Diese Internetpräsenz wurde mit Cascading Style Sheets (CSS) gemäß den Empfehlungen des W3C (World Wide Web Consortium, www.w3.org) formatiert. Sie benutzen einen ältere Browser (z.B. Netscape 4.x) der CSS nicht oder nicht korrekt interpretiert. Sie können trotzdem alle Texte lesen und die Navigation benutzen. Sie sollten, wenn möglich, einen aktuellen Browser installieren.

Sponsor: Suzuki Medienpartner: Die Zeit Medienpartner: arte Medienpartner: 11freunde Medienpartner: zitty Medienpartner: radio eins Medienpartner: Berliner Zeitung Medienpartner: Berliner Fenster

babylon berlin:mitte
Rosa-Luxemburg-Str. 30
10178 Berlin
www.babylonberlin.de

Kinokasse
030 - 2 42 59 69

Eintritt6,50 €
ermässigt5,00 €
5er Karte22,00 €

babylon berlin:mitte

Nach drei erfolgreichen Jahren im Kino Central wechselt 11mm 2007 in eines der großen Kinostadien Berlins: dem babylon berlin:mitte.

Das Uraufführungstheater 'Babylon' gehört zu den ältesten (noch aktiven) Kinos Berlins und ist das einzig erhaltene Uraufführungskino der Stummfilmzeit. Es feierte 1929 in einem fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus seine Eröffnung mit dem Film 'Fräulein Else'. Noch im selben Jahr begann das 'Babylon' mit Tonfilmvorführungen und alternativen Theater- und Kulturveranstaltungen der jüdischen Gemeinde. In der Zeit des Nationalsozialismus fungierte das Kino zwischenzeitlich als Zufluchtsort für Regimegegner. Eine Gedenktafel im Foyer des Gebäudes erinnert an den Filmvorführer Rudolf Lunau, der in dem Kino 1933/34 eine Widerstandszelle der 'KPD' gründete.

Bereits 1948, vom Krieg nur leicht beschädigt, konnte das Filmtheater nach einer kurzen Schließungszeit (mit der Funktion als Versammlungsstätte) als 'Premierenkino' wiedereröffnen. In den achtziger Jahren entwickelte es sich zum einzigen Ostberliner 'Kunstkino' und seit 1981 war es zusätzlich Spielstätte des staatlichen Filmarchivs der DDR. Seit im Sommer 1994 ein Dachbinder anbrach und der Einsturz des Zuschauersaals drohte, wurde der große Saal von der Bauaufsicht geschlossen und das Programm provisorisch im ehemaligen Foyer fortgesetzt. Nach einer langen Umbaupause, in der über 10 Millionen Mark für die Bauarbeiten ausgegeben wurden, wird das Kino seit dem ersten Quartal 2001 wieder mit dem traditionellen Saal und einem kleineren zweiten betrieben. Auch das aktuelle Programm besteht größtenteils aus Filmklassikern, Stummfilmen, Dokumentarstreifen und experimentellen Arbeiten, die eine anspruchsvolle und inhaltlich wertvolle Unterhaltung bieten sollen. Filmreihen und Retrospektiven sollen auf Themengebiete und Kulturen jenseits des üblichen Mediengeschehens aufmerksam machen.

Seit Mai 2005 betreibt die Neue Babylon Berlin GmbH das babylon berlin:mitte mit täglich mindestens 8 Vorführungen (am Wochenende 12 - 14) – das babylon berlin:mitte sieht sich als 𔄮offenenes Medienhaus“ mit: Kino, Konzerte, Lesungen, Hörspielen, Ausstellungen, Installationen, Workshops, Festivals und vielen eigenen regelmäßigen Programmreihen! Filmkunsthaus Babylon Kasse

Im Eingangsfoyer fühlt man sich direkt ins Jahr 1929 zurückversetzt. Schon das kleine Kassenhäuschen und die vielen klassischen Vitrinen, später der großzügig geschwungene Garderobentresen und die zahlreichen Flügeltüren begeistern den architektonisch interessierten Cineasten.

Der große Saal des babylon berlin:mitte wurde nach den Vorlagen des ursprünglichen Architekten Hans Poelzig rekonstruiert, Mitbegründer und Direktor des 'Werkbundes'. Er bietet über 450 Zuschauern Platz und verfügt über vier Rollstuhlplätze sowie vier weitere Plätze für die jeweilige Begleitung. Zu bestaunen gibt es im Zuschauerraum u.a. einen Orchestergraben und freigelegte Goldverzierungen an der Decke. Einzigartig ist die 1999 restaurierte Philips-Kino-Orgel: Bestens für Stummfilme mit Orgelbegleitung geeignet, wird sie als einziges Instrument in Deutschland noch am Original-Standort betrieben.

Eine spektakuläre Mechanik im Saal erlaubt den spontanen Wechsel zwischen zwei Leinwänden: Vor die 50er-Jahre-Projektionsfläche kann kurzfristig eine Cinemascope-Leinwand samt Lautsprecheranlage aus dem Boden gezogen werden. Der Saal, mit Rang und ansteigendem Parkett, ist ganz in Gelb- und Beigetönen gehalten und besticht dabei durch eine elegante Linienführung, eine sehenswerte Einheit der Bauelemente an Wände und Decke sowie eine dezente Beleuchtung.

Zusätzlich wurde der Saal mit einem Vorhang ausgestattet. Die türkisen Sitze sind besonders schön geraten. Auf ihnen sitzt man nicht nur bequem, sondern die versetzte Anordnung verbessert auch enorm die Sicht auf die Leinwand. Außerdem bieten sie Flaschenhalter und hübsche runde Taschen- bzw. Jackenhalteknöpfe aus Holz.

Text und Fotos:   Kino Kompendium