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Highscalers
(Hochkletterer)

Ersteller: Bruce Swanson

Viele Dank zu Herr Thomas Dzida für seine Übersetzung.

Photo - Black Canyon before the construction of Hoover Dam.In Millionen von Jahren wurden die Felswände der Schlucht vom Wetter ausgewaschen und ausgehöhlt, in den Ritzen und Spalten gefror Wasser und lockerte das Gestein. Dieses lose Gestein musste beseitigt werden bevor mit dem Bau des Staudamms begonnen werden konnte. Für diese Arbeit brauchte man Spezialisten, so genannte "Highscalers" (Hochkletterer). Ihre Aufgabe bestand darin, an Seilen hängend, das lose Gestein mit Pressluftbohrern und Dynamit zu beseitigen. Diese Männer hatten verschiedene Berufe und kamen aus allen Ecken des Landes. Manche waren ehemalige Matrosen oder Akrobaten und andere waren Indianer. Alle waren flink und unerschrocken genug um an dünnen Seilen über die tiefe Schlucht zu schaukeln.

Photo - high scalers at work.Es war eine harte und gefährliche Arbeit, wahrscheinlich die körperlich anstrengenste am gesamten Projekt. Beladen mit Werkzeugen und Zelttuchwassersäcken wurden diese Männer an dünnen Seilen die Felswände heruntergelassen. Um die Sprenglöcher zu bohren wurden Pressluftbohrer mit einem Gewicht von 20 kg zu ihnen abgelassen, die dann von Hand bedient werden mussten. Nach der Sprengung war es manchmal nötig, Steine mit dem Brecheisen zu entfernen. Sich an den Felswänden zu bewegen, war für die Highscaler schwierig und gefährlich und nur mit äußerster Vorsicht möglich, da ein Gewirr aus Pressluftschläuchen, elektrischen Kabeln und Stahlseilen die Klippen überdeckte. Die größte Gefahr und damit die Haupttodesursache bestand aber darin, durch herabfallende Steine oder Werkzeuge erschlagen zu werden. Die Arbeiter fingen an, improvisierte Schutzhelme für sich zu fertigen, indem sie ihre Hüte mehrmals in heißen Teer tauchten. Diese "hartgekochten" Hüte waren äußerst wirksam. Manche Männer wurden so schwer von Steinen getroffen, dass ihnen der Kiefer brach, der Kopf aber unversehrt blieb. Diese Teerhüte retteten vielen Männern das Leben. Das Bauunternehmen "Six Companies" lies diese Schutzhelme dann kommerziell herstellen und verteilte sie an die Arbeiter. Das tragen der Schutzhelme wurde empfohlen und Unglücke reduziert.

Photo - high scaler at workDas Risiko und Ansehen dieser Arbeit, brachte den Highscalern einen besonderen Status ein, was für manche reizvoll war. Wenn die Vorarbeiter nicht hinsahen, schwangen sie sich weit weg von den Klippen und vollbrachten akrobatische Kunststücke für die unten stehenden Arbeiter. Wettbewerbe wurden abgehalten, um zu sehen, wer am weitesten und am höchsten hinaus schwingen, oder wer die besten Kunststücke vollbringen konnte. Meist wurde dies aber nicht zum Vergnügen gemacht, so transportierte der Scaler Louis Fagan, "Das menschliche Pendel", auf diese Weise mehrere Wochen lang eine Gruppe Schichtarbeiter um einen Felsvorsprung auf der Arizona Seite herum. Jeder den er so um den Felsen transportierte, ergriff das Seil und hielt mit seinen Beinen Fagan's Taille fest. Mit einem gewaltigen Stoß flogen sie ins Freie und um den Felsblock herum. Danach kam Fagan zurück und holte den nächsten Mann. Fagan vollbrachte diese großartige artistische Leistung zweimal am Tag, bis die Arbeit vollendet war.

Die wahrscheinlich berühmteste Leistung eines Scalers aber war eine Rettung in der Luft. Der Bauingenieur Burl R. Rutledge vom Neulandgewinnungsamt, fiel vom Rand einer Klippe. Acht Meter weiter unten, hörte der Highscaler Oliver Cowen, Rutledge's verzweifelten Aufschrei. Ohne einen Moment zu zögern schwang er sich hinaus und ergriff Rutledge's Bein. Einige Sekunden später schwang Highscaler Arnold Parks heraus und presste Rutledge gegen die Felswand, bis ein Seil den erschütterten, aber unversehrten Rutledge in Sicherheit brachte.

Last Reviewed: 9/16/2004