen und Heiden zu idealen Nahrungsgebieten für den Schwarzstorch umgestaltet. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt.

Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich nicht allein für den Schwarzstorch ein. Das Niedersächsische Forstamt Sellhorn ist Partner bei der Rettung des scheuen Vogels.


Die Schutzmaßnahmen



Der Schwarzstorch ist sehr scheu
Der Schwarzstorch braucht geeignete Horstbäume, die im Brutgebiet gezielt stehen gelassen werden. Zusätzlich werden Kunsthorste als Nisthilfen bereitgestellt.

Der scheue Vogel benötigt als Jagdgebiet Tümpel und Feuchtwiesen, die in den Waldgebieten angelegt werden. So findet der Schwarzstorch für sich und seine Jungen Nahrung.

Der Schwarzstorch braucht Ruhe. Auf Störungen reagiert er empfindlich und bricht dann auch seine Brut ab. Deshalb werden im Brutgebiet die vorhandenen Wanderwege verlegt und die Forstarbeiten besser aufeinander abgestimmt. So werden die Störungen für den Schwarzstorch reduziert.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, damit die Erkenntnisse aus diesem Schutzprojekt auch auf andere Brutplätze des Schwarzstorchs übertragen werden können.


Das kosten die Maßnahmen

  • 2 Euro pro Meter kosten die Umbaumaßnahmen für das Wegenetz.
  • 6 Euro werden für den Bau eines Kunsthorstes benötigt. Drei Horste sind geplant.
  • Zwischen 900 und 1.500 Euro kostet die Anlage eines Nahrungstümpels. Davon sollen sechs geschaffen werden.

Möchten Sie den Schwarzstorch oder andere Projekte der Deutschen Wildtier Stiftung unterstützen? Unter dem Menüpunkt Spenden und Helfen erfahren, welche Möglichkeiten der Förderung es gibt.