Die österreichische Umweltschutzorganisation
Austrian Member of Friends of the Earth International

Wasserreiches Österreich


Wasserland Österreich

Laut Welt-Wasserbericht der UNESCO belegt Österreich den 18. Platz von insgesamt 122 untersuchten Ländern. Das weltweit beste Wasser hat Finnland, gefolgt von Kanada, Neuseeland und Großbritannien. Die Rangliste berücksichtigt die aktuelle Wasserqualität sowie die Fähigkeit und den Willen zur Verbesserung der Situation.

Österreich ist reich an Wasser. Das Hochquellwasser aus den Alpen hat beste Trinkwasserqualität. Glücklich, wer Wasser direkt aus den Alpen bezieht.

Doch wie steht es mit dem Wasser, das in Gebieten intensiver landwirtschaftlicher oder industrieller Nutzung aus dem Wasserhahn fließt?

Hauptverursacher der Verunreinigung:
Die konventionelle Landwirtschaft

Nach 1945 war Österreichs Regierung bestrebt, die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung durch eine autarke Landwirtschaft zu sichern. Durch Rodung und das Trockenlegen von Feuchtgebieten entstanden riesige neue Nutzflächen. Gleichzeitig wurde der intensive Einsatz von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden gestartet. Während seither für die Hersteller der Pestizide die Umsätze in den Himmel wachsen - jährlich rund 80 Millionen Euro - , sickern die Gifte in den Boden. 2005 wurden rund 8.500 Tonnen Pestizide auf österreichische Felder gesprüht. Wasserlösliche Substanzen werden mit dem Regenwasser ausgewaschen und gelangen ins Grundwasser.

Nach dem „Wassergüte in Österreich“-Jahresbericht 2006 des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft sind in Österreich bereits 40,5 % zusammenhängenden Grundwasserkörper verunreinigt. Betroffen sind vor allem niederschlagsarme, durch konventionelle Landwirtschaft genutzte Regionen. Viele Hausbrunnenbesitzer können ihre Brunnen nicht mehr für Trinkwasserzwecke nutzen.

Auf die steigende Verunreinigung des Grundwassers durch Pestizide wurde in den 90er Jahren durch Verbote von einigen Giften reagiert. Zahlreiche neue Pestizide wurden allerdings zugelassen. Pestizide wie Bentazon verunreinigen unser Trinkwasser über den Grenzwert hinaus. Viele der bereits verbotenen giftigen Substanzen (wie zum Beispiel Atrazin und Propazin) sind nach wie vor im Grundwasser nachweisbar.

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Zuletzt aktualisiert: Don, 27 Mär 2008 09:12:10
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