Bayerisches Staatsministerium für
Umwelt und Gesundheit

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Influenza - Grippeerkrankungen in Bayern

Derzeit ist auch im Süden Deutschlands eine deutlich erhöhte Aktivität von Grippe-Viren festzustellen. Unter Influenza versteht man eine Erkrankung der Atemwege durch Influenza-Viren mit Begleitreaktionen des ganzen Körpers. Erreger der Grippe sind Influenza-Viren (Gruppen A, B und C). Die Viren können ihre genetische Informationen verändern. Aus diesem Grund kommt es nicht zu Resistenz, wie bei anderen Viruserkrankungen, sondern es sind immer wieder neue Krankheitsausbrüche mit anderen Virusstämmen möglich. Kleinere Veränderungen führen zu kleineren Ausbrüchen (etwa alle ein bis drei Jahre).

Anders als das Influenza-B-Virus ist das Influenza-A-Virus aber auch zu stärkeren Veränderungen in der Lage, was etwa alle 10 bis 15 Jahre zu globalen Epidemien führt. Seit 1977 zirkulieren weltweit zwei verschiedene Subtypen des Influenza-A-Virus. Influenza-B-Erkrankungen haben meist einen milderen Verlauf als die A-Erkrankungen, Influenza-C-Viren führen dagegen nur sporadisch zu menschlichen Erkrankungen.

Von einer Influenzaepidemie spricht man, wenn 10-20% der Bevölkerung infiziert sind.

Die echte Grippe wird als Tröpfcheninfektion meist durch Husten oder Niesen übertragen. Innerhalb von wenigen Tagen führt sie zu den typischen Krankheitszeichen mit schlagartig beginnendem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Halsweh und Husten. Das Fieber kann bis zu einer Woche anhalten, danach stehen Halsschmerzen und Husten im Vordergrund. Bei einer unkomplizierten Grippe bilden sich die akuten Krankheitszeichen innerhalb einer Woche zurück. Typisch besonders bei älteren Patienten ist eine länger anhaltende Schwäche.

Die Überwachung der Influenza basiert auf folgenden Grundlagen: 

Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) verpflichtet Laboratorien oder Ärzte, die Influenzaviren nachweisen, zur Meldung an das zuständige Gesundheitsamt. Die Gesundheitsämter überprüfen und ergänzen die Meldungen und leiten sie an die zuständige Landesstelle, in Bayern das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Die Landesstellen leiten die Daten zur bundesweiten Auswertung an das Robert Koch-Institut (RKI) weiter.  

Die Zahl der Virusnachweise stellt jedoch nur einen Bruchteil der tatsächlichen Erkrankungen dar, da bei den meisten Grippeerkrankungen keine virologische Diagnostik erfolgt. Deshalb gibt es als weiteres System der Influenzaüberwachung die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) unter Federführung des RKI. In diesem System wird die Influenza-Aktivität registriert durch die Beobachtung der Häufigkeit von akuten Atemwegsinfekten in Meldepraxen, die über ganz Deutschland verteilt sind.

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